Peterka (rechts) im Januar in der Partie gegen die Dallas Stars im Duell mit Jani Hakanpää
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Zu den positiven Überraschungen der NHL-Saison zählen die Buffalo Sabres. Das Team von Head Coach Don Granato befindet sich nach 50 absolvierten Spielen mit 56 Punkten auf Rang neun und damit in unmittelbarer Schlagdistanz zu den Playoff-Rängen – die sie zuletzt 2011 erreicht haben. Es ist die längste aktive Playoff-Durststrecke aller NHL-Teams.
Seinen Anteil an der bislang starken Hauptrunde hat auch JJ Peterka. Der 21-jährige Rookie absolvierte bereits 48 Spiele, erzielte sieben Treffer und gab zwölf Vorlagen. „Es ist voll krass, was hier abgeht. Wie nah wir an einem Playoff-Spot sind“, beschrieb der zweitjüngste Spieler im Kader zuletzt den Saisonverlauf.
Auswärts gehören die Sabres, sogar mit zu den Top-Teams der Eastern Conference. „Wir haben das alle so vor ungefähr einem Monat gemerkt, dass wir da echt knapp dran sind“, berichtet der frühere Münchner. Besonders offensiv läuft Buffalo auf Hochtouren. 186 erzielte Tore sind eine exzellente Ausbeute (aktuell der drittbeste Wert der Liga), auch das Powerplay funktioniert mit gut 25 Prozent Erfolgsquote glänzend.
Angeführt von Torjäger Tage Thompson, der schon 34-mal traf, verteilt sich das Scoring auf mehrere Schultern. Peterka selbst kommt im Schnitt auf 13:50 Minuten Eiszeit pro Partie, meistens als Linksaußen der zweiten Reihe zusammen mit Center Dylan Cozens und Rechtsaußen Jack Quinn. „Seitdem ist jedes Spiel so wichtig und einfach auch so geil, wenn wir dann auch immer die Spiele gewinnen. Deswegen ist es gerade auch super“, schwärmt der Zweitrundenpick aus dem Jahr 2020.
Nach einer bärenstarken AHL-Saison im vergangenen Jahr, hat sich der Youngster in dieser Spielzeit in der besten Liga der Welt etabliert. Hochgerechnet würde Peterka am Ende der Regular Season auf etwa 30 Scorerpunkte kommen. Und dann könnte sich der Nationalspieler tatsächlich mit dem Playoff-Einzug und der Jagd nach dem Stanley Cup belohnen. Endrunden-Erfahrung in Nordamerika sammelte der Angreifer in der letzten Spielzeit in Rochester. Dort lief Peterka zur Hochform auf. NHL-Playoffs wären allerdings nochmal eine andere Hausnummer. Und eine Erfahrung, die ihm niemand mehr nehmen kann.
Tony Poland