Nationalspieler Leon Gawanke im Trikot der Manitoba Moose.
Leon Gawanke hat zuletzt Sporthistorie erlebt. Denn genau wie in der NHL war auch in der AHL rund um die All-Star-Feierlichkeiten eine Pause. Die hat der Nationalspieler in Diensten der Manitoba Moose in Los Angeles verbracht. Lange geplant. Und er hatte auch Karten für ein NBA-Spiel der Lakers – lange vorher bestellt. Ein ganz besonderes Spiel, wie sich an jenem Abend herausstellen sollte.
Denn LeBron James stellte in dieser Partie einen neuen Rekord auf. „In den Wochen davor hatte sich langsam angedeutet, dass LeBron James den Punkterekord brechen könnte“, erinnert sich Gawanke. „Es war natürlich mega, dass er das ausgerechnet in diesem Spiel geschafft hat, in dem ich da war. Es war überwältigend, dass ich so etwas erleben durfte.“
Gawanke spielt eine solide Saison und zeigt sich vor allem treffsicher. Schon 13 Tore hat der 23-Jährige, der im vierten Jahr für das Farmteam der Winnipeg Jets spielt, erzielt. Das ist eine neue Bestmarke für ihn nach zehn Treffern im Vorjahr. Außerdem kommt er auf zwölf Vorlagen. Insgesamt 36 Zähler erzielte er in der vergangenen Spielzeit.
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Doch Gawanke ist nicht zufrieden. Vor allem, weil er nach wie vor auf sein NHL-Debüt für die Jets wartet. In der vergangenen Saison erhielt er einen Callup, mehr als ein Warmup vor dem Spiel in St. Louis war aber nicht drin. „Ich wusste einerseits, was auf mich zukommt und kannte die Kaderbedingungen“, sagt Gawanke. „Andererseits ist es schon frustrierend, dass ich nicht mal die Minimalchance bekomme, mich zu beweisen.“
Doch er weiß: Tun kann er nichts. Es liegt nicht in seiner Hand, wo er spielt. Daher spekuliert er auch auf die Trade Deadline in der NHL am 3. März. Hier kann es schnell gehen. „Persönlich wäre es für meine Karriere kein schlechter Schritt“, sagt er zu einem Wechsel – auch den könnte er nicht kontrollieren.
Wie es weiter geht, dazu habe er sich noch wenig Gedanken gemacht, sagt er. Sein Vertrag läuft aus. Auf die Frage, ob sich der ehemalige Berliner nicht in der DEL den Verein aussuchen könne, meint er. „Das kann sein. Noch ist aber keiner persönlich an mich herangetreten. Ich weiß auch nicht, wer mich auf dem Zettel hat. Ich werde entspannt an die Sache herangehen. Ich weiß, dass ich in Europa Möglichkeiten habe und werde mir das auch intensiver ansehen. Jetzt kommt aber die entscheidende Phase der Saison. Wenn die für mich gut läuft, habe ich alle Trümpfe in der Hand.“
Michael Bauer
Das komplette Interview mit Leon Gawanke lesen Sie in der aktuellen Printausgabe von Eishockey NEWS.