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Montag, 13. März 2023

Schönste Zeit im Eishockey-Jahr kann beginnen Auftakt ins Playoff-Viertelfinale: Kracherduell zwischen Mannheim und Köln, Underdog Straubing fordert Wolfsburg heraus

Das Playoff-Viertelfinale beginnt am Dienstag mit dem Kracher Mannheim gegen Köln. Dabei hoffen die Adler, dass sie wieder auf Nationaltornüter Felix Brückmann zurückgreifen können.

Foto: imago images/Eibner

Die schönste Zeit des Jahres wird ab sofort bundesweit die Fans in ihren Bann ziehen. Es ist die Phase, in der neue Helden geboren werden und so manch alternder Star plötzlichen seinen dritten Frühling erlebt. In der PENNY DEL erfolgt am Dienstag der Auftakt ins Playoff-Viertelfinale – und das gleich mit dem Kracher-Duell zwischen Mannheim und Köln. Gleichzeitig fordert Underdog Straubing die Grizzlys Wolfsburg heraus. Am Mittwoch dann erwartet der souveräne Hauptrunden-Spitzenreiter München Außenseiter Bremerhaven, während der ERC Ingolstadt auf die Düsseldorfer EG trifft. Alle Spiele werden wie gewohnt live bei MagentaSport zu sehen sein.

Nachfolgend unsere Übersicht und Einschätzung zu den einzelnen Duellen im Viertelfinale.

Mannheim – Köln (Dienstag, 14. März, Beginn 19.30 Uhr): Schon im Viertelfinale treffen zwei Giganten der Branche aufeinander. Zwei Teams, die stets mit überdimensional hohen Etats hantieren können, aber auch mit hohen Erwartungen zurechtkommen müssen. So richtig zufrieden mit dem Saisonverlauf waren die Anhänger weder in Mannheim noch in Köln. Die Adler schlossen die Hauptrunde trotz ständiger Querelen rund um Cheftrainer Bill Stewart und vieler Durchhänger auf Rang drei ab, im Februar aller schaffte das Team in neun Spielen nur acht Punkte. Die Haie hingegen boten lange Zeit nur Mittelmaß, schafften im Endspurt aber noch die direkte Playoff-Qualifikation und damit Platz sechs. "Wir haben eine sehr gute Moral, eine sehr gute Chemie und sehr gute Führungsspieler“, sagt Kölns Cheftrainer Uwe Krupp vor Spiel1 der Serie und sieht damit seine Mannschaft nicht nur psychologisch im Vorteil. Auf Seiten der Adler hoffen alle Beteiligten nicht nur auf die Rückkehr des zuletzt verletzten Nationaltorhüters Felix Brückmann, sondern auch darauf, dass alle Spieler (endlich) ihr vorhandenes Potenzial abrufen können.

Straubing – Wolfsburg (Dienstag, 14. März, Beginn 19.00 Uhr): Nach einem eher durchwachsenen Saisonstart kam Straubing erst ab November so richtig in Fahrt. Dann aber überraschte das Team aus der niederbayerischen Kleinstadt mit konstant guten bis sehr guten Leistungen. Damit qualifizierte sich der Underdog zum dritten Mal in Folge direkt für das Viertelfinale. Die Offensive (190 erzielte Treffer) ist bei den Tigers das Prunkstück, defensiv (166 Gegentreffer) ist viel Luft nach oben. Betrachtet man die statistischen Werte, dann hat Wolfsburg allein auf der Torhüter-Position mit Dustin Strahlmeier (Fangquote 92,2 Prozent) gegenüber dem Straubinger Duo mit Hunter Miska (89,3) und Florian Bugl (90,0) klare Vorteile. Die Grizzlys stellen außerdem die beste Überzahl- und Unterzahl-Mannschaft der Liga – und die Special Teams sind in den Playoffs bekanntlich ein entscheidender Faktor. Wie es mit dem Seriensieg gegen Straubing klappen soll, erklärt Wolfsburgs Nationalspieler Dominik Bittner so: "Wir müssen geduldig bis zur letzten Minute sein. Ansonsten schauen wir in erster Linie auf uns und wollen unser Spiel durchziehen.“

Ingolstadt – Düsseldorf (Mittwoch, 15. März, Beginn 19.00 Uhr): Ingolstadt gehörte die ganze Saison über zu den besten Teams der Liga, qualifizierte sich absolut zurecht als Tabellenzweiter vorzeitig für die Champions Hockey League. Mit 182 erzielten Treffern hatten die Panther in der Hauptrunde die viertbeste Offensive, Düsseldorf kam nur auf 150 Tore, traf in der ersten Playoff-Runde gegen Frankurt allerdings in zwei Spielen zehn Mal ins Schwarze. Auffällig: Ingolstadt hat in den vergangenen Jahren zuhause zehn Mal in Folge gegen Düsseldorf gewonnen. Die große Frage in diesem Duell lautet: Kann sich Ingolstadts Offensive gegen die konsequent verteidigenden Düsseldorfer um Top-Torhüter Henrik Haukeland (am Wochenende zum Torhüter des Jahres in der PENNY DEL gewählt) durchsetzen? Zwei Didakten treffen auch im Trainerduell Mark French gegen Roger Hansson aufeinander. Zwei neue Cheftrainer in der Liga, die sich auf Anhieb großen Respekt bei der Konkurrenz erarbeitet haben. Ingolstadts French hat gar einen Abschluss in Psychologie und sagt vor dem ersten Aufeinandertreffen mit der DEG: "In einem guten Team nehmen die Führungsspieler im letzten Saisondrittel das des Trainers ein wenig selbst in die Hand. Das ist wichtig. Denn es wird in den Playoffs zu Situationen kommen, durch die sich die Mannschaft selbst kämpfen muss.“

München – Bremerhaven (Mittwoch, 15. März, 19.30 Uhr): Wenn der souveräne Spitzenreiter nach der Hauptrunde auf ein Team trifft, dass über den Umweg erste Playoff-Runde das Viertelfinale erreicht hat, erübrigt sich die Frage nach der Rollenverteilung. Doch München sollte gewarnt sein, denn in der Hauptrunde war die Bilanz beider Teams ausgeglichen. Es gab jeweils einen Heim- und einen Auswärtssieg. Sieben der vergangenen acht Partien endeten mit einem Tor Differenz. Nach nun elf Tagen Spielpause gehen die Roten Bullen ausgeruht in Spiel 1, während die Fischtown Pinguins im Rhythmus sind und mit zwei Erfolgserlebnissen über Nürnberg anreisen. Rechtzeitig kurz vor den Playoffs ist auch Bremerhavens Top-Stürmer Jan Urbas (vier Tore in den zwei Spielen gegen Nürnberg) wieder in Top-Form gekommen. Doch München scheint gerüstet und Cheftrainer Don Jackson kann auch  personell aus dem Vollen schöpfen – auch der Einsatz des zuletzt angeschlagenen Chris DeSousa scheint möglich. "Wir haben versucht, uns gezielt vorzubereiten und haben an vielen Dingen gearbeitet. Jetzt freuen wir uns, dass es losgeht“, sagte Münchens Kapitän Patrick Hager vor dem Auftaktspiel am Mittwoch.


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Notizen

  • vor 11 Stunden
  • Die Passau Black Hawks (Oberliga Süd) haben den finnischen Verteidiger Nico Joki mit einem Tryout-Vertrag ausgestattet. Der 28-Jährige spielte in der vergangenen Saison für den polnischen Erstligisten Nowy Targ (drei Spiele) und den schwedischen Drittligisten Boras HC (32 Matches, 21 Punkte).
  • gestern
  • Spencer Berry wird fester Bestandteil des Kaders der Hammer Eisbären. Mit einem Tryout-Vertrag nahm der 25-Jährige am Trainingscamp des Nord-Oberligisten teil und konnte sich dort beweisen. Vergangene Saison war der Verteidiger für die Bietigheim Steelers in der DEL2 aktiv.
  • gestern
  • Die Eispiraten Crimmitschau müssen drei bis vier Wochen auf Thomas Reichel aufgrund einer Oberkörperverletzung verzichten. Damit steht der Stürmer dem DEL2-Club zum Saisonstart nicht zur Verfügung.
  • vor 3 Tagen
  • Angelo Fullerton, Lucas Romeo und Brayden Schmitt von der kanadischen QMJHL-Mannschaft Cape Breton Eagles mussten nach einem Autounfall am Montag kurzzeitig ins Krankenhaus. Nach Angaben des Clubs wurde kein Beteiligter des Unfalls schwerwiegend verletzt.
  • vor 3 Tagen
  • Die Blue Devils Weiden müssen vorerst auf Mads Larsen verzichten. Der Verteidiger hat sich im Testspiel gegen Bayreuth am Sonntag nach einem Check nach zehn Sekunden eine Oberkörperverletzung zugezogen. Er wird mindestens drei Wochen fehlen, muss aber nicht operiert werden.
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