Erster Trade unter neuem GM Briere: Für Draftpick-Paket: Flyers geben Verteidiger Ivan Provorov nach Columbus ab – Kings trennen sich von Goalie Petersen

Die Philadelphia Flyers haben am Dienstag für den ersten großen Trade des NHL-Sommers gesorgt. Im Gegenzug für ein Erstrunden-Draftrecht 2023 und ein Zweitrunden-Draftrecht (2024 oder 2025) hat der neue Flyers-GM Daniel Briere, der als Spieler während des NHL-Lockouts 2012/13 kurzzeitig für die Eisbären Berlin auf dem Eis stand (21 Spiele, zehn Tore, 24 Vorlagen), Verteidiger Ivan Provorov an die Columbus Blue Jackets abgegeben. Der 26-jährige Russe, der bereits seit 2016 für die Flyers in der NHL auflief, verbuchte in 82 Saisonspielen 2022/23 sechs Tore und 21 Vorlagen. Der Linksverteidiger verdient 2023/24 ganze 8,5 Mio. US-Dollar (Caphit von 6,75 Mio.) – sein Salär wird nun auf die ebenfalls am Deal beteiligten Los Angeles Kings und die Blue Jackets aufgeteilt.

Neben den Picks aus Columbus erhält Philadelphia aus Los Angeles Backup-Torhüter Cal Petersen, der zuletzt mit dem Team USA an der Eishockey-WM 2023 in Finnland teilnahm (zehn Einsätze für die Kings in 2022/23, Caphit von 5 Millionen US-Dollar) und ein weiteres Zweitrunden-Draftrecht. Außerdem gehört das schwedische Verteidigertalent Helge Grans (21) künftig der Flyers-Organisation an, genauso wie Rechtsverteidiger Sean Walker (28), der in 72 Saisonspielen 2022/23 für die Kings auf drei Tore und zehn Vorlagen kam. Nach Los Angeles wechseln im Gegenzug Verteidiger Kevin Connauton und Stürmer Hayden Hodgson.

In einem auf den ersten Blick dann doch leicht unübersichtlichen Trade ist es den Flyers gelungen, drei hohe Draftpicks für den angestrebten Rebuild einzusammeln. Verteidiger Provorov, der in der abgelaufenen Saison auch für Schlagzeilen sorgte, als er „aus religiösen Gründen“ sich weigerte, das Pride-Night-Jersey der Flyers überzustreifen, soll in Columbus die dort dringend benötigte Verstärkung für die Defensive werden. Die Kings fanden einen Abnehmer für den 5-Millionen-Cap von Backup Petersen – uns so gab es in diesem Deal für alle drei Seiten etwas zu gewinnen.

Sebastian Groß