Dem Traditionsverein EV Füssen aus der Oberliga Süd wurde vom Deutschen Eishockey-Bund e.V. (DEB) die Lizenz verweigert. Füssen darf demnach in der neuen Saison nicht am Oberliga-Spielbetrieb teilnehmen.
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Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. (DEB) hat nach Abschluss des Zulassungsverfahrens am Montag mitgeteilt, dass zwölf Vereine der Oberliga Nord sowie elf Vereine der Oberliga Süd zur Saison 2023/24 antreten werden. Somit wurde für insgesamt 23 Clubs die Zulassung erteilt, wovon acht Vereine Auflagen erhalten haben, die es nach Angaben des DEB noch fristgerecht zu erfüllen gilt.
Nach Mitteilung des Verbandes wird der Eissportverein Füssen e.V. nicht am Spielbetrieb teilnehmen, da nach DEB-Angaben "entscheidende Nachweise innerhalb der offiziell vorgegebenen Fristen nicht erbracht wurden, die einen wirtschaftlich stabilen Spielbetrieb über die gesamte Saison prognostizieren können“. Der DEB selbst spricht in seiner Pressemitteilung vom Montag von einer “schwierigen Entscheidung“.
Der EV Füssen hat jedoch die Möglichkeit, innerhalb von zwei Wochen ein Nachprüfungsverfahren beim Spielgericht des Deutschen Eishockey-Bund e.V. zu beantragen. Der EVF vermeldete dazu am Montagabend: "Angesichts dieser Umstände planen wir, uns an das Schiedsgericht zu wenden und dort alle notwendigen Aspekte darzulegen, um an der Oberliga-Saison 2023/24 teilnehmen zu können. Diese Entscheidung hat nicht nur eine Auswirkung auf den Spielbetrieb der ersten Mannschaft, sondern auch auf den gesamten Verein mit seinen über 300 Nachwuchsspielern. Der Verein wird zusammen mit seinen Unterstützern weiter intensiv daran arbeiten, um in zwei Wochen dem Deutschen Eishockey-Bund und dem entscheidenden Schiedsgericht alle notwendigen Unterlagen vorzulegen, um am Spielbetrieb für die kommende Oberliga Saison teilnehmen zu können." Bezüglich der Teilnahme der Bayreuth Tigers an der Oberliga-Süd-Saison 2023/24, wird die Entscheidung nach Angaben des DEB im Laufe der Woche fallen.
Der Saisonstart der Oberliga Nord ist für den 22. September 2023 angesetzt, die Oberliga Süd startet eine Woche später. Bestehende Rahmenterminkalender werden laut Mitteilung des DEB vom Montag dementsprechend angepasst und mit der Veröffentlichung des Spielplans zeitnah kommuniziert.
DEB-Vizepräsident Marc Hindelang (Verantwortungsbereich LEV/Oberligen) sagt zum Verfahren: "Nach intensiver Prüfung des Zulassungsgremiums ist dieses zur Entscheidung gelangt, mit 23 Oberliga-Vereinen in die neue Saison zu starten. Die Herausforderungen für die teilnehmenden Clubs sind in den letzten zwölf Monaten zum Teil dramatisch gestiegen, was nun in manchen Fällen umfangreiche Auflagen mit sich brachte. Diese sind vor allem nötig, um den reibungslosen Spielbetrieb der Oberligen gewährleisten zu können.“