Moritz Seider nach dem Saisonauftaktspiel der Detroit Red Wings bei den New Jersey Devils.
Foto: Ivo Jaschick
Der Auftakt in die neue NHL-Saison ist für Moritz Seider und seine Detroit Red Wings misslungen. Gegen Titelmitfavorit New Jersey Devils gab es ein 3:4 und eine Schrecksekunde für die Red Wings, als Seider im ersten Drittel nach einem Check von Jack Hughes kurz zu Boden ging, sich aber gleich wieder aufrappelte. Seider gab nach dem Spiel schon wieder Entwarnung.
Herr Seider wie haben Sie die Situation im ersten Drittel mit dem Check erlebt und wie geht es Ihnen?
Moritz Seider: „Ich habe nur gesehen, wie ich Jack Hughes an der Seite hinter dem Tor die Scheibe abnehmen konnte und habe dann einen Ellenbogen im Gesicht gespürt. Das war aber bestimmt keine Absicht, aber ich bin glücklich, dass es gesehen und geahndet wurde. So kann man dem Team auch helfen. Aber alles gut!“
Das Spiel ging knapp mit 3:4 verloren. Wie fällt Ihr Fazit aus?
Seider: „Es war ein sehr emotionales Spiel von beiden Seiten. Wir haben einen super Start erwischt, sind mit viel Energie rausgekommen und haben dem Gegner unser Spiel aufgedrückt, waren zeitweise dominierend. Wir konnten aber im zweiten Drittel daran irgendwie nicht mehr anknüpfen und sind ein bisschen von unserem Spielplan weggekommen und haben New Jersey so auch ein bisschen gefüttert. Die haben schnelle Spieler. Wir hatten unnötige Scheibenverluste und haben viel zu viele Strafen genommen. So einem Team kann man nicht 60 Minuten lang so viele Überzahlmöglichkeiten gegeben. Am Ende des Tages haben wir uns aber sehr ordentlich verkauft, ich denke, es war ein sehr ordentlicher Start mit viel Positivem. Wir freuen uns schon sehr auf unseren eigenen Home Opener.“
War Jack Hughes mit seinen beiden Toren der entscheidende Faktor?
Seider: „Wir waren heute ein kleines Stück zu weit weg vom Gegner. Wir haben deren Top-Jungs zehn, 15 Zentimeter zu viel Platz gelassen und die werden eiskalt ausgenutzt. Die Jungs warten darauf, in solche Lücken reinzukommen und bestrafen das auch eiskalt. Das einzige, was wir uns ankreiden können, ist unsere eigene Chancenverwertung. Ich glaube nach dem ersten Drittel müssen wir mit einer Führung in die Pause gehen.“
Und was ist dann in der Pause passiert, dass Ihr Team auf einmal anders aufgetreten ist?
Seider: „Wir sind nicht weiter aufs Gas gegangen, haben uns ein bisschen auf unserer Leistung ausgeruht und somit auch gleich eine Lektion für die Saison gelernt. Das wird uns nicht mehr passieren. Wir sind aber bereit und haben einiges an Arbeit zu erledigen. Da freuen wir uns darauf.“
Interview: Ivo Jaschick