Oberliga-Süd am Mittwoch Höchstadt Alligators siegen in Heilbronn, Tölzer Löwen kassieren 1:8-Pleite in Memmingen, Deggendorf bezwingt Peiting in der Overtime

Am Mittwochabend kassierten in der Oberliga-Süd die Heilbronner Falken eine 2:4-Heimniederlage gegen die Höchstadt Alligators. Der Tabellenzweite Deggendorfer SC konnte den EC Peiting in der Verlängerung mit 4:3 bezwingen. Eine deutliche 1:8-Niederlage mussten die Tölzer Löwen bei den ECDC Memmingen Indians einstecken. Mit 5:1 erfolgreich waren die Bayreuth Tigers in Lindau erfolgreich. Der SC Riessersee bleibt mit einem 4:2 in Passau in der Erfolgsspur. Bereits am Dienstag konnten die Stuttgart Rebels ihre ersten Auswärtspunkte feiern.

Schon in den ersten Spielminuten zeigten die Alligators, dass sie nicht ohne Punktausbeute wieder nach Hause fahren wollten. Falken-Torhüter Patrick Berger war gleich mehrfach gefordert. Umso überraschender wirkte da der Führungstreffer für die Hausherren in der 7. Minute. Vincent Jiranek vollendete hier seinen Vormarsch erfolgreich. Die Gäste blieben davon unbeeindruckt und belohnten sich durch Dmitrij Litesov (11.) mit dem Ausgleich. Die Unterländer kamen erst im zweiten Abschnitt besser in die Partie. Aber erst nach drei ungenutzten Überzahlspielen in Folge konnte Niklas Jentsch (39.) zum 2:1 einnetzen. Nur 18 Sekunden später folgte jedoch die kalte Dusche. Heilbronn war noch unsortiert, was Litesov mit dem erneuten Ausgleich bestrafte. 15 Sekunden nach dem zweiten Pausentee klingelte es erneut im Falken-Gehäuse. Anton Seewald brachte seine Farben in Front. Die Gäste gingen deutlich konzentrierter zu Werke, zu harmlos war dagegen die Mannschaft von Trainer Frank Petrozza im Abschluss. Ideenlos dazu im Powerplay. In der 57. Minute sorgte Klavs Planics für die Entscheidung.

Auch in seinem dritten Spiel als neuer Trainer der Löwen bleibt Axel Kammerer ohne Sieg. Zu harmlos in der Offensive waren seine Mannen schon im ersten Abschnitt. Lediglich fünf Torschüsse konnten gezählt werden. Dagegen deutlich mehr im Angriff waren die Memmingen Indians zu finden, die in der 15. Minute das 1:0 durch Dominik Meisinger bejubeln konnten. Marcus Marsall (22.) und Valentin Busch (34.) legten im Mittelabschnitt nach. Matej Pekr ließ mit dem 4:0 in der 41. Minute keine Zweifel mehr am Sieg seiner Mannschaft aufkommen. Florian Krumpe (50.) konnte nur noch verkürzen, ehe Sofiene Bräuner (53.), Matej Pekr (54.), Marcus Marsall (56.) und Edgars Homjakovs (60.) das Ergebnis noch deutlich in die Höhe schrauben konnte.

Trotz ihrer schwierigen Lage beweisen die Bayreuth Tigers sportlich weiter Moral. Dem knappen Auswärtssieg am Sonntag in Höchstadt ließen die Wagnerstädter einen verdienten 5:1-Erfolg in Lindau folgen. Nach zähem Spielverlauf im torlosen ersten Drittel erwischten die Gäste dann einen Traumstart. Eetu Elo traf nach nur 14 Sekunden zum 0:1. Der Ausgleich folgte durch Patrick Raaf-Effertz (24.) zwar bald, doch fanden die Tigers wiederum nur 25 Sekunden später die passende Antwort – Mark Ledlin in Überzahl zur Stelle. Lindau versteckte sich nicht, drängte auf das 2:2, scheiterte allerdings ein ums andere Mal am Gäste-Goalie und dem Torpfosten. Mit einem schnellen Umschaltspiel schließlich erfolgreich war Bayreuth in der 37. Minute: David Stach traf zum 1:3. Mark Ledlin trug sich in der 42. Minute ein zweites Mal in die Torschützenliste ein und stellte die Weichen endgültig auf Sieg, in der 57. Minute machte der Deutsch-Kanadier seinen Hattrick gar noch perfekt.

In einem weitgehend ausgeglichenen Spiel zwischen Deggendorf und Peiting waren es die Gäste, die durch Markus Czogallik (18.) erstmals treffen konnten. Auch im zweiten Abschnitt war das Team von Gordon Borberg effektiver im Abschluss und erhöhte durch Brett Ouderkirk in der 32. Minute. Der Jubel darüber war nur von kurzer Dauer, denn nur 18 Sekunden später brachte Lukas Miculka sein Team erstmals auf die Anzeigentafel. Der Ausgleich folgte in der 47. Minute durch Antonin Dusek. Eine Minute später war Samuel Payeur mit der erneuten Gästeführung zur Stelle. Peiting konnten den knappen Vorsprung nur bis zur 57. Minute verteidigen, ehe Julian-Maximilian Elsberger das 3:3 in den Maschen versenkte. In der Verlängerung gelang Routinier Thomas Greilinger der Siegtreffer für die Niederbayern.

Zwar klar besser ins Spiel kamen die Passau Black Hawks und verzeichneten ein klares Chancenplus. Mit dem ersten Überzahlspiel aber gelang den Werdenfelsern durch Robin Soudek (14.) die Führung. In der Folge war die Begegnung ausgeglichener. Gute Gelegenheiten boten sich auf beiden Seiten. Per Bauerntrick erhöhte Robin Veber in der 22. Minute. Der SCR übernahm zeitweise das Spielgeschehen, konnte allerdings aus seinen Chancen kein Kapital schlagen. Passau nutzte in der 38. Minute ein Überzahl durch den Ex-Garmischer David Seidl zum 1:2. Jan Pietsch (44.) sorgte für das 1:3. Die Dreiflüssestädter drückten aber weiter nach vorne und verkürzten bei zahlenmäßiger Überlegenheit in Person von Marc Zajic in der 54. Minute. Erst in der Schlussminute konnte Alexander Höller per Empty-Net für die Entscheidung sorgen.

Bereits am Dienstag standen sich der EV Füssen und der Aufsteiger Stuttgart gegenüber. Dabei verpasste die Heimmannschaft den angestrebten Heimsieg. Die Allgäuer wachten in dieser Partie zu spät auf. Schon im ersten Abschnitt gerieten sie mit 0:2 in Rückstand. Die Rebels hätten hier wie auch später beim zwischenzeitlichen Stand von 1:3 den Vorsprung gar noch höher ausbauen können, scheiterten jedoch mehrmals am Torgestänge. In den letzten zwanzig Minuten kamen die Gastgeber zunächst zum 3:3 (54.) bzw. kurz vor Schluss zum erneuten Ausgleich. Stuttgart nutzte in der Verlängerung durch Torjäger Janik Herm (62.) ein Überzahlspiel zum verdienten Siegtreffer. Lukas Traub war dazu mit drei Treffern maßgeblich am ersten Auswärtssieg seiner Farben beteiligt.

Michael Sporer