Die Hammer Eisbären freuen sich über den Sieg gegen die Füchse Duisburg.
Foto: Unverferth
Die Top-Partie der Oberliga Nord an diesem Freitag fand vor 4608 Zuschauern am Pferdeturm in Hannover statt, wo die heimischen Indians gegen den Lokalrivalen und Ligaprimus Hannover Scorpions antreten mussten. Wie viel Feuer im Spiel war, wurde spätestens nach acht Minuten deutlich, als Igor Bacek und Michael Knaub sich bereits einen Fight lieferten. Auch noch im ersten Abschnitt durften die Scorpions das erste Tor bejubeln, mussten dann aber bis Anfang des Schlussdrittels auf den zweiten Treffer warten. Die Hausherren ihrerseits konnten Gerald Kuhn nur einmal überwinden, was am Ende ein 2:1-Triumph für die Scorpions bedeutete.
Die Tilburg Trappers wollten mit einem Sieg gegen die KSW IceFighters Leipzig ihren zweiten Platz in der Tabelle untermauern, doch die Sachsen machten den Spielverderber. Zweimal gingen die Niederländer in Führung, zweimal konnten die Leipziger ausgleichen. Kurz vor Ende des zweiten Spielabschnitts hatten sie durch ein Tor von Brad Snetsinger erstmals die Nase vorne und bauten ihren Vorteil durch zwei Powerplay-Treffer und ein Empty-Net-Goal bis zum 5:2-Endstand stetig weiter aus.
Tilburgs Verfolger ESC Wohnbau Moskitos Essen präsentierte sich gegen die TecArt Black Dragons Erfurt in starker Form. In den ersten beiden Dritteln behielten sie jeweils mit 1:0 die Oberhand, bevor ein dritter Abschnitt mit vielen Strafen für die Gäste und vielen Toren für die Heimmannschaft folgte. In den letzten gut siebeneinhalb Minuten machten die Moskitos aus einem 4:0 ein 7:0, wobei sie jeweils in Überzahl einnetzten. Am Ende hatten sich Sandis Zolmanis und Elvijs Biezais jeweils zweimal in die Torjägerliste eingetragen, feierten mit ihren Teamkollegen ein 7:0 und die Rückkehr auf Position zwei der Oberliga Nord.
Der Tabellenvierte Saale Bulls Halle hatte mit dem Schlusslicht Herforder EV mehr Mühe als von vielen Beobachtern erwartet. Zwar begann der Favorit mit zwei Treffern innerhalb der ersten vier Minuten standesgemäß, doch dann meldeten sich die Ice Dragons zurück und netzten ebenfalls ein. Da Halles Eetu Elo den Puck noch ein zweites Mal ins Herforder Netz beförderte, ging es mit einem 3:1 für Halle in die erste Pause. Auch in der zweiten Pause hatte sich am Spielstand nichts geändert, bevor Herford im dritten Abschnitt auf 3:3 stellen konnte. Der Verlängerung ohne weiteres Tor folgte ein Shootout, in dem Niklas Hildebrand den entscheidenden Treffer für den Underdog markierte.
In Herne sah es lange nach einem Triumph der Rostock Piranhas aus, die gegen die Herner EV Miners bis gut sechseinhalb Minuten vor Schluss mit 3:1 in Front lagen. Kevin Kunz, Oscar Bejmo und Keegan Dansereau waren die Torschützen für die Ostseestädter, während auf Herner Seite nur Matteo Stöhr die Scheibe im gegnerischen Kasten unterbrachte. Doch dann nutzte erst Hernes Erik Keresztury ein Powerplay und im Anschluss netzte Lion Stange in Unterzahl ein – damit hatten die Nordrhein-Westfalen die Overtime erzwungen. Diese blieb jedoch torlos, so dass das Penaltyschießen für die Entscheidung sorgen musste. Jack Bloem gelang schließlich das Game-Winning-Goal für die Rostocker.
Außerdem reisten die Hammer Eisbären noch zu den Füchsen Duisburg und hatten dort den besseren Start in die Begegnung. Dank eines Doppelschlages von Joey Luknowsky und Moritz Israel stand es nach nicht einmal sieben Minuten bereits 2:0 für die Gäste. Mitte des zweiten Drittels, Hamm führte bereits mit 3:0, initiierten die Füchse eine Aufholjagd, die sie dank zweier Treffer von Michael Fomin auf 2:3 heranbrachte. Doch Tyler Soys Shorthander beendete diese und machte den 4:2-Sieg für die Eisbären perfekt.
Annette Laqua