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Donnerstag, 18. April 2024

DEB-Auswahl erzielt drei Powerplay-Treffer Sieben verschiedene Torschützen: Deutsches Nationalteam gewinnt erstes Heimspiel der WM-Vorbereitung gegen die Slowakei mit 7:3

Auch Samuel Soramies (Trikotnummer 28) gehörte zu den sieben deutschen Torschützen.
Foto: City-Press

Sieben Treffer, sieben verschiedene Torschützen, erfolgreiches Powerplay: Das deutsche Eishockey-Nationalteam hat am Donnerstag offensives Selbstvertrauen getankt. Im ersten Heimspiel der WM-Vorbereitung setzte sich die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis im mit 3.100 Zuschauern ausverkauften Kaufbeurer Eisstadion mit 7:3 (2:2, 3:1, 2:0) gegen die Slowakei durch. Dabei bekam die spielfreudige DEB-Auswahl den Weltranglistenneunten nach einem wackeligen Start mit zunehmender Spieldauer auch defensiv immer besser in den Griff.

Mit spielerisch deutlich mehr Leichtigkeit als noch in den ersten beiden Matches der WM-Vorbereitung in Tschechien kam die deutsche Mannschaft gegen die Slowaken aus der Kabine. Insbesondere die Angriffsreihe um die Schweiz-Legionäre Dominik Kahun und Marc Michaelis wirbelte die Defensive der Besucher in der Anfangsphase gehörig durcheinander. Für die frühe 1:0-Führung des DEB-Teams nach nicht einmal 90 Sekunden sorgte allerdings ein Straubinger Duo, als Josh Samanski nach einem kurzen Pass von Parker Tuomie ansatzlos vom linken Bullykreis abzog und den Puck platziert in das lange Eck setzte (2.).

Während die deutsche Mannschaft offensiv schwungvoll startete, offenbarte sie defensiv jedoch schnell erhebliche Mängel. Die DEB-Cracks wirkten in ihrer eigenen Zone bisweilen schlafmützig und unkonzentriert und machten es der Slowakei darüber hinaus immer wieder zu einfach, zu hochkarätigen Konterchancen zu kommen. So war es auch beim Ausgleich, dem ein unnötiger Scheibenverlust von Mario Zimmermann an der gegnerischen blauen Linie vorausging. Robert Lantosi schnappte sich den Puck, zog über die linke Seite davon und verwandelte trocken zum 1:1 (10.).

Nur etwas mehr als zwei Spielminuten später führten die Slowaken dann sogar erstmals, als Oliver Okuliar eine sehenswerte Powerplay-Kombination, bei der die deutsche Hintermannschaft allerdings auch alles andere als kompakt stand, mit dem 2:1 abschloss (12.). In Überzahl klappte es jedoch auch bei der DEB-Auswahl, als Wojciech Stachowiak nach einem geblockten Querpass von Matthias Plachta am schnellsten schaltete und zum 2:2 abstaubte (16.). Und beinahe hätte sich das deutsche Team noch vor der ersten Pause den knappen Vorsprung zurückgeholt, doch eine Koproduktion ausgerechnet zweier gebürtiger Kaufbeurer wurde nicht belohnt – Daniel Pfaffengut scheiterte nach einem Rückhand-Pass von Philipp Krauß freistehend an Gäste-Goalie David Hrenak (19.).

Das Match in der Statistik (1 Einträge)

 

 

Dafür legte die DEB-Auswahl im zweiten Drittel wieder vor – und das sogar gleich per Doppelschlag. Erst erzielte Samuel Soramies nach einer Puckeroberung an der gegnerischen blauen Linie das 3:2 (27.), wobei sein Schuss in das kurze Eck für Hrenak wohl nicht unhaltbar war. Und ganze 46 Sekunden später war es Tuomie, der einen Unterzahl-Alleingang zum 4:2 verwandelte (28.). Gleichwohl verkürzte die Slowakei noch im selben Powerplay schon wieder auf 3:4, als Lantosis Schuss vom linken Bullykreis DEB-Keeper Tobias Ancicka im kurzen Eck bezwang (29.).

In einer Partie mit defensiven Fehlern auf beiden Seiten ging das muntere Toreschießen also auch im zweiten Durchgang weiter, unter dem Strich hatte die deutsche Mannschaft im mittleren Abschnitt aber mehr Spielkontrolle als noch in den ersten 20 Minuten. Bei den Slowaken hingegen blieben die Lücken in der Defensive groß und die Aufräumarbeiten vor dem eigenen Gehäuse wenig konsequent. Davon profitierte das DEB-Team auch beim 5:3, einem weiteren Überzahl-Treffer – Justin Schütz durfte sich nach einer Direktabnahme von Colin Ugbekile ungestört den Rebound schnappen und vollstreckte mühelos (36.).

Hrenak war also wahrlich nicht zu beneiden – und auch der für ihn zum letzten Drittel in das slowakische Tor gerückte Matej Tomek war nach 78 Sekunden bereits zum ersten Mal geschlagen. Stachowiak sammelte seinen dritten Scorer-Punkt des Abends, indem er von der rechten Seite entschlossen vor das slowakische Gehäuse zog und so den Weg freimachte für Daniel Fischbuch, der zum 6:3 abstaubte (42.). Damit war das Match vorentschieden. Die deutsche Mannschaft hatte ihren ersten WM-Kontrahenten (10. Mai) nun endgültig im Griff und legte in der Schlussphase sogar noch das 7:3 nach, als Michaelis einen Konter bei eigener Überzahl nach Doppelpass mit Luis Schinko am langen Pfosten veredelte (56.).  

Stefan Wasmer


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Notizen

  • vor 9 Stunden
  • Der Deggendorfer SC meldet weitere Verletzte. Die Stürmer Andrée Hult und David Stach (Topscorer seines Teams) zogen sich im Spiel gegen die Bietigheim Steelers jeweils eine Unterkörperverletzung zu - beide Mal rund vier Wochen Pause.
  • vor 12 Stunden
  • Trainer Max Kaltenhauser kann aufgrund einer Zahn-OP beim Spiel des EHC Red Bull München am Donnerstagabend in Düsseldorf nicht hinter der Bande stehen. Seine Aufgaben werden Co-Trainer Pierre Allard und U18-Coach Manuel Latusa übernehmen.
  • gestern
  • Im einzigen Spiel der Oberliga Süd am Mittwochabend setzten sich die Stuttgart Rebels mit 7:6 im Shootout bei den Höchstadt Alligators durch. Den entscheidenden Penalty verwandelte Matthew Pistilli. Stuttgart bleibt mit nunmehr 12 Punkten Tabellenletzter hinter Höchstadt (15 Punkte).
  • gestern
  • Die Starbulls Rosenheim (DEL2) müssen vorerst auf Stürmer Norman Hauner verzichten. Der Top-Scorer der Rosenheimer (18 Punkte, zwölf Tore in 18 Spielen) wird für die nächsten acht Wochen ausfallen. Grund ist eine Verletzung am Oberkörper, wie die Oberbayern mitteilen.
  • gestern
  • Der langjährige Oberliga-Verteidiger Stephan Kreuzmann (40) wechselt von den Ratinger Ice Aliens (Regionalliga) zur EG Diez-Limburg in die CEHL.
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