Die Spieler der Oilers jubeln über das 3:0 durch Philip Broberg (ganz links).
Foto: IMAGO/USA Today Network/Chris Jones
Die Edmonton Oilers und Leon Draisaitl sind nur noch einen Sieg vom Einzug in das Finale um den Stanley Cup entfernt. Die Oilers gewannen in der Nacht auf Samstag Spiel 5 der Serie bei den Dallas Stars mit 3:1 (1:0, 2:0, 0:1). Spiel 6 findet in der Nacht auf Montag in Edmonton statt.
Lagen die Oilers bisher nach fünf Spielen in einem Conference-Finale 3:2 in Führung, zogen sie nicht nur durch einen Sieg in Spiel 6 auch ins Finale ein, sondern gewannen danach auch den Stanley Cup. 1985 und 1990 war dies jeweils gegen die Chicago Blackhawks der Fall, im Anschluss gewannen sie gegen Philadelphia (1985) und Boston (1990) den Titel. Zuletzt standen die Oilers 2006 im Finale gegen Carolina, das sie in Spiel 7 verloren.
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Das Überzahlspiel war an diesem Abend entscheidend für den Sieg: Ryan Nugent-Hopkins traf in der 15. und in der 22. Minute in Überzahl – jeweils assistiert von Verteidiger Evan Bouchard, der mittlerweile bei 25 Punkten in den Playoffs angekommen ist und damit der drittschnellste Verteidiger der NHL-Historie ist, der die Marke von 50 Punkten erreicht hat (45 Spiele). Vor ihm liegen nur Bobby Orr (39) und Brian Leetch (41).
Die Vorlage beim zweiten Powerplay-Tor kam von Draisaitl, der damit seine Punktebilanz auf 27 Zähler in der Endrunde schraubte. Vier Oilers führen diese Wertung an: Connor McDavid (29), Draisaitl (27), Bouchard (25) und Nugent-Hopkins.
Philip Broberg erzielte in der 26. Minute bereits das 3:0 für die Oilers, erst im Schlussdrittel gelang Wyatt Johnston (55.) mit seinem zehnten Playoff-Treffer (ein abgefälschter Schuss von Thomas Harley) noch einmal der Anschluss. Oilers-Goalie Stuart Skinner (19 Saves) ließ sich danach aber nicht mehr überwinden. Zuvor hatte er beim Stande von 3:0 schon herausragend unter gegen Logan Stankoven gehalten. Die Oilers blieben auch in Unterzahl wieder fehlerfrei, haben nun 25 Powerplays in Folge überstanden und damit einen eigenen Rekord von 1998 eingestellt.
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„Ich glaube fest, dass unsere Besten die Besten aus jedem anderen Team schlagen können, es geht nur darum, auch konstant so zu spielen“, sagte Draisaitl nach dem Spiel gegenüber Sportsnet. „Aber es ist eine schwere Aufgabe, jeden Abend auch sein bestes Spiel zu spielen.“ Trainer Kris Knoblauch lobte sein Team: „Das war wohl unsere beste Leistung über 60 Minuten.“
Dallas-Trainer Peter DeBoer, dessen Team in den ersten beiden Dritteln nur zehn Torschüsse zu verzeichnen hatte, reagierte verärgert auf die Frage eines Reporters, der das Team „leblos“ bezeichnete, das im zweiten Drittel „gar keinen Druck ausgeübt hatte“: „Es gibt immer Sachen, die man besser machen kann. Sie können sich natürlich hierher setzen und unseren Charakter anzweifeln. Sie waren ja das ganze Jahr nicht hier. Sie fragen, ich mache das nicht. Machen sie weiter und schreiben Sie verdammt noch mal was sie wollen!“