Kein Nachspiel für Edmontons Stürmer Keine Sperre gegen Leon Draisaitl nach Hit an Floridas Kapitän Barkov, dessen Einsatz in Spiel 3 noch fraglich ist

Aufatmen bei den deutschen Fans und den Anhängern der Edmonton Oilers: Leon Draisaitl wird nach seinem Check gegen das Kinn von Floridas Kapitän Aleksander Barkov (siehe Video unten) nicht gesperrt und kann somit in der Nacht von Donnerstag auf Freitag im dritten Spiel der Finalserie (Stand 2:0 für Florida) und erstem Heimspiel der Kanadier auflaufen. Draisaitl, der bisher im Stanley-Cup-Finale gegen die Panthers noch glück- und punktlos blieb, hatte keine disziplinarische Anhörung bei der NHL nach seiner Aktion gegen Barkov, der Spiel 2 in der Folge nicht fortsetzen konnte. Draisaitl kam bei seinem Check zwar von vorne, doch er nahm auch gehörig Anlauf und hob mit beiden Schlittschuhen ab. Zudem sah Barkov die Aktion nicht kommen. In der Partie selbst erhielt der deutsche Nationalstürmer für seinen Hit zwei Strafminuten wegen unnötiger Härte.

"Es ging ihm nicht schlecht, und das ist eine sehr gute Sache", sagte Floridas Coach Paul Maurice am Dienstag zum Gesundheitszustand seines Kapitäns. Ob der Finne am Donnerstag wieder spielen kann, wird sich noch zeigen müssen. Über den Check selbst wollte Maurice nicht mehr sprechen: "Das ist vorbei. Die Schiedsrichter haben auf dem Eis ihre Strafzeit ausgesprochen. Die Liga schaut sich jeden einzelnen Check an. Wir beschäftigen uns damit nicht mehr. Ein Teil der mentalen Stärke ist es, jedes vergangene Spiel, unabhängig vom Ergebnis, hinter sich zu lassen."

Ein Fragezeichen vor dem dritten Duell im Stanley-Cup-Finale steht derweil hinter Edmontons Verteidiger Darnell Nurse. Nurse verpasste schon einen Großteil des zweiten Matches nach einem Check von Panthers-Doppeltorschütze Evan Rodrigues. Falls Nurse für Spiel 3 nicht zur Verfügung steht, wäre Cody Ceci wieder ein Kandidat für die defensive Aufstellung der Oilers. Edmontons Stürmer Sam Carrick wurde von der Liga unterdessen mit einer Geldstrafe wegen seines Stockschlags gegen Floridas Verteidiger Dmitry Kulikov belegt.

Sebastian Groß