Der Finne Oskar Autio und die Starbulls-Abwehr ließen beim 4:0-Erfolg in Regensburg keinen Gegentreffer zu.
Foto: Melanie Feldmeier
Während sich die positive Serie der Starbulls Rosenheim mit einem 4:0-Erfolg bei Meister Regensburg auch am Sonntag fortsetzte, kassierten die Selber Wölfe (1:4 in Dresden) am 15. DEL2-Spieltag die fünfte Niederlage in Folge. Krefeld drehte beim 5:3-Sieg gegen Ravensburg erst spät auf. Auch Weißwasser (4:2 gegen Kaufbeuren) und Crimmitschau (2:0 gegen Landshut) waren auf heimischem Eis erfolgreich. Weiden entschied das Kellerduell gegen Bad Nauheim (5:3) für sich, Freiburg überraschte mit einem 4:1 gegen Kassel.
Was für ein spätes Comeback der Krefeld Pinguine vor über 5.500 Fans in der heimischen YAYLA Arena! Die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch drehte in den letzten beiden Spielminuten einen 2:3-Rückstand gegen Ravensburg in einen 5:3-Heimsieg. Kapitän Alexander Weiß ließ mit seinem Doppelpack innerhalb von nur 16 Sekunden (59.) die Schwarz-Gelben kurz vor Ende eskalieren. Max Newton (ebenfalls zweifach erfolgreich) stellte 37 Sekunden vor dem Ende auf 5:3 in einer Partie, in der die Towerstars für lange Zeit die Nase vorne hatten.
Nach zahlreichen Schützenfesten in der heimischen Fanatec Arena gelang dem EV Landshut am Sonntag in Crimmitschau kein einziger Treffer. Gegen das massive Bollwerk der Eispiraten fanden die Niederbayern kein Mittel, kamen nur zu 22 Torschüssen, die Oleg Shilin allesamt parierte. Rihards Marenis und Tobias Lindberg per Empty-Net-Tor sorgten für den 2:0-Heimsieg des Außenseiters. Trotz einer Spieldauer-Disziplinarstrafe gegen Michael Bartuli beim Stand von 3:1 kehrte Weißwasser mit einem Sieg gegen Kaufbeuren in die Erfolgsspur zurück. In der fünfminütigen Unterzahl zu Beginn des letzten Drittels gelang Roope Mäkitalo gar ein Shorthander (44.). Sami Blomqvist verkürzte zwar noch im selben ESVK-Powerplay, doch es blieb beim 4:2 für die Füchse.
Vor 4.325 Zuschauern in Regensburg legten die formstarken Starbulls Rosenheim im Mittelabschnitt durch Stefan Reiter und Norman Hauner vor. Der fünfte SBR-Sieg in Serie geriet anschließend nicht mehr in Gefahr. Mit zwei Powerplay-Toren sorgten Ville Järveläinen und Lukas Laub für den 0:4-Endstand. Goalie Oskar Autio benötigte für sein Shutout 26 Saves. Mit dem Dreier eroberten die Oberbayern den fünften Rang. Freiburg hatte schon am vierten Spieltag in Kassel überrascht und ärgerte den Top-Favoriten nun erneut. Bei der ersten Heimpartie von Trainer Mikhail Nemirovsky führten die Wölfe schon nach dem ersten Drittel mit 3:0. Der Ehrentreffer der Gäste durch Tristan Keck (55.) kam bei der 1:4-Schlappe im Breisgau zu spät.
Nach zwei Niederlagen in Folge sind die Dresdner Eislöwen zurück in der Erfolgsspur. Die Sachsen zeigten sich beim 4:1-Heimsieg über Selb souverän. Für die Gäste aus Oberfranken war es die fünfte Pleite ohne Punktgewinn in Folge – und die Mannschaft von Trainer Craig Streu, der schon nach dem 1:5 gegen Regensburg am Freitag von einer „nicht akzeptablen“ Leistung sprach, verliert in der Tabelle nach gutem Start immer mehr an Boden. In den letzten vier Spielen gelangen der Wölfe-Offensive zudem nur fünf Tore.
Kellerduell in der Hans-Schröpf-Arena: Mit sieben (Weiden) bzw. acht (Bad Nauheim) Niederlagen in Folge gingen der Vorletzte aus der Oberpfalz und das Schlusslicht aus Mittelhessen in den Vergleich am Sonntag. Entsprechend der angespannten Lage auf beiden Seiten war das Match vogelwild. In den ersten 40 Minuten legte Weiden viermal vor, Bad Nauheim war dreimal zum Ausgleich gekommen. Hausherren-Angreifer Luca Gläser gelang dabei ein Hattrick. Mit einem Empty-Net-Goal markierte Tyler Ward den 5:3-Endstand und machte Weidens Schritt aus der Misere perfekt. Die Roten Teufel haben nun hingegen fünf Punkte Rückstand auf die Blue Devils und elf Zähler Rückstand auf Platz zehn.
Sebastian Groß/Tim Heß