Jim Montgomery wurde von den Boston Bruins entlassen.
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Erster Trainerwechsel in der NHL: Die Boston Bruins haben am Dienstagabend Jim Montgomery gefeuert. Interimsmäßig wird der Coach, der den Club in der Saison 2022/23 zu zwei neuen NHL-Rekorden geführt hatte (65 Siege, 135 Punkte), nun von Joe Sacco ersetzt.
Die Bruins hatten zuletzt vier von fünf Spielen verloren, darunter war am Montag ein 1:5 gegen Columbus, bei dem es Buh-Rufe von den Rängen gegeben hatte, und ein 2:7 gegen Dallas am vorigen Donnerstag. Ligaweit stehen die Bruins auf Rang 18, haben 19 Punkte aus 20 Spielen geholt. Das ist gerade eben noch ein Playoff-Platz in der Eastern Conference. Montgomery hatte zuletzt unter anderem auch Goalie Jeremy Swayman kritisiert, der wegen langen Vertragsverhandlungen sogar das Trainingscamp verpasst hatte. Fangquote (88,4 Prozent) und Gegentorschnitt (3,47) sind derzeit weit weg von den Werten der vergangenen Spielzeiten.
Montgomery war im Juli 2022 auf Bruce Cassidy gefolgt und hatte mit 120 Siegen, 41 Niederlagen und 23 Niederlagen nach Verlängerung oder Penalty-Schießen eine mehr als erfolgreiche Bilanz. Aber in seiner Vita steht auch das überraschende Erstrundenaus mit seinem Team nach der Rekord-Hauptrunde im Frühjahr 2023 gegen den späteren Finalisten Florida Panthers.
Der 55-jährige Montgomery, der zuvor schon Head Coach in Dallas war und dort wegen Alkoholproblemen gehen musste (die er später öffentlich zugab) , wurde 2023 zum Trainer des Jahres in der NHL gewählt. 1996/97 spielte er seine Saison bei den Kölner Haien. Nachfolger Sacco gehört seit elf Jahren der Organisation der Bruins an. Der 55-Jährige trainierte von 2009 bis 2013 die Colorado Avalanche.