Einen knappen 2:1-Erfolg nach Overtime gegen die TecArt Black Dragons Erfurt können die ESC Wohnbau Moskitos Essen um Routinier Alexej Dmitriew (links) und Enrico Saccomani bejubeln.
Foto: Dirk Unverferth
Während sich mit den Tilburg Trappers (6:0 in Rostock) und den Hannover Scorpions (7:4 gegen Halle) das Spitzenduo weiter absetzen konnte, mussten die Teams auf den Plätzen drei bis sieben Federn lassen. Neben Rostock ließen sowohl Leipzig (1:4 in Hamm), die Hannover Indians (0:1 n.V. in Herne) als auch Herford (1:4 gegen Duisburg) wertvolle Punkte liegen.
Die Heimserie der Rostock Piranhas ist gerissen. Nachdem zuvor in den zurückliegenden acht Heimspielen stets gepunktet und die letzten sieben Partien gewonnen werden konnten, verließen die Hansestädter nach dem deutlichen 0:6 gegen die Tilburg Trappers erstmals seit dem zweiten Spieltag das eigene Eis punktlos. Der Gegner damals? Die Niederländer. Die Partie war zeitig entschieden. Ein 4:0-Auftaktdrittel führte die Trappers früh auf die Siegesstraße und beendete den Arbeitstag von REC-Goalie Sebastian Albrecht nach 20 Minuten. Am Ende blieben die Raubfische zum ersten Mal in der laufenden Hauptrunde ohne eigenen Treffer, während Tilburgs Cedrick Andree beim zehnten Sieg der Trappers in Serie sein erstes Shutout der Saison bejubeln konnte. Den ersten Sieg unter ihrem neuen Head Coach Tom Barrasso fuhren die Hannover Scorpions gegen die Saale Bulls ein. Beim 7:4-Erfolg gegen die Sachsen-Anhalter lagen die Niedersachsen vor 1.125 Besuchern nach 43 Minuten bereits mit 4:1 in Front (Justin Kirsch war zweimal erfolgreich und legte zweimal auf), ehe die Partie noch einmal Fahrt aufnahm und an Spannung und weiteren Toren zulegte. Halle verkürzte zunächst auf 3:4, erzielte nach dem fünften Gegentreffer (49.) erneut den Anschluss (56.). Die Schlusspunkte mit den Toren sechs und sieben für die Scorpions setzte dann Kapitän Allan McPherson. Für die Bulls war es die dritte Auswärtsniederlage in Folge, für die Mellendorfer der erste Sieg nach zuvor drei Pleiten – der längsten Niederlagenserie der Wedemärker seit Februar 2020.
Im Schlussabschnitt drehten die Hammer Eisbären ihr Heimspiel gegen die KSW IceFighters Leipzig und holten nach zuletzt drei Nullnummern drei Zähler. Vor knapp 1.000 Fans gerieten die Eisbären kurz vor dem Ende des ersten Drittels in Rückstand, dem sie bis zur 47. Minute hinterherrannten. Nach der Vorlage zum Ausgleich drehte Eisbären-Angreifer Joonas Alanne die Partie mit zwei Toren, Gianluca Balla versenkte zwei Zeigerumdrehungen vor dem Ende den Puck im verwaisten Leipziger Gehäuse zum 4:1-Endstand. Miners-Top-Scorer Samuel Eriksson avancierte beim knappen 1:0-Overtime-Erfolg des Herner EV gegen die Hannover Indians zum Matchwinner und sicherte dem Tabellenschlusslicht den vierten Sieg aus den letzten sechs Spielen. Vor 851 Besuchern in der Hannibal-Arena bot sich vor allem den Indians wiederholt die Chance, in Überzahl in Führung zu gehen – erfolglos. So musste die Verlängerung über Sieg und Niederlage entscheiden. Eine Frage, die der Schwede Eriksson in der 63. Minute mit dem Golden Goal zu Gunsten der Gysenberger beantwortete.
Auch am Essener Westbahnhof bedurfte es einer Verlängerung, um den dritten Punkt zu vergeben. Vor 947 Zuschauern brachte Elvijs Biezais in Überzahl die gastgebenden ESC Wohnbau Moskitos gegen die TecArt Black Dragons zur Spielhälfte in Führung, die Erfurter Gäste waren ihrerseits in Unterzahl mit dem Ausgleich durch Harrison Reed spät im letzten Drittel erfolgreich. Es waren keine 30 Sekunden in der Overtime gespielt, als Verteidiger Edmunds Augstkalns seinen Farben den Overtime-Erfolg sicherte. Für die Stechmücken war es bereits das vierte Mal bei den vergangenen fünf Partien, dass die Entscheidung über Sieg oder Niederlage nicht in regulärer Spielzeit erfolgte, für die Thüringer war es die elfte Auswärtsschlappe in Serie. Seit sieben Spielen wechseln sich bei den Füchsen Duisburg Sieg und Niederlage ab – und die Serie geht weiter. Mit 4:1 behaupteten sich die Füchse beim Herforder EV und konnten ihren neunten Tabellenrang gegenüber Halle und Erfurt weiter absichern. Nach je einem Treffer in den ersten beiden Spielabschnitten waren die Duisburger, nach dem zwischenzeitlichen Anschluss der Hausherren (50.), im Schlussdrittel mit zwei Powerplay-Treffern erfolgreich.
Mario Schoppa