Harter Schlagabtausch zwischen den Selber Wölfen und den Dresdner Eislöwen. Am Ende entscheiden die Sachsen den Krimi knapp für sich.
Foto: Mario WIedel
Die DEL2 startete mit einigen torreichen Partien in den letzten Spieltag vor Weihnachten. Die Dresdner Eislöwen gewannen ein wahren Eishockey-Krimi in Selb mit 7:6. Kassel und Bad Nauheim fuhren Kantersiege in der Heimat ein, während Rosenheim Regensburg zu Null schlug. Landshut gewann in der Overtime gegen die Eispiraten Crimmitschau, die Lausitzer Füchse erzielten gleich sechs Tore bei ihrem Auswärtssieg in Kaufbeuren und Krefeld verlor die Tabellenführung trotz Sieges in der Verlängerung gegen Ravensburg – Dresden steht nun einen Punkt besser da.
In Selb lieferten sich die heimischen Wölfe und die Gäste aus Dresden einen torreichen Schlagabtausch. Insgesamt 13 Tore konnten die Zuschauer in der NETZSCH Arena bestaunen. Am Ende konnten die Eislöwen das Duell mit einem 7:6 für sich entscheiden. Dane Fox und Kapitän Travis Turnbull konnten mit jeweils vier Punkten maßgeblich zum Auswärtserfolg beitragen, insgesamt konnten sich zwölf Eislöwen in die Scorerliste eintragen. Die heimischen Wölfe standen nach großem Kampf am Ende mit leeren Händen da und befinden sich immer noch auf Rang 13. Die Gäste aus der sächsischen Landeshauptstadt verdrängten währenddessen die Krefeld Pinguine und grüßen von der Tabellenspitze. Sie haben nun acht Spiele in Folge gepunktet und sieben davon gewonnen.
Viele Tore bekamen auch die Zuschauer in Bad Nauheim zu sehen. Am Ende stand ein 7:3-Heimsieg für die in den jüngsten Spielen stark aufspielenden Roten Teufel (vier von fünf Spielen gewonnen) gegen den direkten Konkurrenten aus Weiden zu Buche. Bis kurz nach Beginn des letzten Drittels sah alles noch nach einer ausgeglichenen Partie aus. Doch dann übernahm die Mannschaft von Mike Pellegrims das Zepter, nur 27 Sekunden nach dem 3:3-Ausgleich der Blue Devils brachte Tim Coffman die Kurstädter wieder in Führung. Drei weitere Treffer im Schlussdrittel besiegelten dann den Heimerfolg. Bad Nauheim schaffte damit den Sprung auf Platz zehn, die Blue Devils liegen punktgleich auf Rang zwölf, dazwischen steht nun auch Regensburg (alle 31 Punkte).
Auch der zweite Krefeld-Verfolger Kassel konnte den Freitagabend siegreich gestalten. Vor heimischem Publikum ließen die Schlittenhunde nichts anbrennen und fuhren einen 5:1-Heimsieg gegen die Gäste aus Freiburg ein – und das, obwohl die Nordhessen am Ende satte 51 Strafminuten auf ihrer Seite stehen hatten. Andrew Bodnarchuk bekam bereits im ersten Spielabschnitt eine Spieldauer-Disziplinarstrafe wegen unsportlichen Verhaltens. Kassel bleibt durch den Erfolg weiter an Krefeld und Dresden dran und festigt Platz drei, der EHC Freiburg rutscht währenddessen auf Rang sieben ab.
Lange sah es danach aus, als würde sich der Negativtrend der Krefeld Pinguine (nach zuvor 13 Siegen in Serie zwei Spiele verloren) auch in Ravensburg fortsetzen. Bis zu 52. Minute führten die Towerstars mit 1:0, dann glich jedoch Lucas Lessio für den bisherigen Tabellenführer aus. Das Spiel ging in die Verlängerung, in der es dann nach 53 Sekunden einmal mehr Lucas Lessio war, der die Scheibe im Tor von Ilya Sharipov versenkte. Die Pinguine verlieren trotz des Auswärtssieges die Tabellenführung und rutschen auf Rang zwei ab, die Towerstars stehen momentan auf Platz Acht.
In Landshut gab es ebenfalls einen Heimsieg, der heimische EVL (der zuvor den Vertrag mit Torhüter Jonas Langmann verlängert hatte) konnte in der Overtime einen Sieg gegen den Tabellenletzten aus Crimmitschau einfahren. Gerade einmal 40 Sekunden Overtime wurden gespielt, dann erlöste Tor Immo die Hausherren mit seinem Treffer zum 4:3. Landshut bleibt damit weiter der Spitzengruppe auf den Fersen und lauert auf Platz Vier, in Crimmitschau muss man sich einen weiteren Spieltag mit der roten Laterne vergnügen.
In Rosenheim fuhren die heimischen Starbulls einen ungefährdeten 4:0-Heimerfolg gegen Regensburg ein. Lukas Laub traf gleich doppelt, Oskar Autio sammelte bereits sein sechstes Shutout der Saison. Die Starbulls rücken damit auf Rang fünf vor, die Eisbären hinken nach wie vor ihren Erwartungen hinterher und stehen als Elfter nur auf einem Playdown-Platz.
In Kaufbeuren gab es währenddessen einen Auswärtssieg der Gäste aus Weißwasser. Füchse-Stürmer Jordan Taupert traf gleich dreifach, Maximilian Kislinger gelang sein erstes Saisontor. Einen Schockmoment gab es allerdings bereits in der zweiten Spielminute. Das Spiel musste aufgrund eines medizinischen Notfalls im Publikum unterbrochen werden, es wurde fortgesetzt, nachdem der Zuschauer ins Krankenhaus gebracht worden war. Trotz der Heimniederlage stehen die Joker aus Kaufbeuren weiterhin auf Rang sechs, die Gäste aus Weißwasser rangieren auf Platz neun.
Hanna Füller