Frankfurt feierte einen sensationellen 3:2-Erfolg bei Meister Berlin.
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Am 28. Spieltag der PENNY DEL haben die Löwen Frankfurt ihre Pleitenserie beendet und einen überraschenden 3:2-Erfolg bei Meister Eisbären Berlin erkämpft. Weil gleichzeitig Spitzenreiter Ingolstadt Schwenningen mit 5:3 besiegte, konnten sie die Tabellenführung ausbauen. Die Straubing Tigers schossen Augsburg mit 9:1 aus der Halle, während die Adler Mannheim die Red Bulls München souverän mit 4:1 bezwangen und daheim weiter eine Macht bleiben.
Berlin hatte gegen aggressive Löwen Frankfurt einiges an Mühe, doch Blaine Byron ließ die Hauptstädter kurz vor der ersten Sirene jubeln. Im Mittelabschnitt legte Kai Wissmann das 2:0 für die Eisbären nach, doch die Hessen kamen zurück. Chris Wilkie drückte den Puck zum 1:2 über die Linie und Cameron Brace wuchtete die Scheibe im Powerplay zum 2:2-Ausgleich in die Maschen.
Frankfurt, das schon am vergangenen Sonntag in Köln nur äußerst unglücklich 3:4 verloren hatte, stemmte sich danach mit aller Macht gegen die siebte Niederlage in Serie. Und wurde belohnt. In der 58. Minute fälschte Carter Rowney die Scheibe zur erstmaligen Führung ins Netz ab. Danach rannte Berlin an, doch die Gäste retteten das 3:2 mit viel Einsatz über die Zeit.
Am Straubinger Pulverturm erwischten die Gäste aus Augsburg im Auftaktdrittel rabenschwarze zehn Minuten – die heimischen Tigers bestraften dies eiskalt und schossen eine 4:0-Führung heraus. Mike Connolly, Alex Green, Marcel Brandt und Taylor Leier hießen die Torschützen für furios aufspielende Hausherren. Im zweiten Drittel bescherte DEL-Rückkehrer Nick Baptiste Augsburg mit seinem 1:4 so etwas wie Hoffnung. Die machte Taylor Leier allerdings schnell zunichte, denn mit seinen Treffern zwei und drei stellte der Tigers-Angreifer auf 6:1. JC Lipon schaffte im letzten Drittel den siebten Streich für dominante Straubinger. Damit nicht genug: Elis Hede schnürte einen Doppelpack zum 9:1-Endstand. Es war übrigens der höchste Sieg für die Tigers in ihrer DEL-Geschichte. Am 19. Februar 2023 hatten sie mit 8:1 in Iserlohn gewonnen.
Mannheim zeigte gegen die Red Bulls München erneut seine Heimstärke und führte nach 20 Minuten bereits 2:0. Zuerst hatte John Gilmour den Puck aus kurzer Distanz artistisch zum 1:0 untergebracht, dann jagte Luke Esposito die Scheibe nach einer 2-auf-1-Situation gekonnt unters Dach. Marc Michaelis gelang nach dem Pausentee sogar das 3:0, ehe Yasin Ehliz die Gäste erstmals aufs Scoreboard brachte. Postwendend jedoch stellten die Adler den alten Abstand wieder her, als Maxi Heim den Puck am langen Pfosten in den Kasten schob. Mannheim spielte das Match danach routiniert runter, und so blieb es beim 4:1
Ingolstadt legte gegen Schwenningen eindrucksvoll los und ging nach schöner Einzelaktion von Myles Powell 1:0 in Front. Als Charles Bertrand das Hartgummi zum 2:0 in den Winkel schickte, ahnten die mitgereisten Fans aus dem Schwarzwald schon Böses. Doch ihre Truppe fing sich schnell: Alex Karachun verkürzte auf 1:2 und kurz vor Drittelende „mogelte“ Phil Hungerecker den Puck in Überzahl zum 2:2 über die Linie. Nach torlosem Mittelabschnitt drängte Schwenningen gar auf die Führung, lief aber in einen Konter, den Johannes Krauß zum 3:2 für die Schanzer nutzte. Kenny Agostino und Austen Keating erhöhten dann auf 5:2, bevor Zach Senyshyn noch zum 3:5 verkürzen konnte. Mit dem Erfolg haben die Panther nun sechs Punkte Vorsprung auf Verfolger Berlin.
Ein Befreiungsschlag gelang Kellerkind Iserlohn. Die Roosters siegten am heimischen Seilersee mit 4:2 gegen schwache Grizzlys Wolfsburg. Schlusslicht Düsseldorf holte zwar einen Punkt in Bremerhaven, musste sich am Ende aber mit 1:2 nach Verlängerung geschlagen geben. Pinguins-Defender Phillip Bruggisser sorgte in der Overtime per Volleyschuss für den „sudden death“ der DEG. Düsseldorf steht damit nun bei 21 Zählern, Iserlohn und Augsburg bei je 25. Frankfurt liegt als Elfter bereits zehn Punkte entfernt.
André Schall