Dresdens Torhüter Danny aus den Birken (links) musste in Selb sechs Gegentore hinnehmen, holte mit den Eislöwen aber trotzdem drei Punkte.
Foto: Mario Wiedel
Schon am vierten Spieltag hatten sich die Selber Wölfe im Vergleich mit Dresden in Torlaune gezeigt und die Eislöwen mit 7:0 abgefertigt. Am gestrigen Freitag gelangen den Oberfranken gegen die Sachsen immerhin sechs Treffer, doch diesmal blieb das Team von Craig Streu punktlos. Nach einem wahrlich verrückten Spielverlauf – 1:0, 1:3, 4:3, 4:5, 6:5, 6:7 – nahm der Favorit alle drei Zähler mit. „Selb ging mit dem ersten Schuss in Führung, das war ein Flashback vom letzten Match hier“, meinte Eislöwen-Coach Niklas Sundblad, dessen Auswahl diesmal aber deutlich besser auf den frühen Rückschlag reagierte: „Ich bin ehemaliger Stürmer, da machen solche Spiele viel Spaß. Als Coach ist das vielleicht nicht unbedingt so, da schaut man eher auf die defensiven Fehler. Dennoch sind wir froh, bei einer solchen Partie die drei Punkte mitzunehmen.“ „Wir kämpfen die ganze Saison mit dem Toreschießen. Dann machen wir sechs in einem Spiel und bekommen null Punkte. Das ist ärgerlich“, resümierte Streu, der seine Mannschaft trotzdem lobte: „Nach dem 1:3-Rückstand war es Leidenschaft pur. Die Jungs haben gekämpft bis zum Schluss.“
Der EV Landshut schlägt derweil erneut auf dem Transfermarkt zu. Der bestens informierte X-Insider RinkRat berichtete zuerst über die Verpflichtung des US-Amerikaners Nick Hutchison. Der EVL bestätigte den Deal am Samstagnachmittag. Der 29-jährige Hutchison war zuletzt Kapitän des ECHL-Clubs Wheeling Nailers und kommt in der laufenden Saison bei neun Einsätzen auf ein Tor und drei Vorlagen. In der Vorsaison absolvierte der Linksschütze für Västerås IK und AIK Solna 36 Spiele (13 Tore, vier Vorlagen) in der zweiten schwedischen Liga. Hutchison erhält in Landshut nach Nick Pageau, Tor Immo, Jack Doremus, Jesse Koskenkorva und Blake Bennett die sechste und damit letzte Import-Lizenz. Vier Kontingentspieler dürfen pro Spiel eingesetzt werden. Doremus fällt mit einer Unterarmfraktur längerfristig aus, der im Oktober verpflichtete Bennett kommt in 15 Spielen nur auf zwei Tore und einen Assist.
„Wir haben Nick sehr sorgfältig gescoutet. Er ist sehr groß und robust, hat am College eine gute Ausbildung genossen und bereits in der AHL gespielt. Er ist ein Zwei-Wege-Stürmer, der keinem Zweikampf aus dem Weg geht und sehr geradlinig in Richtung Tor spielt. Er steht voll im Saft, und ich bin mir sicher, dass wir von ihm eine Menge erwarten können“, so Landshuts Trainer Heiko Vogler.