Der Herforder EV (helles Trikot) besiegte im Derby die Hammer Eisbären mit 3:1.
Foto: Dirk Unverferth
Am ersten Spieltag der Oberliga Nord nach den Weihnachtsfeiertagen konnten sich größtenteils die Favoriten durchsetzen. Mit den Tilburg Trappers, den Hannover Scorpions und den KSW IceFighters Leipzig holten die Mannschaften auf den ersten drei Positionen der Tabelle jeweils drei Punkte. Die anderen drei Partien gewannen jeweils die Gästeteams, die aus Herford, Erfurt und Essen anreisten.
Das Spitzenspiel des Abends fand in Tilburg statt, wo die heimischen Trappers die Hannover Indians empfingen. Schon nach fünf Minuten netzten die Niederländer in Gestalt von Anthony Rinaldi erstmals ein, doch danach entschärften beide Goalies zunächst alle Torschüsse. Erst in der 54. Minute fand Phil Marinaccio wieder einen Weg vorbei an Timo Herden im Kasten der Indians. Sein eigener Torhüter Cedrick Andree wurde wenig später ebenfalls bezwungen, als Aleksi Halme den Ehrentreffer für die Niedersachsen markierte und so für den 2:1-Endstand sorgte.
Die Hannover Scorpions mussten sich mit dem Tabellenletzten Herner EV Miners auseinandersetzen und der machte gegen den Zweiten des Klassements zunächst eine gute Figur. Zweimal im ersten Spielabschnitt legten die Miners vor und zweimal egalisierten die Skorpione die Führung. In der 38. Minute hatte der Favorit erstmals selbst die Nase vorne, nachdem Alexander Heinrich das 3:2 erzielte. Und im Stile eines Favoriten bauten die Niedersachsen ihren Vorteil zu Beginn des Schlussdrittels weiter aus. Ein erfolgreicher Schuss von Jordan Knackstedt auf das leere Herner Tor machte den 5:2-Sieg der Scorpions letztendlich perfekt.
In Leipzig erarbeiteten sich die KSW IceFighters gegen die Saale Bulls Halle bereits in den ersten 20 Minuten einen 4:0-Vorsprung. Die Rivalen aus Halle begannen ab Anfang des zweiten Drittels mit dem Toreschießen und machten zwei Treffer – bevor auch die Hausherren den Puck wieder im gegnerischen Netz zappeln ließen. So konnten die Hallenser zwar verkürzen, doch noch immer mussten sie einem Drei-Tore-Rückstand hinterherrennen – den sie auch in den letzten 20 Minuten nicht mehr drehen konnten. Stattdessen legten die IceFighters sieben Sekunden vor der Schlusssirene noch ein Empty-Net-Goal drauf und bejubelten einen 6:2-Erfolg.
Vor heimischer Kulisse wollten die Rostock Piranhas ihre gute Saison gegen die TecArt Black Dragons Erfurt bestätigen und die Schlappe gegen die Saale Bulls Halle zwei Tage zuvor vergessen machen. Doch es waren die Gäste, die durch Joe-Richard Kiss die ersten beiden Treffer der Partien markierten. Die Raubfische zeigten aber Moral und glichen noch im selben Drittel durch zwei Powerplay-Tore wieder aus. Die Entscheidung fiel dann kurz vor Ende des letzten Drittels, als René Kramer Rostocks Goalie Sebastian Albrecht überwinden konnte und zum 3:2-Endstand für Erfurt erhöhte.
Beim Derby der Hammer Eisbären gegen den Herforder EV fiel der erste Treffer nach 25 Minuten; der Hammer Joonas Alanne zielte besonders gut. Das wollten die Ice Dragons aus Herford nicht auf sich sitzen lassen und feierten gut zehn Minuten später einen Doppelschlag von Logan DeNoble und Brett Humberstone. Damit gingen die Gäste mit einem 2:1-Vorteil in die zweite Pause. Im dritten Abschnitt erhöhten sie auf 3:1, als Hamm bereits seinen Torhüter Maximilian Meier vom Eis genommen hatte. Bei diesem Spielstand bleib es bis zum Ende der Begegnung.
Schon am Nachmittag fand das Ruhrgebiets-Derby zwischen den Füchsen Duisburg und den ESC Wohnbau Moskitos Essen statt. Die Partie gestaltete sich bis zum dritten Drittel ausgeglichen; erst dann zogen die Essener davon. Enrico Saccomanis Tor gut zehn Minuten vor Schluss sowie ein Doppelschlag von Daniel Weiß und Sandis Zolmanis in den Minuten 58 und 59 verschaffte den Stechmücken 89 Sekunden vor Ende eine 4:1-Führung. Duisburg gelangen zwar noch zwei Treffer, doch den Sieg der Moskitos konnten sie nicht mehr verhindern.
Annette Laqua