Die Blue Devils Weiden hoffen auf Abschluss der Verhandlungen mit einem neuen Investor.
Foto: Werner Moller
Gute Nachrichten für alle Weidener Eishockeyfans und Spieler: Die Verantwortlichen des Stammvereins 1. EV Weiden e.V. vermelden am Donnerstagvormittag, dass die Existenz durch Spenden und Engagements von Sponsoren gesichert sei. Die Blue Devils Spielbetriebs GmbH, die in der DEL2 aktiv ist, befindet sich derweil in aussichtsreichen Verhandlungen mit einem neuen Hauptgesellschafter.
Der interessierte Investor sei schon länger auf der Suche nach einem Invest im Profisport in Deutschland und sehe bei den Blue Devils großes Potenzial, heißt es in der Clubmitteilung. Auf Nachfrage von Eishockey NEWS sagte Club-Sprecher Christian Kaminsky, man hoffe, dass die Verhandlungen bald abgeschlossen seien, es gebe aber keinen konkreten Zeitplan für einen Abschluss des Deal. Derzeit werde an den Details gearbeitet. Der potenzielle Investor, der langfristig mit dem Club zusammenarbeiten wolle, möchte aktuell noch anonym bleiben.
Die Profiabteilung und der Stammverein waren durch die Insolvenz des Hauptsponsors Ziegler Holding aus Plößberg im Landkreis Tirschenreuth vor einem Millionenloch gestanden. Insgesamt fehl(t)en rund 1,3 Millionen Euro zur Komplettierung der Saison. Die im Stammverein benötigten 200.000 Euro sind nun gesichert. Die Saison kann zu Ende gespielt werden. Der Stammverein ist insofern auch wichtig für die Profiabteilung, da eine Kooperation beider eine Erteilung einer DEL2-Lizenz erst möglich macht.
Der Stammverein konnte die nötigen Mittel über die Crowdfunding-Plattform GoFundMe (Stand Donnerstagvormittag: rund 47.000 Euro) sowie durch direkte Spenden und Engagements von Sponsoren, unter anderem des Blue-Devils-Hauptsponsors BHS Corrugated, aufbringen. „In einer existenzbedrohenden Lage haben uns zahlreiche Unterstützer über GoFundMe und direkte Spenden gezeigt, wie sehr ihnen unsere Nachwuchsarbeit am Herzen liegt“, bedankte sich auch der 1. Vorsitzende, Thomas Siller. „Die BHS Corrugated hat mit ihrer starken Förderung maßgeblich dazu beigetragen, den Fortbestand des Vereins zu sichern.“
Die Ziegler Group, ein Unternehmen mit verschiedenen Tätigkeitsbereichen in Logistik, Technik und im Baugeschäft (bekannt vor allem durch das große Sägewerk in Plößberg), beschäftigt rund 3.200 Mitarbeiter an 34 Standorten, davon allein 2.000 in der nördlichen Oberpfalz. Auch hier gibt es Medienberichten zufolge gute Nachrichten: Der vorläufige Insolvenzverwalter der verschiedenen Gesellschaften der Ziegler-Gruppe mit Sitz in Plößberg (Landkreis Tirschenreuth) hat die Mitarbeiter in der vergangenen Woche über einen baldigen Verkauf an neue Investoren informiert.
Der Aufsteiger belegt aktuell den elften Rang in der DEL2, hat aber aufgrund einer zuletzt starken Serie von fünf Siegen aus den vergangenen sechs Spielen nur zwei Punkte Rückstand auf den rettenden zehnten Platz, den aktuell Meister Regensburg belegt, der drei der vergangenen sechs Spiele gewonnen hat, unter anderem auch das direkte Duell der beiden Clubs am 5. Januar mit 3:2.