Yannic Seidenberg spielte zuletzt 2022 im Trikot von Red Bull München. Seither saß der inzwischen 41-Jährige eine Dopingsperre ab.
Foto: IMAGO/kolbert-press
Weil das Top-Duell zwischen Dresden und Kassel bereits am 20. November ausgetragen wurde (Endstand 5:4 nach Penalty-Schießen), hat der DEL2-Spitzenreiter, der am Donnerstag den Verbleib von Top-Stürmer Dane Fox vermeldete, am anstehenden Wochenende kein Heimspiel zu absolvieren. Und auch Verfolger Kassel ist nur einmal im Einsatz – am Sonntag zu Hause im Duell mit den Ravensburg Towerstars. Dann wird aller Voraussicht nach auch David Wolf sein Debüt für die Nordhessen in der DEL2 geben (Eishockey NEWS berichtete), der am vergangenen Sonntag vom Trainingsgast zum festen Teil der Mannschaft aufstieg.
Ein weiterer Trainingsgast bei den ambitionierten Huskies ist Yannic Seidenberg. Das bestätigte der Club am Donnerstagnachmittag gegenüber Eishockey NEWS. Die Dopingsperre des inzwischen 41-Jährigen läuft Mitte März ab. Nach dieser Frist dürfte der ehemalige DEL-Allrounder und langjährige Nationalspieler wieder spielen, sofern er bis zum 15. Februar lizenziert wird. Seidenberg erhält in Kassel die Möglichkeit, sich im Rahmen des Teamtrainings fit zu halten bzw. nach seiner langen Spielpause fit zu werden. Zuletzt stand der langjährige Nationalspieler im Ligabetrieb in den Playoffs der PENNY DEL 2022 auf dem Eis. „Yannic und ich kennen uns sehr lange. Er darf jetzt wieder am professionellen Leistungssport teilnehmen. Und deshalb habe ich ihm die Möglichkeit gegeben, bei uns mitzutrainieren“, bestätigte Kassels Sportdirektor Daniel Kreutzer am Donnerstagnachmittag im Gespräch mit unserer Redaktion. „Er war jetzt zwei Jahre aus dem Geschäft. Er kann nun zeigen, was er noch drauf hat. Und wenn es zur Deadline am 15. Februar kommt, müssten wir eine Entscheidung treffen, ob das für uns in Frage kommt“, so Kreutzer zu einer möglichen Verpflichtung von Seidenberg durch die Huskies. Weitere Hintergründe zu Yannic Seidenberg und den Kassel Huskies finden Sie in der kommenden Print-Ausgabe von Eishockey NEWS.
Nach dem Abschied von Trainer Daniel Jun zu Beginn der Woche wird der ESV Kaufbeuren am Freitagabend in Krefeld von Interimstrainer Andreas Becherer betreut werden. Die Allgäuer haben bereits am Donnerstagnachmittag einen Nachfolger für Jun präsentiert, der den Club dann ab der neuen Woche auf Playoff-Kurs und die Playdown-Zone möglichst auf Abstand halten soll. Es handelt sich dabei um den Schweden Leif Carlsson (ehemals EV Landshut). Der Vorsprung des ESVK auf die Abstiegszone ist zuletzt auf sechs Punkte geschmolzen. Jun (hier geht's zu seinem Abschiedsinterview) hatte in den vergangenen zehn Spielen mit seinem Team nur sieben Punkte geholt.
Neun Punkte aus den letzten drei Spielen sammelten die Starbulls Rosenheim ein und stehen damit in den Top Vier der DEL2. Großen Anteil daran hat Teamkapitän C.J. Stretch: Der Routinier macht seine Mitspieler besser. Das war beim zuletzt verletzten Top-Torjäger Norman Hauner so, und nun auch beim Deutsch-Finnen Ville Järveläinen. „Ville trifft wie am Fließband. Ohne ,Stretchi’ wäre es aber viel schwieriger für ihn“, erklärte zuletzt auch Rosenheims Coach Jari Pasanen (aktuelle Print-Ausgabe der Eishockey NEWS). Bis Ende Oktober hatte der ehemalige Top-Torjäger der DEL2 (Bayreuth) gar nicht getroffen für seinen neuen Club aus Rosenheim, bis Ende November stand ein Tor auf seinem Konto – und seither hat der kleine Stürmer, zumeist an der Seite von Stretch spielend, 13 Tore in sechs Wochen markiert. Mit Erfolgen gegen Freiburg (zu Hause) und in Kaufbeuren könnten die Starbulls sogar das monatelange Spitzentrio sprengen und Krefeld oder Kassel aus den Top Drei der DEL2 verdrängen.
Ebenfalls gut in Fahrt sind mit vier Siegen aus den letzten fünf Spielen die Blue Devils Weiden. Positive Nachrichten aus dem Unterbau der Oberpfälzer gab es am Donnerstag ebenfalls. Der Stammverein 1. EV Weiden ist gerettet (Eishockey NEWS berichtete) und auch für den DEL2-Club ist ein Investor in Aussicht. Die Blue Devils haben sportlich als Tabellenelfter nach wie vor Tuchfühlung zu den Top Ten und damit die Möglichkeit auf den direkten Klassenerhalt. Um mit einem späten Saisonendspurt die Playdowns noch zu vermeiden, hat nun auch Crimmitschau eine Verstärkung in Aussicht. Wie der Eisblog am Donnerstag vermeldete, soll US-Stürmer Corey Mackin vom HC Innsbruck aus der ICE Hockey League nach Westsachsen wechseln. Das deckt sich mit den Informationen von Eishockey NEWS, wonach der Stürmer am Wochenende beim DEL2-Club eintreffen wird. Mackin kam in 38 Saisoneinsätzen auf neun Tore und elf Vorlagen für die Haie, die Tabellenvorletzter in der multinationalen ICE HL sind.
Sebastian Groß/Thomas Neumeier