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Freitag, 17. Januar 2025

Der 34. Spieltag der Oberliga Nord am Freitag Herne trotzt Scorpions einen Zähler ab, Erfurt siegt im Shootout in Rostock – Kantersiege für Essen und die Hannover Indians

Alexei Dmitriev mit dem fünften Treffer seiner ESC Wohnbau Moskitos Essen gegen die KSW IceFighters Leipzig, am Ende siegen die Hausherren mit 6:1.
Foto: Dirk Unverferth

Während sich Tabellenführer Tilburg in der Oberliga Nord gegen Halle (5:3) keine Blöße gibt, müssen sich die zweitplatzierten Hannover Scorpions gegen Tabellenschluss Herne mächtig strecken und erzwingen die Entscheidung erst in der Verlängerung (2:1). Im Kampf um die Pre-Playoff-Plätze sichert sich Erfurt beim 3:2 nach Shootout in Rostock wichtige Zähler, während Essen (6:1 gegen Leipzig) und die Hannover Indians (6:1 in Hamm) ungefährdete Erfolge feiern konnten.

Nach zuvor zwei Niederlagen und zwei Overtime-Erfolgen fuhr der Herforder EV bei den Füchsen Duisbrg seinen ersten Drei-Punkte-Sieg im Kalenderjahr 2025 ein. Beim knappen 3:2-Auswärtserfolg an der Wedau führten die Ice Dragons unmittelbar nach der ersten Pause bereits mit 3:0, die Aufholjagd der Gastgeber mit zwei Treffern in den letzten acht Spielminuten kam zu spät. Bei den Ostwestfalen war Defender Brett Humberstone mit einem Treffer und zwei Vorlagen an allen HEV-Toren beteiligt, Angreifer Emil Lessard-Aydin schnürte einen Doppelpack in einer strafenreichen Partie. Insgesamt 80 Strafminuten, darunter sechs fünfminütige Hinausstellungen zum gleichen Zeitpunkt wegen Kämpfens, sprachen die Unparteiischen aus. Mit dem Schlusspfiff handelte sich EVD-Stürmer Pontus Wernerson Libäck zudem eine Spieldauer-Disziplinarstrafe ein.

Ihren ersten Auswärtssieg seit knapp vier Wochen sicherten sich die Hannover Indians im Maxipark in Hamm. Bei den gastgebenden Eisbären lagen die Niedersachsen nach etwas mehr als einer halben Stunden bereits mit 5:0 in Front und beendeten somit den Arbeitstag von Keeper Maximilian Meier vorzeitig. Im Anschluss waren beide Teams noch jeweils einmal erfolgreich, sodass am Ende auf der Anzeigetafel ein 6:1 zu Gunsten des Tabellenvierten aufleuchtete, bei dem sich sechs verschiedene Akteure in die Torschützenliste eintragen konnten.

Das gleiche Ergebnis auch am Essener Westbahnhof, wo sich die Moskitos vom ESC Wohnbau gegen die KSW IceFighters aus Leipzig durchsetzen konnten. Beim Spiel der Jubilare – Essens Head Coach Danny Albrecht feierte seinen 40. Geburtstag, auf Seiten der Sachsen bestritt der zwei Jahre jüngere André Schietzold seine 1.000 Partie im Profibereich – behielten die Hausherren die Oberhand und betrieben vor 1.228 Fans Wiedergutmachung für die fünf Tage zuvor an gleicher Stelle erlittene 3:4-Overtime-Niederlage gegen ein hallesches Rumpfteam. Mit einem Doppelpack binnen 64 Sekunden legten die Steckmücken im ersten Drittel den Grundstein für den Heimsieg, ließen im zweiten Abschnitt erneut zwei unmittelbar nacheinander erzielte Tore folgen. Mit zwei Treffern inklusive des Game-Winning-Goals avancierte einmal mehr Sandis Zolmanis zum Matchwinner seiner Farben.

Spiel-Stenogramme (6 Einträge)

 


Ihre ersten Zähler nach zuvor sieben Nullnummern in Folge konnten sich die Rostock Piranhas gutschreiben lassen, warten jedoch weiterhin auf ihren ersten Sieg seit der Vorweihnachtszeit. Auf eigenem Eis rannten die Raubfische ab der zehnten Spielminute einem 0:2-Rückstand hinterher, die TecArt Black Dragons aus Erfurt waren innerhalb von 15 Sekunden zweimal erfolgreich. Mehrfach bot sich den Hanseaten, die ihrerseits ohne Strafen blieben, die Chance, in eigener Überzahl aufs Scoreboard zu kommen. Im fünften Powerplay der Partie war es dann so weit, Patrick Pohl verkürzte auf 1:2 (53.). Knapp vier Minuten später erzwang Emil Bejmo mit dem Ausgleich die dann torlose Verlängerung, im anschließenden Shootout sicherte Harrison Reed seinen Drachen den zweiten Punkt. Für Erfurt war es bereits das vierte Auswärtsspiel in Serie, welches nicht in regulärer Spielzeit beendet wurde. Mit diesem Sieg zogen die Thüringer als Tabellenelfter nach Punkten mit den Saale Bulls auf Rang zehn gleich, während Rostock mit 43 Zählern weiterhin Platz acht innehat.

Bis fünf Minuten vor dem Ende lag die große Überraschung in der Luft. Die Miners vom Herner EV, das Tabellenschlusslicht der Liga, führte nach einem Treffer in der achten Minute von Trainer-Sohn Lennart Schmitz gegen dem amtierenden Nord-Meister, die Hannover Scorpions. Dass das Team vom Gysenberg keine ihre fünf Überzahl-Situationen nutzen konnte, rächte sich fünf Minuten vor dem Ende, als Patrick Klöpper den Ausgleich für die Niedersachsen erzielte und die Partie in die Overtime schoss. In dieser war ausgerechnet die erste und einzige Strafzeit der Partie gegen die Miners entscheidend. Justin Kirsch netzte im Powerplay 50 Sekunden vor Ende der Verlängerung siegbringend für die Skorpione ein, die somit weiterhin unter dem zurückgekehrten Head Coach Kevin Gaudet ungeschlagen bleiben.

Seit Oktober 2023 warten die Saale Bulls auf einen Auswärtssieg in Tilburg – und das Warten geht weiter. Mit 3:5 unterlagen die Hallenser dem Tabellenführer in dessen Halle und verharren auf Tabellenplatz zehn. Nach der Führung durch Patrick Schmid (7.) kassierte man sieben Sekunden (!) später den Ausgleich, weitere 48 Sekunden später lag man schon mit 1:2 im Hintertreffen. Nach dem Ausgleich mit dem ersten Angriff im zweiten Abschnitt fiel die Entscheidung in den folgenden zehn Spielminuten, in denen die Niederländer noch dreimal erfolgreich waren, während die Hallenser nur noch einmal jubeln konnten.

Mario Schoppa


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Notizen

  • vor 24 Minuten
  • In der Oberliga Nord fuhren die IceFighters Leipzig am Donnerstagabend einen 4:3-Sieg (0:1, 1:2, 2:1) bei den Füchsen Duisburg ein. Auf Seiten der Leipziger schnürrte Steve Hanusch den Doppelpack für die Sachsen, IceFighters-Goalie Konstantin Kessler parierte 34 Schüsse auf sein Gehäuse.
  • vor 7 Stunden
  • Tyler McNeely hat den deutschen Pass erhalten und zählt für Bietigheim somit nicht mehr gegen das auf drei Spieler limitierte Importspieler-Kontingent in der Oberliga. Mit Erik Nemec und Marek Racuk haben die Steelers noch zwei Imports im Kader und können bei Bedarf einen weiteren nachverplichten.
  • vor 9 Stunden
  • Die PENNY DEL hat die Partie zwischen den Eisbären Berlin und der Düsseldorfer EG von diesem Freitag auf den 12. Februar, 19.30 Uhr, verlegt. Die Eisbären trauern um Stürmer Tobias Eder, der im Alter von 26 Jahren verstarb.
  • vor 11 Stunden
  • Für Ex-Nationalspieler Korbinian Holzer ist die Saison mit großer Wahrscheinlichkeit beendet. Der Kapitän der Graz 99ers zog sich einen Schlüsselbeinbruch zu. Der Club teilte mit, dass er nun das Trainerteam unterstützen wird.
  • vor 2 Tagen
  • Die Förderlizenz von Viktor Buchner (21) ist innerhalb der Oberliga Süd von den Stuttgart Rebels auf die Bietigheim Steelers übertragen worden. Der Angreifer, der in 39 Matches für Stuttgart neun Punkte verzeichnete (sechs Tore, drei Assists), könnte schon am Dienstagabend für Bietigheim debütieren.
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