Aufholjagd: Leon Draisaitl (links) und Edmonton siegten in Colorado nach 0:3-Rückstand.
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Die Edmonton Oilers haben etwas geschafft, was ihnen in der Franchise-Geschichte zuvor noch nie geglückt war: Siege an zwei aufeinanderfolgenden Tagen nach Rückständen von mehr als einem Tor. 24 Stunden nach dem 5:3-Sieg in Minnesota, bei dem das Team des deutschen Superstars Leon Draisaitl 0:2 ins Hintertreffen geraten war, gewannen die Kanadier am Donnerstag in Colorado mit 4:3 – diesmal sogar nach einem Drei-Tore-Rückstand. Die Avalanche legte einen Blitzstart hin, führte bereits nach zwölf Minuten mit 3:0. Doch die Oilers zeigten sich davon unbeeindruckt, glichen noch vor der zweiten Pause aus und kamen durch einen Treffer von Evan Bouchard im Schlussabschnitt zum Erfolg. Draisaitl war sowohl am 3:3 als auch beim Gamewinner mit einer Vorlage beteiligt und hat damit bei jedem seiner jüngsten fünf Einsätze gepunktet.
Gut erholt von der überraschenden 3:6-Heimpleite gegen San Jose am Dienstag zeigte sich Detroit. Die Red Wings gewannen beim Titelverteidiger Florida mit 5:2. Es war der achte Sieg aus den vergangenen neun Partien für den Club von Moritz Seider, der durch die zwei Punkte Boden im engen Playoff-Rennen der Eastern Conference gutmachte. Dylan Larkin erzielte zwei Tore und bereitete einen Treffer vor, Schlussmann Cam Talbot glänzte mit 41 Paraden. Seider, der mit 26:38 Minuten wieder die mit Abstand meiste Eiszeit bei seiner Mannschaft erhielt, verbuchte eine Vorlage.
Niederlagen setzte es dagegen für die Mannschaften von vier anderen deutschen NHL-Legionären. Tim Stützle und Ottawa unterlagen gegen Washington nach Verlängerung mit 0:1. Alexander Ovechkin erzielte in der Overtime den Siegtreffer für die Capitals. Es war der 874. Treffer für den Russen, dem damit nur noch 20 Tore zur Einstellung des NHL-Rekords von Wayne Gretzky fehlen. Nico Sturm (12:11 Minuten Eiszeit) und San Jose verloren bei den formstarken Columbus Blues Jackets (sechster Sieg in Serie) mit 1:4, während sich Lukas Reichel (11:17 Minuten Eiszeit) und Chicago in Nashville mit 2:3 nach Penalty-Schießen geschlagen geben mussten. Philipp Grubauer sah Seattles knappe 1:2-Niederlage in Winnipeg nur von der Ersatzbank. Der entscheidende Treffer der Jets fiel 27 Sekunden vor Ende der 60 Minuten.
Die Ergebnisse im Überblick
Columbus - San Jose 4:1 (2:0, 1:0, 1:1)
Florida - Detroit 2:5 (1:1, 1:3, 0:1)
Ottawa - Washington 0:1 n.V. (0:0, 0:0, 0:0, 0:1)
Tampa Bay - Anaheim 4:3 n.P. (1:1, 2:1, 0:1, 0:0, 1:0)
Toronto - New Jersey 4:3 n.V. (0:1, 1:1, 2:1, 1:0)
N.Y. Islanders - Philadelphia 3:5 (1:0, 0:3, 2:2)
Dallas - Montreal 1:3 (1:1, 0:0, 0:2)
Nashville - Chicago 3:2 n.P. (1:0, 0:2, 1:0, 0:0, 1:0)
St. Louis - Calgary 4:1 (3:0, 1:1, 0:0)
Winnipeg - Seattle 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)
Utah - N.Y. Rangers 3:5 (2:2, 1:0, 0:3)
Colorado - Edmonton 3:4 (3:1, 0:2, 0:1)
Vancouver - Los Angeles 1:5 (0:3, 1:1, 0:1)