Cool geblieben: Tim Stützles Treffer gegen Jeremy Swayman blieb der einzige im Shootout bei Ottawas Sieg gegen Boston.
Foto: IMAGO/Imagn Images/Marc DesRosiers
Produktiver Samstag für die deutschen NHL-Profis: Bis auf Nico Sturm (1:4-Niederlage mit San Jose bei den New York Islanders) sammelten alle deutschen Feldspieler, die zum Einsatz kamen, mindestens einen Scorer-Punkt. Sogar deren zwei waren es für Tim Stützle, der beim 6:5-Shootout-Heimsieg der Ottawa Senators gegen die Boston Bruins darüber hinaus den entscheidenden Penalty verwandelte (siehe Video unten). Zuvor hatte der Center in einem turbulenten Match das zwischenzeitliche 2:0 selbst erzielt sowie das 3:3 vorbereitet, ehe seine Senators in den letzten drei Minuten und 13 Sekunden der regulären Spielzeit einen 3:5-Rückstand egalisierten und mit dem Sieg im Shootout schließlich an den nun punktgleichen Bruins vorbei auf den zweiten Wild-Card-Rang in der Eastern Conference kletterten.
Doppelt punktete am Samstag auch Leon Draisaitl, der – beide Male aus spitzem Winkel – für die beiden Treffer seiner Edmonton Oilers in Vancouver sorgte. Sie waren allerdings nicht genug, um nach einem 0:3-Rückstand Edmontons erste Niederlage nach zuvor vier Erfolgen in Serie zu verhindern. Mit nun 33 Saisontoren führt der deutsche Superstar die Liste der NHL-Goalgetter deutlich an, Draisaitl hat zudem seit Anfang Dezember nur in zwei Partien nicht gepunktet und hat in der Scorer-Wertung lediglich Colorados Nathan MacKinnon (eine Vorlage beim 6:3-Heimsieg gegen Dallas) vor sich.
Von der Scorer-Spitze ist Lukas Reichel zwar weit entfernt, der deutsche Angreifer der Chicago Blackhawks beendete beim überraschenden 5:3-Heimerfolg über die Vegas Golden Knights (fünfte Niederlage aus den jüngsten sechs Spielen) mit dem technisch anspruchsvollen Treffer zum 1:1 aber zumindest seine Torflaute, die seit dem 2. Dezember angedauert hatte. Über einen Sieg freuen durfte sich auch Philipp Grubauer, der beim 4:2 seiner Seattle Kraken gegen die Los Angeles Kings allerdings zum dritten Mal in Folge nicht zum Einsatz kam. Jaden Schwartz war mit seinem ersten Hattrick im Trikot Seattles – er kam 2021 aus St. Louis – der Mann des Abends für die Kraken. Nichts zu holen war derweil für die Detroit Red Wings, die trotz eines Powerplay-Assists von Moritz Seider mit 1:5 bei den Tampa Bay Lightning unterlagen und damit einen Rückschlag im Wild-Card-Rennen der Eastern Conference hinnehmen mussten.
Stefan Wasmer