David Wolf gab am vergangenen Sonntag sein Debüt für die Huskies. In seinen ersten beiden DEL2-Spielen blieb der Stürmer noch punktlos.
Foto: Jan-Malte Diekmann
Mit David Wolf haben die Kassel Huskies einen erfahrenen Spieler reaktiviert, der polarisiert. Seit dem Ende seines Vertrages bei den Adlern in Mannheim war Wolf vereinslos gewesen. Warum er sich für ein Engagement bei den Huskies und die DEL2 entschieden hat, erzählte er einen Tag vor seinem ersten Spiel mit den Nordhessen. Kassels Sportdirektor Daniel Kreutzer sagt über den prominenten Neuzugang: „Er hat genug Zeit, um in Richtung Playoffs in Topform zu kommen. Er weiß, wie man gewinnt. Ich erwarte von ihm, dass er seine Erfahrung und seine Präsenz einbringt. Und ich denke schon, dass er unserem Eishockey seinen Stempel aufdrücken kann.“
Herr Wolf, nach einer kurzen Zeit als Trainingsgast haben Sie bereits einen Vertrag bis Saisonende bei den Huskies unterschrieben. Welche Eindrücke haben Sie in der Kürze sammeln können?
David Wolf: „Meine Eindrücke sind sehr positiv. Ich denke, dass die Organisation mit dem Management, mit Derek Dinger und Daniel Kreutzer, und auch mit dem Coaching Staff mit Todd Woodcroft sehr gut aufgestellt ist. Paul Sinizin steht sehr hinter der Organisation, hat hier viel aufgebaut mit der Halle. Alles ist DEL-Standard aus meiner Sicht.“
Zunächst hatten Sie ein Engagement in der DEL2 aber erst mal ausgeschlossen…
Wolf: „Ja. Ich hatte auch Gespräche mit zwei, drei Vereinen unter den ersten Sechs in der DEL. Das hätte mich natürlich auch gereizt, um ehrlich zu sein. Dennoch war es so, dass es da hätte passen müssen mit der Entfernung und für die Familie – und da ist schon ein Verein rausgefallen. Die anderen beiden Vereine haben sich dann anders entschieden. Und gegen den Abstieg wollte ich nicht spielen. Ich bin nicht so ein Mensch, der jede Woche einen auf den Sack kriegen will. Ich brauche den mannschaftlichen Erfolg. Ich habe immer Glück gehabt, in guten Mannschaften zu spielen. Es wäre für mich als Profisportler eine ganz andere Erfahrung gewesen, irgendwo hinzugehen, wo man mehr verliert als gewinnt.“
Wie haben Sie sich in der Zeit ohne aktives Eishockey fit gehalten?
Wolf: „Ich habe Fußball in der Landesliga in Mannheim gespielt. Natürlich habe ich mich auch im Fitnessstudio fit gehalten. Auf dem Eis war ich in der Zeit aber nicht wirklich. Jetzt macht es wieder total Spaß, auf dem Eis zu stehen. Ich bin 18 Jahre Profi. Der Spaß war in den letzten ein, zwei Jahren etwas verloren gegangen. Deswegen habe ich mir das hier auch erst mal angeguckt. Aber der Spaß war sofort wieder da in den letzten zwei Wochen.“
Wenn Sie an das Saisonende denken, was möchten Sie dann mit den Huskies erreicht haben?
Wolf: „Es ist ganz klar, man will erfolgreich sein, eine Meisterschaft holen. Deswegen sind wir, glaube ich, alle hier in Kassel. Das ist gar keine Frage. Dennoch muss man die Kirche im Dorf lassen. Es ist ein weiter Weg bis zur Meisterschaft. Das geht man von Spiel zu Spiel an. Es wird hier noch nicht sehr viel davon geredet. Wir sind noch in der Hauptrunde. Das wird erst ins Detail gehen, wenn wir in den Playoffs sind.“
Interview: Susanne Christ
Das komplette Interview mit Kassels Neuzugang David Wolf finden Sie in der aktuellen Print-Ausgabe von Eishockey NEWS.