Kölns Justin Schütz (links) feiert mit Teamkollege Gregor MacLeod einen Treffer beim 4:1-Coup in Ingolstadt.
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Am 42. Spieltag der PENNY DEL haben die Kölner Haie einen überraschenden 4:1-Auswärtssieg bei Tabellenführer Ingolstadt gefeiert und damit wichtige drei Punkte im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation eingefahren. Die Straubing Tigers mussten dagegen beim 2:4 gegen die Nürnberg Ice Tigers die zweite Heimniederlage binnen 48 Stunden hinnehmen, während die Augsburger Panther mit dem 6:2 über die Grizzlys Wolfsburg ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf setzten.
Nach nur 20 Sekunden gingen die Kölner Haie beim ERC Ingolstadt in Front, als Justin Schütz den Puck aus zentraler Position im Tor unterbrachte. Ingolstadt hatte aber die schnelle Antwort parat: Wayne Simpson bekam viel zu viel Platz und schob zum 1:1-Ausgleich ein. Nach dem Seitenwechsel unterstrich jedoch der neue Haie-Verteidiger Otso Rantakari, warum er an den Rhein geholt wurde: Erst sorgte er selbst für das 2:1, dann lieferte er die Vorlage für Gregor MacLeods 3:1. Bei diesem Treffer hatte der Kölner Angreifer allerdings eine Portion Glück, denn von seinem Körper sprang ihm der Puck sozusagen auf den Schläger. Im Schlussdrittel versuchten die Panther alles, doch ein technisches Tor von Schütz zum 4:1 machte den Haie-Auswärtssieg perfekt.
Nürnberg zeigte in Straubing ein bärenstarkes Auftaktdrittel. Top-Scorer Evan Barratt schnürte einen Doppelpack, als er zunächst eine Zwei-auf-eins-Situation zum 1:0 nutzte – und dann beim 2:0 einen halbhohen Pass von Owen Headrick volley in den Kasten bugsierte. Die heimischen Tigers dann auch zweiten Drittel etwas fahrig. Charlie Gerard nutzte das und bugsierte die Scheibe zum 3:0 in den Winkel. Die Hausherren nun sichtlich gefrustet. JC Lipon leistete sich einen Check gegen den Kopf von Nürnbergs Marcus Weber und musste dafür vorzeitig zum Duschen. In der fälligen Überzahl schraubte Thomas Heigl das Ergebnis auf 4:0 für die Franken hoch. Die Treffer von Straubings Mike Connolly und Adrian Klein zum 2:4 waren danach nur noch Ergebniskosmetik.
In München stand der Abend ganz im Zeichen des traurigen Abschieds von Tobias Eder. Der in dieser Woche verstorbene Eisbären-Stürmer hatte einst in der bayrischen Landeshauptstadt seine DEL-Karriere gestartet und wurde mit bewegenden Worten und zahlreichen Fan-Plakaten geehrt. Fast zur Nebensache wurde danach die Partie zwischen den Red Bulls und Bremerhaven. Am Ende gewannen die Gastgeber mit 3:1 und sorgten damit für ein gelungenes Saison-Heimdebüt von Coach Don Jackson.
Bei den so heimstarken Schwenningern präsentierten sich die Adler Mannheim zunächst in bestechender Form. Erst gelang Kristian Reichel quasi im Sitzen die 1:0-Führung bei Überzahl, dann erhöhte Ryan MacInnis sogar auf 2:0 für die Gäste. Im Mittelabschnitt verkürzte Alex Karachun auf 1:2, und Schwenningen war in der Folge drauf und dran, die Partie auszugleichen. Aber die Adler überstanden diese Phase und erhöhten in Person von Luke Esposito, der die Scheibe eiskalt unter die Latte setzte. Marc Michaelis stellte im letzten Drittel die Weichen für Mannheim endgültig auf Sieg, als er aus kurzer Distanz flach einschoss. Nach dem zwischenzeitlichen 2:4 durch Matt Puempel war Esposito dann auch für den fünften Treffer der Adler zum 2:5-Endstand verantwortlich.
Die Augsburger Panther schöpfen im Abstiegskampf derweil wieder Hoffnung. Gegen desolate Grizzlys Wolfbsurg siegten die Fuggerstädter mit 6:2 und pirschten sich damit auf drei Punkte an den Tabellenvorletzten Iserlohn heran. Überragender Mann bei den Hausherren war Anrei Hakulinen, der ein Fünf-Punkte-Spiel aufs Eis zauberte.
André Schall