2024 wurde in Freiburg eine Flexbande eingebaut, ab der kommenden Saison Pflicht in der DEL2. Doch die Echte Helden Arena benötigt auch weiterhin eine Komplettsanierung.
Foto: Achim Keller
Der Traum von einer neuen Eishalle in Freiburg ist wie erwartet ausgeträumt – es lebe die alte Hütte! Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit EHC-Vorsitzendem Michael Müller bestätigten der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn und Finanzbürgermeister Martin Haag, was eigentlich schon längst im Umlauf war (Eishockey NEWS berichtete bereits im November): Statt einer rund 60 Millionen teuren neuen Halle soll die Echte Helden Arena klimaneutral in Neubauqualität mit einer Schallschutzisolierung komplett saniert werden – ohne eine eigentlich dringend benötigte zweite Eisfläche.
Da sich das Thema nun schon seit Jahrzehnten hinzieht, ist nicht sonderlich überraschend, dass die endgültige Entscheidung allerdings immer noch nicht gefallen ist. Erst muss noch eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Dann wird der Gemeinderat das letzte Wort haben. Und was ist, wenn die Studie nicht das gewünschte Resultat bringt oder der Gemeinderat – der bereits 2013 (!) für einen Neubau votiert hatte – diesmal nicht zustimmt? „Das ist eher unwahrscheinlich“, verstrahlt OB Horn eine gewisse Zuversicht. „Nach so einer langen Zeit bin ich erst dann zufrieden, wenn endlich die Bagger rollen. Alles andere ist eine Momentaufnahme. Wir werden schließlich seit 30 Jahren vertröstet“, stellte Michael Müller auf Nachfrage von Eishockey NEWS am vergangenen Wochenende nüchtern fest, „wir müssen nun mit den Gemeinderäten in den Dialog treten und ihnen klarmachen, dass dem Eissport der Weg in die Zukunft geebnet werden muss. Sonst sind wir am Ende. Mit dieser Halle werden wir auf Dauer nicht mehr DEL2 spielen können.“
Wenn alles klappt, könnte 2027 in Etappen über drei Jahre der Umbau beginnen. Was zum Beispiel bedeutet, dass die Wölfe im Sommer auf fremdem Eis trainieren müssten. Als erster Schritt werden bei den nächsten Heimspielen Schallschutzmessungen stattfinden.
Hans-Joachim Kästle