Die Füchse Duisburg um Torwart Julius Schulte ließen die Miners vom Herner EV im vierten Saisonderby zum dritten Mal auflaufen und setzten sich mit 3:1 durch.
Foto: Dirk Unverferth
Der drittletzte Spieltag der Oberliga Nord vor dem Ende der Hauptrunde stand ganz im Zeichen von Derbys, gleich vier dieser ganz besonderen Duelle sah der Spielplan vor. Beim jeweils vierten Aufeinandertreffen der Kontrahenten im bisherigen Saisonverlauf setzte sich Duisburg zum dritten Mal gegen Herne durch (3:1), Hamm siegte erstmals gegen Herford (5:2) und Leipzig (3:1 gegen Halle) und die Hannover Scorpions (3:2 gegen die Hannover Indians) konnten die Bilanz ausgleichen. Weiterhin entführte Essen drei Punkte aus Rostock (6:3) und der frisch gekürte Meister Tilburg unterlag im Shootout in Erfurt mit 2:3.
Zwei Tore in 32 Sekunden machten beim Heimspiel der Duisburger Füchse gegen Herne den Unterschied zu Gunsten der Gastgeber aus. Konnten die Miners die EVD-Führung aus dem ersten Drittel zur Spielhälfte noch ausgleichen, hatte das Tabellenschlusslicht auf den Doppelschlag kurz vor der zweiten Pausensirene keine Antwort mehr parat. Füchse-Top-Scorer Linus Wernerson Libäck, der bereits den Führungstreffer vorbereitete, zeichnete in Überzahl für den Siegtreffer verantwortlich. Durch die 1:3-Niederlage steht für die Miners somit auch rechnerisch fest, dass sie die Hauptrunde 2024/25 als Tabellenschlusslicht beenden werden.
Ebenfalls mit 3:1 setzten sich die KSW IceFighters auf eigenem Eis gegen die Saale Bulls aus Halle durch, somit konnte jedes Team sein jeweiliges Heimspiel gegen den direkten Rivalen aus der Nachbarschaft für sich entscheiden. Nach genau 60 Sekunden schenkten die Messestädter Bulls-Goalie Kai Kristian an dessen 34. Geburtstag den ersten Gegentreffer ein, nach dem postwendenden Ausgleich steuerte Dennis Reimer in der achten Minute das schlussendlich siegbringende Tor bei. Noch vor der ersten Pause stellten die Sachsen auf 3:1, die Abschnitte zwei und drei blieben torlos.
Drei wichtige Zähler beim Kampf um das Heimrecht in den Pre-Playoffs sicherten sich die Hammer Eisbären gegen den Herforder EV. Mit dem 5:2-Erfolg gegen die bereits als Playoff-Teilnehmer feststehenden Ice Dragons gelang den Eisbären der erste Saisonerfolg gegen den HEV und man fuhr erstmals seit Oktober wieder zwei Heimsiege in Serie ein. Den entscheidenden Anteil daran hatte Eisbären-Angreifer Philipp Kuschel mit zwei Toren inklusive dem Gamewinner. Auch Dominik Lascheit und Dante Hahn punkteten doppelt, auf Seiten Herfords war Brett Humberstone mit dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich sowie der Vorarbeit zum 2:5 aus Ice-Dragons-Sicht an beiden Treffern seiner Farben beteiligt.
Brett Cameron drehte das Derby zwischen seinen Hannover Scorpions und den Hannover Indians mit einem Doppelpack binnen 62 Sekunden im Schlussabschnitt und sorgte somit vor 2.750 Besuchern für eine ausgeglichene Derbybilanz in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Zunächst stand Indians-Angreifer Matias Varttinen im Mittelpunkt. Nach dem Führungstreffer im ersten Drittel sorgte der Finne unmittelbar vor der zweiten Pausensirene mit seinem zweiten Tor des Abends für eine 2:1-Führung – und dann kam Brett Cameron.
Durch einen 6:3-Auswärtserfolg in Rostock sicherten sich die ESC Wohnbau Moskitos das Heimrecht in den Playoffs. In einer lange Zeit ausgeglichenen Partie mit ständig wechselnden Führungen sollte es bis zur 40. Minute dauern, ehe sich nach dem Treffer zum 5:3 durch Moskitos-Angreifer Lennart Otten zum ersten Mal ein Team mit zwei Toren Vorsprung absetzen konnte.
In Spiel eins nach der gewonnenen Meisterschaft mussten sich die Tilburg Trappers, die unter anderem mit Phil Marinaccio und D'Artagnan Joly auf beiden besten Scorer der Liga verzichten, den gastgebenden Drachen aus Erfurt mit 2:3 nach Penaltyschießen geschlagen geben. Einmal mehr erwiesen sich die Thüringer Importspieler als Sieggaranten für die Drachen. Der finnische Angreifer Santeri Haarala besorgte die Führung der Hausherren nach sechs Minuten und verwandelte den siegbringenden Penalty, der Lette Andris Dzerins bereitete den ersten Erfurter Treffer vor und sorgte mit dem Ausgleich zum 2:2 (49.) für die folgende, torlose Verlängerung.
Mario Schoppa