Pascal Aquin (dunkles Trikot) sorgte für den ersten Treffer des Abends für die Hannover Scorpions.
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Zum sechsten Spiel der Halbfinal-Serie trafen sich die Hannover Scorpions und die Heilbronner Falken in der ARS-Arena. Die Norddeutschen hatten sich durch den Sieg am Dienstag ihren ersten Matchpuck erarbeitet und wollten den Einzug ins Finale vor ihren heimischen Fans klarmachen, während der Meister der Oberliga Süd gewinnen musste, um weiterhin im Rennen um den Oberliga-Meistertitel zu bleiben.
Die Scorpions zeigten ihre Entschlossenheit bereits nach sechseinhalb Minuten, als Pascal Aquin das erste Tor des Abends gelang. Wenig später verhinderte Hannovers Goalie Fabian Gensicke noch den Ausgleich der Heilbronner, konnte in Minute elf aber nichts dagegen tun, als Niklas Jentsch frei vor ihm stehend zum 1:1 einnetzte. Und es sollte noch besser für die Gäste kommen, denn Luis Ludin brachte den Puck knapp drei Minuten vor Ende des ersten Abschnitts abermals im gegnerischen Kasten unter. Wenig später hatten die Skorpione die erste Überzahl der Partie, konnten aus der Strafe gegen Frederik Cabana aber kein Kapital schlagen. Mit 2:1 für die Falken verabschiedeten sich beide Teams in die erste Pause.
Im Mitteldrittel dauerte es deutlich länger, bis eine Mannschaft jubeln durfte. Nach fast 14 torlosen Minuten war es wieder Ludin, der für die Falken auf 3:1 erhöhte. Doch Hannovers Antwort ließ nicht lange auf sich warten, 33 Sekunden später schob Christoph Kabitzky die Scheibe an Heilbronn-Goalie Patrick Berger vorbei und verkürzte auf 2:3. Und zwei Minuten nach dem 2:3 erzielte Dylan Wruck sogar den Ausgleich. Damit war die Begegnung wieder offen.
Auch im Schlussabschnitt mussten alle Beteiligten lange auf ein Tor warten. Selbst ein Powerplay der Scorpions ab Minute 51 brachte keinen Treffer. Als Sünder Paul Mayer gerade wieder das Eis betreten hat, mussten die Mellendorfer für zwei Minuten mit vier Feldspielern agieren. Und auch sie überstanden die Unterzahlsituation ohne ein weiteres Gegentor, sodass es mit 3:3 in die letzten gut fünf Minuten ging. Und in denen sorgte Wruck für großen Jubel; er überwand Berger mit dem Bauerntrick und stellte so auf 4:3 für die Gastgeber. Knapp 90 Sekunden vor Schluss zog Heilbronn den Goalie und ging auf alles. Doch am Sieg der Scorpions konnten sie auch mit sechs Skatern nicht mehr rütteln. Damit hat der Zweitplatzierte der Oberliga Nord das Finale gegen die Bietigheim Steelers erreicht; Duell Nummer eins ist für den kommenden Donnerstag angesetzt.
Annette Laqua