Die Dresdner Eislöwen um Sebastian Gorcik (Mitte) feierten im ersten Heimspiel der Finalserie einen 5:1-Erfolg über Ravensburg und glichen das DEL2-Finalduell aus.
Foto: Thomas Heide
Die Dresdner Eislöwen haben die DEL2-Finalserie am Samstagnachmittag ausgeglichen. Ein zerfahrenes zweites Spiel des Duells mit den Ravensburg Towerstars ging am Ende glatt mit 5:1 an die Sachsen. Damit heißt es im Kampf um den DEL2-Titel 1:1. 102 Strafminuten waren Spiegelbild einer Partie mit vielen Nickligkeiten, in der die Gäste aus Ravensburg auf ihren Top-Stürmer Erik Karlsson und auf ihren erkrankten Nummer-eins-Goalie Ilya Sharipov verzichten mussten. Dessen Backup Nico Pertuch musste im zweiten Abschnitt vier spielentscheidende Gegentreffer hinnehmen.
Nach der 2:4-Niederlage in Spiel 1 starteten die Eislöwen hochmotiviert ins zweite Duell mit den Towerstars. Und schon in der vierten Spielminute fand ein verdeckter Schuss von Dresdens Defender Simon Karlsson den Weg an Freund und Feind vorbei ins Gehäuse der Gäste. Mit dem Schwung der frühen Führung drückte Dresden auf den zweiten Treffer. Der fiel aber vorerst nicht, weil unter anderem Ravensburgs Verteidiger Julian Eichinger den Puck in der zehnten Spielminute spektakulär von der Linie kratzte. Und so konnte Ravensburg nach klasse Pass von Robbie Czarnik in Person von Fabian Dietz (17.) mehr oder weniger aus dem Nichts zum 1:1 ausgleichen – so auch der Stand nach 20 Minuten.
Spielentscheidend sollten indes die zweiten 20 Minuten werden, in denen Dresden bis auf 5:1 davonzog und dabei auch von den Undiszipliniertheiten auf Seiten der Gäste profitierte. Niklas Postel wurde in der 26. Minute von Karlsson angeschossen – und lenkte den Puck so zur glücklichen 2:1-Führung ins Tor der Gäste. Nur 63 Sekunden später überwand Dane Fox mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie Pertuch im kurzen Eck zum richtungsweisenden 3:1. Auch hier war Offensivverteidiger Simon Karlsson als Vorlagengeber beteiligt – sein dritter Punkt des Nachmittags. Sebastian Gorcik mit einem Schuss in den Winkel und Tomas Sykora erhöhten in der Schlussphase des zweiten Drittels auf 5:1 für Dresden. Es war die Vorentscheidung für den Aufstiegskandidaten.
Im Schlussdrittel wurde dann in einer über 60 Minuten nickligen Partie nur noch wenig Eishockey gespielt und viel provoziert sowie diskutiert. 102 Strafminuten standen so am Ende des Duells im Protokoll, gerecht verteilt auf Dresden (50) und Ravensburg (52). Disziplinarstrafen erhielten in der Schlussphase der Partie Adam Payerl, Jan Nijenhuis und Nick Latta (alle Ravensburg) sowie Travis Turnbull, Dane Fox und Matthias Pischoff (alle Dresden). Tore fielen in einem chancenarmen Schlussdrittel keine mehr. Spiel 3 findet am Ostermontagabend um 18:30 Uhr in Ravensburg statt.
Sebastian Groß