Mehr als 40.000 Zuschauer sahen beim diesjährigen DEL Winter Game im Fußballstadion des 1. FC Köln einen überzeugenden 4:2-Erfolg der heimischen Haie über die Adler aus Mannheim.
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Die Kölner Haie haben im dritten Anlauf erstmals ein DEL Winter Game gewonnen. Vor mehr als 40.000 Zuschauern im Fußballstadion des Bundesligisten 1. FC Köln setzte sich die Mannschaft von Cheftrainer Uwe Krupp am Samstag gegen unter dem Strich enttäuschende Adler aus Mannheim überzeugend mit 4:2 (2:0, 2:1, 0:1) durch. Für die Rheinländer war es der fünfte Erfolg aus den jüngsten sechs Partien, während Mannheim nach drei Siegen in Serie erstmals wieder verlor.
Die Haie erwischten einen idealen Start in das Freiluftmatch, der mit Tempo von der Spielerbank gekommene Maximilian Kammerer brachte die Gastgeber nach exakt einer Minute bereits mit 1:0 in Führung. Köln brachte das erste Drittel damit frühzeitig unter Kontrolle. Die Haie störten den Spielaufbau der Adler immer wieder geschickt und waren gegen schwache Mannheimer das eindeutig bessere Team. Der verdiente Lohn war das 2:0 durch Louis-Marc Aubry, der den Puck aus kurzer Distanz an Goalie Felix Brückmann vorbeilegte, nachdem die Adler durch eine sehenswerte Kölner Kombination die Zuordnung in der eigenen Zone verloren hatten (12.). Aubry hatte zuvor schon beim ersten Tor den entscheidenden Zweikampf an der Bande gegen Denis Reul gewonnen.
Kapitän Reul und seine Mannheimer kamen erst im zweiten Durchgang etwas besser in die Gänge – und schienen in der 29. Spielminute endgültig in der Partie angekommen zu sein, als sie mit einem aggressiven Forecheck einen Kölner Fehlpass in der eigenen Zone provozierten und Ryan MacInnis zum 1:2 verkürzen konnte. Wenige Augenblicke später mussten mit Nico Krämmer sowie Thomas Larkin allerdings gleich zwei Adler innerhalb von 17 Sekunden auf die Strafbank, und die offensiv nach wie vor zwingenderen Haie nutzten dies für eine doppelte Antwort auf den Anschlusstreffer: Erst sorgte Verteidiger Nick Bailen – nach Bullygewinn des starken Aubry – mit einem Schlenzer im Fünf-gegen-drei-Powerplay für das 3:1 (32.), und nur 55 Sekunden später staubte David McIntyre bei einfacher Überzahl zum 4:1 ab. In der Schlussphase des zweiten Abschnitts setzte Mannheim daraufhin verstärkt auf die physische Komponente, schoss dabei jedoch das eine oder andere Mal über das Ziel hinaus. So hatte David Wolf durchaus Glück, dass sein Blindside-Check gegen Landon Ferraro lediglich mit einer Zwei-Minuten-Strafe geahndet wurde. Der Kölner Angreifer schied verletzt aus.
Ohne Ferraro mussten die Haie in der 46. Spielminute ihr zweites Gegentor hinnehmen, als Borna Rendulic einen Schuss von Sinan Akdag zum 2:4 aus Mannheimer Sicht abfälschte. Die Domstädter ließen sich davon allerdings nicht aus dem Konzept bringen und blieben souverän, während es den Adlern nicht gelang, den ganz großen Druck auf das Kölner Gehäuse aufzubauen. Mannheims Head Coach Bill Stewart nahm Brückmann folglich bereits 180 Sekunden vor der Schlusssirene vom Eis, doch passend zum äußerst durchwachsenen Auftritt der Adler war die Hereinnahme des sechsten Feldspielers mit einem Wechselfehler verbunden, womit die Mannheimer Hoffnung auf ein spätes Comeback erstickt wurde.
„Die Kölner wollten es heute einfach mehr und haben viel mehr Zweikämpfe gewonnen als wir“, musste Adler-Flügelstürmer Wolf nach dem mehr als verdienten Haie-Dreier anerkennen, während sich Kölns Kapitän Moritz Müller zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft zeigte: „Wir haben defensiv wie offensiv gut gespielt und zu Recht gewonnen.“
Stefan Wasmer