Böse ausgerutscht sind die Löwen Frankfurt um Nathan Burns am Freitagabend im Duell mit Düsseldorf – Endstand 2:7!
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Nur fünf statt der geplanten sechs Partien wurden am Freitagabend in der PENNY DEL zu Ende gebracht. Das Top-Duell zwischen Bremerhaven und Ingolstadt musste wegen einer angebohrten Ammoniak-Leitung nach nur einem Drittel beim Stand von 0:2 abgebrochen werden. Für die Fischtown Pinguins hatte sich bis dahin ein ähnlich bitterer Abend angedeutet, wie ihn die Löwen Frankfurt beim 2:7 zu Hause gegen Düsseldorf erlebten. Heimsiege feierten hingegen die Teams aus Berlin, Nürnberg und Schwenningen, während Mannheim beim Kellerkind in Iserlohn nach Startschwierigkeiten letztlich alle drei Zähler mitnahm.
Einen Abend zum Vergessen oder wie Coach Tom Rowe es nach Spielende formulierte, „einer der peinlichsten Auftritte, den die armen Löwen-Fans wohl je zu Hause gesehen haben“, mussten die Frankfurter Anhänger bei der 2:7-Heimklatsche gegen Düsseldorf miterleben. "Düsseldorf kam und hat uns den Hintern versohlt", so ein bedienter Rowe in seinem Statement nach dem Spiel bei MagentaSport. Als Maxim Matushkin seine Farben im ersten Drittel in Front brachte, war die Welt für die Mainhessen noch in Ordnung. Doch nach dem Ausgleichstreffer von Düsseldorfs Laurin Braun (erstes Saisontor) nahm das Unheil aus Löwen-Sicht im zweiten Abschnitt bedingungslos seinen Lauf. Angeführt von Hattrick-Schütze Tyler Gaudet (vier Punkte) schoss sich die DEG den Offensivfrust von der Seele und triumphierte letztlich überdeutlich mit 7:2. Löwen-Schlussmann Jussi Olkinuora sah bei diversen Gegentreffern ebenso unglücklich aus wie sein Ersatz Thomas Greiss, der den Finnen im letzten Drittel ablöste. Die DEG übergab durch den Auswärtssieg die Rote Laterne nach Augsburg – die Panther hatten ihr Heimspiel gegen München am Donnerstag denkbar knapp und unglücklich mit 4:5 in der Schlussminute verloren.
Mit einem 6:2-Heimsieg über die formstarken Straubing Tigers demonstrierte Meister Berlin am Freitagabend seine Stärke. Doppelpacker Gabriel Fontaine führte die Hausherren bereits im zweiten Drittel auf die Siegerstraße. Auch in diesem Duell gab es mehr als nur ein kurioses Tor und auch Nicht-Tor, weil beide Defensivformationen sich mehr Fehler leisteten als an guten Tagen. Straubings Siegesserie endete nach vier Erfolgen am Stück in der Hauptstadt, die Eisbären zogen nach Punkten bei einem Spiel mehr auf dem Konto mit Spitzenreiter Ingolstadt gleich.
Kein einziger Auswärtstreffer gelang den Grizzlys Wolfsburg bei der 0:4-Niederlage gegen Verfolger Nürnberg. Die Ice Tigers legten früh zwei Treffer vor – und brachten den nie gefährdeten Heimsieg mit zwei späten Toren in der Schlussphase sicher ins Ziel. Neben Nürnbergs Leon Hungerecker (33 Saves) durfte sich auch Schwenningens Joacim Eriksson (24 Paraden) über einen Heim-Shutout freuen. Der Schwede ließ alle Angriffsbemühungen der Gäste aus Köln verpuffen. So feierte Schwenningen (Platz acht) den siebten Heimsieg in Serie und verkürzte den eigenen Rückstand auf Platz sechs und die Haie weiter.
Die Iserlohn Roosters mussten am Freitag nach zwischenzeitlicher 2:1-Führung eine 2:4-Heimpleite gegen Mannheim hinnehmen. Die Adler schafften spät im zweiten Drittel durch Tore von Matthias Plachta und Kristian Reichel die Wende in einer engen Partie. Nationalverteidger Lukas Kälble sorgte zu Beginn des Schlussabschnitts mit seinem Tor zum 4:2 für die Vorentscheidung zugunsten der Gäste. Nach dem Münchner Sieg am Donnerstag (5:4 in Augsburg) holten sich nun die Adler Platz vier in der PENNY DEL wieder zurück.
Sebastian Groß