Knackpunkt Anspiel: Mannheim hat die Münchner bei den Bullys bisher recht klar dominiert.
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Für drei Mannschaften heißt es am Freitag, 19.30 Uhr, in den Playoffs der PENNY DEL: siegen oder fliegen! Ein schneller Blick auf Punkte, die die Serie entscheiden könnten - und die die Teams unter Zugzwang beheben müssen.
Der EHC Red Bull München ist gegen die Adler Mannheim im SAP Garden zum Gewinnen verdammt. Don Jacksons Team muss dringend am Bullypunkt nachbessern. Nur 45 Prozent der Anspiele gewinnen sie von dort, in vorigen Duell sogar weniger als 43 Prozent. Das heißt: Sie müssen sich die Scheibe erst im Spiel erkämpfen, was Kraft kostet und zugleich den Gegner in eine komfortable, aktive Ausgangslage bringt – und das in dieser engen Serie. Lediglich Patrick Hager und Chris DeSousa überzeugen für München bei den Viel-Bully-Spielern.
Die Nürnberg Ice Tigers machen in der Serie gegen den ERC Ingolstadt viel richtig – und Jeremy McKenna hat einen Scoringstreak von sieben Partien, das ist der zweitbeste Wert nach Berlins Ty Ronning (19 Partien) und vor Ingolstadts Riley Sheen (5). Doch die Ice Tigers müssen – die zwei Tore Leon Hüttls zuletzt zeigen es – die Verteidigerpunkte des Gegners minimieren. 16 Zähler haben die Verteidiger des ERC in fünf Viertelfinalspielen schon gesammelt, das ist der Bestwert.
Als einziges Do-or-die-Team müssen die Fischtown Pinguins Bremerhaven auswärts ran, bei den Kölner Haien. Ein Punkt, der für Alexander Sulzers Mannschaft besser laufen muss als bisher: die Schussquote bei Fünf-gegen-Fünf. Nur jeder 17. Schuss geht für Jan Urbas & Co. bei gleicher Mannstärke ins Netz, Kölns Goalie Julius Hudacek fängt 93,60 Prozent aller Versuche auf seinen Kasten. Auch darum liegt Bremerhaven trotz eines eigenen Schussanteils von 60,1 Prozent in der Serie noch zurück. Zudem kommt Köln selbst oft zu guten Abschlüssen: Fast jeder dritte Schuss der Haie kommt aus dem Slot – undankbar für die in der Hauptrunde noch so starken Pinguins-Goalies, die so schon 13 Gegentreffer schluckten.
Martin Wimösterer