Peter Schiller (hier ein Archivbild von Oktober 1979) ist im Alter von 62 Jahren verstorben.
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Der ehemalige Meisterspieler des Kölner EC, Peter Schiller, ist tot. Der frühere Angreifer verstarb im Laufe dieser Woche im Alter von 62 Jahren in Berlin. Schiller wurde 1957 in Selb geboren, begann schon früh mit dem Fußballsport beim FK Selb 09 und gleichzeitig mit dem Eishockey beim VER Selb.
Nachdem er sich zuvor für Eishockey entschieden hatte, wechselte Schiller 1975 mit 17 Jahren als erster Selber Spieler überhaupt in die Bundesliga zum Kölner EC. Unter der Ära von Jochen Erlemann holte er zusammen mit Spielern wie Erich Kühnhackl und dem vor Kurzem 65 Jahre alt gewordenen Udo Kießling vier deutsche Meisterschaften. Zur Saison 1986/87 wechselte er nach Mannheim, ehe er seine Karriere 1991/92 und 1992/93 in Berlin ausklingen ließ. Für das Nationalteam lief Schiller 94-mal auf (unter anderem bei zwei Olympischen Spielen) und avancierte damit zum ersten Nationalspieler mit Selber Wurzeln.
In Erinnerung ist Schiller in Köln nicht nur wegen seiner 208 Tore in 494 Ligaspielen für den EC geblieben, sondern auch wegen einer kuriosen Szene bei einem Europapokalspiel in Bozen 1984/85, als er mit dem Puck hinter das gegnerische Tor fuhr und dort erst einmal ein paar Liegestützen machte, ehe er weiterspielte.