Daniel Pietta hatte sich am abgelaufenen Sonntag während des Testspiels in Straubing eine Affen-Geste gegenüber Tigers-Verteidiger Sena Acolatse geleistet.
Foto: Stefan Ritzinger
UPDATE: Der Disziplinarausschuss der PENNY DEL hat Nationalstürmer Daniel Pietta vom ERC Ingolstadt für die nächsten neun Vorbereitungs- und Meisterschaftsspiele gesperrt sowie mit einer Geldstrafe belegt. Pietta hatte sich am abgelaufenen Sonntag während des Testspiels in Straubing eine Affen-Geste gegenüber Tigers-Verteidiger Sena Acolatse geleistet. Nach Auswertung der Beweismittel kam der Disziplinarausschuss nun zu der Ansicht, dass in dieser Geste eindeutig ein unsportliches Verhalten gemäß DEL-Regel 168 VI Ziffer 1 in Form einer rassistischen Verunglimpfung vorliegt.
„Ein solches Verhalten ist inakzeptabel und kann nicht toleriert werden. Die PENNY DEL hat mit #TEILDESSPIELS eine Haltung definiert, welche die Werte des Sports wie Fairness, Respekt, Leistung, Toleranz und Teamgeist in den Vordergrund stellt. Wir alle profitieren von den unterschiedlichsten Einflüssen und möchten diese Vielfallt nicht missen“, schreibt die PENNY DEL in ihrer Mitteilung zu Piettas Sperre.
Durch die Sperre darf Daniel Pietta erst am 19. Januar gegen die Schwenninger Wild Wings sein erstes Punktspiel der neuen Saison bestreiten. Bereits vor der Entscheidung der PENNY DEL hatte auch der ERC Ingolstadt selbst angekündigt, arbeitsrechtliche Maßnahmen gegen den 34-jährigen Neuzugang von den Krefeld Pinguinen zu prüfen.
Die Straubing Tigers haben am Donnerstagmittag noch ein Statement zum Vorfall veröffentlicht. Darin heißt es: „Wir bedanken uns beim ERC Ingolstadt für die angekündigten arbeitsrechtlichen Schritte und werden mit Interesse verfolgen, wie auch von dieser Seite die gesamtgesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen wird." Tigers-Manager Jason Dunham ergänzt: „Dieser Vorfall hat nicht nur den Eishockey-Spieler und Menschen Sena Acolatse schwer getroffen, sondern unsere gesamte Organisation.“
Und Straubings Geschäftsführerin Gaby Sennebogen fügt hinzu: „Alle – Spieler, Vereine, Verband, Liga, Fans, aber auch die gesamte Gesellschaft – sind in der Pflicht, jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung sowohl aus dem Sport wie auch aus dem Alltag zu verbannen. Das ist unsere Verantwortung, zu der wir uns alle bekennen müssen. Und gerade im Profisport mit seiner Strahlkraft haben wir eine ganz besondere Vorreiterrolle.“