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Samstag, 5. Oktober 2024

Kurzfristige Anreise, sofort ein Shutout Kölns neuer Goalie Julius Hudacek: „Ich denke, dass die Erwartungen an mich jetzt extrem hoch sein werden“

Julius Hudacek feiert nach dem Sieg gegen Straubing mit den Kölner Fans.
Foto: IMAGO/Eibner-Pressefoto

Es klingt wie ein Märchen: Der Slowake Julius Hudacek (36) bekommt einen Anruf, ist Stunden später in Köln, hält seinen Kasten sauber und ist der gefeierte Held. Nach dem Shutout-Sieg am Donnerstag gegen die Straubing Tigers sprach Ivo Jaschick mit ihm.

Herr Hudacek, 2:0 gewonnen, direkt ein Shutout, wie haben Sie das Spiel gesehen?
Julius Hudacek: „Es war einfach grandios! Wir haben drei Spiele hintereinander verloren und mussten heute unbedingt drei Punkte holen – dieser Sieg war immens wichtig für uns. Ich bin erst diese Nacht hier in Köln angekommen, habe dann die ganzen medizinischen Untersuchungen über mich ergehen lassen müssen, habe dann ein wenig am Training teilgenommen – manchmal ist es besser, weniger nachzudenken sondern einfach zu spielen! Aber die ganze Mannschaft hat mir geholfen, ohne sie wäre das ‚Zu null‘ nicht denkbar gewesen – ihr gehört auch ein ganz großer Teil daran. Es war wirklich ein sehr schönes und lustiges Erlebnis für uns heute Abend.“

Sie scheinen sich ja schon ganz mit den Haien zu identifizieren. Sie sagten gerade: „Wir haben die letzten drei Spiele verloren!“ Sie haben direkt das ‚Wir‘ gewählt, obwohl Sie ja erst kurzfristig ankamen und direkt mit einem Shutout gesiegt haben.
Hudacek (lachend): „Ja, die Jungs haben mir den Einstand hier auch leicht gemacht – ich wurde sehr freundlich aufgenommen, ich fühle mich, als wäre ich schon länger hier. Ich war auch lange nicht sicher, ob ich überhaupt heute spielen kann, wegen der ganzen Formalitäten – Transferkarte und so weiter. Am Mittwoch bekam ich von den Haien den Anruf, dass ich direkt meine Sachen packen solle und jetzt stand ich hier 60 Minuten in der vollen Lanxxess-Arena und kann den 2:0-Sieg feiern. Die Fans, die Menschen hier sind richtiggehend eishockeyverrückt, im positiven Sinne! Wenn ich wieder zu Hause sein werde, werden die Fans und die tolle Arena immer in meinen besten Erinnerungen bleiben. Ich habe diesen Abend, dieses Spiel, mehr als genossen und ich hoffe, dass wir in den nächsten Spielen genauso auftreten werden.“

Erzählen Sie doch einmal wie schnell das alles gehen musste, dass sie hier her kamen?
Hudacek: „Ja, wir haben am Telefon das Wichtigste besprochen und dann wollten die Verantwortlichen der Haie, dass ich so schnell es geht nach Köln komme. Der nächste Flughafen war in Budapest, das bedeutete eine dreistündige Autofahrt für mich – aber irgendwie haben wir es geschafft, dass ich den Flieger noch bekommen habe. Dann kamen Tests, zehn Minuten Training mit dem Team und dem Torwarttrainer – ja und dann ging es los.“

Lassen Sie uns mal teilhaben an Ihrem Gefühlsleben – erstes Spiel, erster Shutout, direkt Publikumsliebling! Müssen Sie sich nicht kneifen, um festzustellen, dass Sie nicht träumen?
Hudacek: „Ja, aber ich denke, dass die Erwartungen an mich jetzt extrem hoch sein werden! Ich weiß auch, dass ich nicht jedes Match ‚zu null‘ spielen werde – aber glauben Sie mir, ich werde jedes Spiel mein Bestes geben. Ich will der Mannschaft helfen, denn ich habe gesehen, dass sie viel Qualität besitzt.“

Wie lange haben Sie kein Eishockeyspiel mehr bestritten und wie haben Sie sich fit gehalten?
Hudacek: „Ich habe jetzt ziemlich genau sieben Monate kein Spiel mehr bestritten – mein letztes war in Düsseldorf – aber ich konnte mich bei meinem slowakischen Heimatverein Spisska Nova Ves in körperlich guter Verfassung halten. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bedanken. Sie ließen mich mit der ersten Mannschaft trainieren und das hat mir sehr geholfen.“


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Notizen

  • vor 13 Stunden
  • Tschechien hat bei der Frauen-WM in Ceske Budejovice eine Medaille verpasst. Im Bronzespiel gegen Finnland verspielten die Gastgeberinnen eine 3:0-Führung nach 31 Minuten. Elisa Holopainen glich im dritten Drittel per Doppelpack aus, Jenniina Nylund erzielte in der Overtime das 4:3 für Finnland.
  • vor 3 Tagen
  • Zum zweiten Mal in Serie sicherte sich Torhüter Connor Hellebuyck von den Winnipeg Jets die William M. Jennings Trophy als der NHL-Torhüter, der in der Hauptrunde die wenigsten Gegentreffer pro Partie zuließ und dabei mindestens 25 Spiele bestritt. Die Jets kassierten nur 2,33 Gegentore im Schnitt.
  • vor 4 Tagen
  • Marko Brlic wechselt von Regionalligist Dortmund zu den Füchsen Duisburg. Der 18-jährige Goalie durchlief die Duisburger Nachwuchsabteilung und wird ab kommender Saison das Torhüterteam der Füchse verstärken.
  • vor 5 Tagen
  • Die Deutschen David Lewandowski (Sturm, Rang 51), Carlos Händel (Rang 73) und Rio Kaiser (beide Verteidiger, Rang 140) sind auf der finalen NHL-Draft-Rankingliste bei den nordamerikanischen Skatern erwähnt. Maxim Schäfer (Sturm, Rang 102) ist bei den internationalen Skatern genannt.
  • vor 5 Tagen
  • Der EV Landshut (DEL2) nimmt neben den Löwen Frankfurt (PENNY DEL), Vålerenga Oslo (Norwegen) und dem tschechischen Spitzenteam Dynamo Pardubice am Dolomitencup 2025 teil. Das Vorbereitungsturnier findet vom 15. bis 17. August in Neumarkt/Südtirol statt.
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