Tigers-Jubel: Straubing gelang am Sonntag der erste Sieg in der Serie gegen Berlin.
Foto: City-Press
Die Straubing Tigers haben am Sonntag in Spiel 4 der Halbfinalserie gegen die Eisbären Berlin ihren ersten Sieg gefeiert und damit das drohende Aus vorerst abgewendet. Nach knappen Niederlagen in den ersten drei Partien setzten sich die Niederbayern vor eigenem Publikum mit 3:2 durch und beendeten die sieben Spiele andauernde Siegesserie der Eisbären in den Playoffs. Matchwinner für die Tigers war der zuletzt zweimal nicht eingesetzte Torhüter Hunter Miska mit 31 gehaltenen Schüssen. Spiel 5 der Serie findet am Mittwoch in Berlin statt.
War Straubing in den ersten drei Partien des Halbfinals vor allem an der mangelnden Effektivität gescheitert, zeigten sich die Tigers in Spiel 4 kaltschnäuziger als die Eisbären. Cole Fonstad brachte die Hausherren in der zehnten Minute mit einem Alleingang in Front. Auf Frederik Tiffels Ausgleich im Mitteldrittel antwortete zu Beginn des Schlussabschnitt Mark Zengerle, als er allein gelassen vor Berlins Tor einen Pass von Nicolas Mattinen abfälschte. Die Entscheidung fiel dann in der 50. Minute. Zunächst scheiterte Zach Boychuk mit einem Break an Miska. Im Gegenzug traf Joshua Samanski zum 3:1. Blaine Byron brachte Berlin vier Minuten später im Powerplay zwar noch auf ein Tor heran, doch der Ausgleich fiel nicht mehr.
Die Gäste aus der Nordseestadt legten im Abendspiel einen Traumstart hin. Nach fünf Minuten und 35 Sekunden stand es schon 3:0 für Bremerhaven. Mauermann machte den Anfang, Wejse und Urbas (jeweils im Powerplay) legten nach. München brauchte einige Minuten, um diesen Schock zu überwinnden. Verteidiger Blum sorgte im ersten Abschnitt zumindest für das erste Tor der Gastgeber. Im Mitteldrittel kam der amtierende Meister besser ins Spiel und belohnte sich durch DeSousa mit dem zweiten Treffer. „Wir haben das erste Drittel, beziehungsweise den Auftakt verschlafen. Jetzt müssen wir eben unsere Chancen nutzen und den Druck hoch halten“, sagte Münchens Verteidiger Daubner in der zweiten Pause am Mikro von MagentaSport.
Zumindest den Druck konnte der amtierende Meister im Schlussdrittel hoch halten, aber mit der Chanenverwertung klappte es nicht. Grund: Bremerhavens Torhüter Kristers Gudlevskis hielt überragend und ließ nichts mehr anbrennen. Münchens Kapitän Patrick Hager erkannte die Niederlage neidlos an. Hager sagte nach Spielende bei MagentaSport: „Es ist extrem bitter, weil wir genügend Chancen hatten. Letztlich haben die Special Teams die Partie aber entschieden.“ Aber Hager machte gleichzeitig eine Kampfansage: „Wir haben genug Charakter im Team und auch genug Selbstvertrauen, um die Serie noch drehen zu können“, so der routinierte Stürmer.