Augsburgs überragender Torhüter Strauss Mann (rechts) trieb Ingolstadts Angreifer immer wieder schier zur Verzweiflung.
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Besser hätte der Auftakt in die neue Saison für den letztjährigen Tabellenletzten Augsburg kaum verlaufen können: Die Panther gewannen am Donnerstag abend das Eröffnungsspiel der 31. Saison in der PENNY DEL vor ausverkauftem Haus und brachten damit das Curt-Frenzel-Stadion zum Brodeln. Ausschlaggebend für den 3:2-Erfolg nach Verlängerung im Derby gegen Ingolstadt waren die überragende Vorstellung von Torhüter Strauss Mann, der spielerisch dominante Gäste ein ums andere Mal zur Verzweiflung trieb sowie am Ende auch Doppeltorschütze Cody Kunyk. Während Augsburg erstmals seit 2018 wieder ein DEL-Spiel zum Auftakt gewinnen konnte, gab es für Ingolstadt nach zuvor sieben Siegen in sieben Testspielen lediglich einen Punkt.
„Wir haben einfach zu viel gewollt, kompliziert gespielt anstatt einfach. Auch unser Überzahlspiel war schlecht und deshalb haben wir verloren. Das ist in einem Derby immer extrem bitter“, analysierte Ingolstadts Nationalspieler Leon Hüttl am Ende bei MagentaSport die Partie. Und Augsburgs Matchwinner Strauss Mann war angesichts seiner überragenden Performance „einfach nur happy“ und sah sich in seinem Gefühl bestätigt, mit den Augsburger Panthern im Sommer die absolut richtige Wahl getroffen zu haben.
Der erste Abschnitt war von einiger Hektik und vielen Abspielfehlern auf beiden Seiten geprägt. Augsburg erwischte den besseren Auftakt. Nach zwei ungenutzten Powerplay-Situationen fiel das 1:0 durch Kunyk bei angezeigter Strafe gegen Ingolstadt. Doch dieser Gegentreffer rüttelte die Gäste offenbar wach, denn die Oberbayern übernahmen fortan mehr und mehr das Kommando, ohne jedoch entscheidende Akzente in Form von Toren setzen zu können. Und die Gäste waren auch im Mittelabschnitt tonangebend, optisch überlegen mit eindeutig mehr Spielanteilen, einzig ein Treffer wollte ihnen auch bis zur 40. Minute nicht gelingen.
Im Schlussdrittel überschlugen sich dann förmlich die Ereignisse. Es dauerte allerdings bis zur 53. Minute, ehe Ingolstadt durch Verteidiger Breton bei Vier gegen Vier der längst fällige Ausgleich zum 1:1 gelang. Doch es dauerte nur exakt 12 (!) Sekunden, da gingen die Gastgeber durch Damiani erneut in Führung – und auf den Rängen tobten die Fans. Ingolstadt gab sich aber nicht geschlagen und kam tatsächlich durch Philipp Krauß in der 56. Minuten nochmals zum (verdienten) Ausgleich. Nach 60 Minuten war also noch keine Entscheidung gefallen, so dass es in die Overtime ging. Dort hatte erneut Ingolstadt gleich mehrfach die Chance auf den Siegtreffer, doch Strauss Mann im Tor der Panther reagierte stets glänzend. So brachte ein Konter, den Cody Kunyk eiskalt verwertete, die Entscheidung zugunsten Augsburgs.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM
Augsburger Panther – ERC Ingolstadt
3:2 n.V. (1:0, 0:0, 1:2, 1:0)
Tore: 1:0 (7.) Kunyk, 1:1 (53.) Breton, 2:1 (53.) Damiani, 2:2 (56.) Philipp Krauß, 3:2 (63.) Kunyk; Strafminuten: Augsburg 18, Ingolstadt 28 plus zehn Minuten Disziplinarstrafe für Wagner; Zuschauer: 6.179 (ausverkauft).