Nationalstürmer Leo Pföderl (im Vordergrund) glänzte beim 8:0-Kantersieg der Eisbären Berlin gegen SønderjyskE Ishockey mit vier Scorer-Punkten.
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Zum dritten Mal nach 2019 und 2023 haben alle deutschen Teams die Vorrunde der Champions Hockey League überstanden. Nachdem am Dienstag bereits die Fischtown Pinguins Bremerhaven aus eigener Kraft den Achtelfinaleinzug eingetütet hatten, durften am Mittwochabend mit ein wenig Verspätung auch die Straubing Tigers, die parallel aktiv gewesen waren, noch jubeln. Bis zur letzten Sekunde mussten die Gäubodenstädter auf der Couch aber nicht mehr zittern, denn durch die 0:2-Heimniederlage von Tappara Tampere gegen den Lausanne HC waren die Tigers bereits kurz nach 19.30 Uhr nicht mehr aus den Top 16 zu verdrängen.
Das abschließende Vorrundenmatch der Eisbären Berlin hatten da gerade erst begonnen, und der amtierende deutsche Meister benötigte zu diesem Zeitpunkt noch einen Zähler, um sicher im Achtelfinale zu stehen. Der punktlose Gegner SønderjyskE Ishockey aus Dänemark war derweil längst ausgeschieden, spielte jedoch zumindest in den ersten zehn Minuten noch ordentlich mit und kam sogar zu der einen oder anderen Torchance. Im weiteren Verlauf der Partie offenbarte sich der Klassenunterschied zwischen den beiden Mannschaften allerdings noch drastischer als ohnehin schon erwartbar gewesen war, die Dänen waren mit dem Tempo der spielfreudigen Eisbären vollkommen überfordert.
Erst in der Schlussphase schalteten die Gastgeber im Wellblechpalast einen Gang herunter, doch da stand bereits ein 8:0 für die Eisbären auf der Anzeigetafel. Das Team von Head Coach Serge Aubin stellte damit den deutschen CHL-Rekordsieg der Straubing Tigers, die in der Saison 2022/23 gegen Villach ebenfalls mit 8:0 gewonnen hatten, ein. Nationalstürmer Leo Pföderl glänzte für die Eisbären mit vier Scorer-Punkten (zwei Tore, zwei Assists), Keeper Jonas Stettmer verzeichnete mit 22 Paraden ein Shutout – und zwar nur acht Tage, nachdem er in Fribourg acht Gegentreffer kassiert hatte.
Im Achtelfinale, dessen Paarungen anhand der Vorrundentabelle ermittelt wurden, treffen die Eisbären nun auf die Sheffield Steelers aus England, die am Mittwoch ihren Status als Sensationsmannschaft der Saison untermauerten und mit einem 3:2-Sieg nach Penalty-Schießen den tschechischen Titel-Mitfavoriten Dynamo Pardubice aus dem Wettbewerb beförderten. Für Bremerhaven wie auch für Straubing gibt es unterdessen ein Wiedersehen mit Vorrundengegnern: Die Fischtown Pinguins bekommen es erneut mit dem schwedischen Meister Skellefteå AIK zu tun, die Tigers mit dem Schweizer Champion ZSC Lions. Die Runde der letzten 16 findet am 12. und 13. November (Hinspiele) beziehungsweise 19. und 20. November (Rückspiele) statt.
Stefan Wasmer
Die Mittwochsresultate in der Übersicht:
Trinec/CZE - Oswiecim/POL 7:3 (5:1, 0:1, 2:1)
Pelicans Lahti/FIN - Rouen/FRA 10:1 (3:0, 3:0, 4:1)
Tappara Tampere/FIN - Lausanne/SUI 0:2 (0:0, 0:0, 0:2)
Eisbären Berlin - SønderjyskE/DEN 8:0 (4:0, 3:0, 1:0)
Sheffield/ENG - Pardubice/CZE 3:2 n.P. (0:0, 2:1, 0:1, 0:0, 1:0)
Klagenfurt/AUT - ZSC Lions/SUI 1:5 (0:1, 0:3, 1:1)