Hauptrundenmeister ERC Ingolstadt war beim Gastspiel in Nürnberg nicht zu stoppen und feierte den Einzug ins Halbfinale.
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Der ERC Ingolstadt, die Adler Mannheim und die Kölner Haie komplettieren das Halbfinale in der PENNY DEL. Während die Schanzer in Nürnberg beim haushohen 6:0 nichts anbrennen ließen, siegten die Kurpfälzer mit 2:1 in München und stellten in der Serie ebenfalls auf 4:2. Auch die Kölner Haie stehen nach einem dramatischen 3:1 mit zwei späten Toren von Alex Grenier in der Runde der letzten Vier. Es kommt somit zu den Duellen zwischen Ingolstadt und Köln sowie Berlin und Mannheim.
Ingolstadt legte in Nürnberg los wie die Feuerwehr. Im ersten Powerplay der Schanzer sprang der Puck Myles Powell vom Körper direkt aufs Schlägerblatt – der ERC-Stürmer schaltete sofort und netzte zum 1:0 ein. Nürnberg danach geschockt und die Gäste effizient: Enrico Henriquez Morales, Wojciech Stachowiak per Alleingang und Abbott Girduckis erhöhten noch vor der ersten Sirene auf sage und schreibe 4:0. Für Leon Hungereckter war der Abend im Kasten der Nürnberg Ice Tigers damit beendet, Niklas Treutle kam zum zweiten Abschnitt. Stachowiak machte mit seinem zweiten Tor zum 5:0 aber den Deckel endgültig drauf, Kenny Agostino das halbe Dutzend zum Endstand voll.
Die Adler Mannheim kamen in München mit viel Rückenwind des 4:3-Overtimesiegs vom Dienstag aus der Kabine. Kristian Reichel traf bereits nach drei Minuten zur 1:0-Führung für die Quadratestädter. Im zweiten Abschnitt schickte dann Matthias Plachta seinen Teamkollegen Marc Michaelis auf die Reise – und der blieb beim 2:0 für die Kurpfälzer eiskalt. Danach vergab Münchens Chris DeSousa bei einem Penalty die Großchance zu verkürzen. Die Gastgeber drückten im letzten Abschnitt und konnten durch einen späten Treffer von Andy Eder kurz vor dem Ende auf 1:2 stellen. Doch es reichte nicht mehr, die Mannheimer brachten das Resultat über die Zeit.
In Köln mussten die Zuschauer lange auf den ersten Treffer warten. Das lag auch daran, dass Haie-Keeper Julius Hudacek im ersten Drittel einen schier unglaublichen Fanghand-Save auspackte und Pinguins-Spielmacher Ziga Jeglic das sicher geglaubte Führungstor verwehrte. Die Haie waren bei fünf gegen fünf allerdings zunächst harmlos – und dann schlug Bremerhaven doch zu. Max Görtz erzielte nach einem Gewühl per Nachschuss das 1:0 für die Gäste. Im letzten Abschnitt fiel den Hausherren bis zur 50. Minute wenig ein, doch dann stocherte Tim Wohlgemuth die Scheibe plötzlich zum 1:1 in die Maschen. Wenig später dann Wohlgemuth sogar mit seinem vermeintlichen zweiten Treffer, aber die Unparteiischen entschieden nach Videobeweis auf "kein Tor" – Köln haderte mit diesem zumindest strittigen Call. Es folgte eine dramatische Schlussphase: Denn da nahm Haie-Stürmer Alex Grenier seinen Club quasi Huckepack – erst verwertete er einen genialen No-look-Rückhandpass von Gregor MacLeod zum 2:1, dann chippte er den Puck zum 3:1 in den verwaisten Bremerhavener Kasten. Der Rest war Jubel im Kölner Stadtteil Deutz.
André Schall