Frank Fischöder (rechts, neben Zach Osburn) feierte mit den Roosters einen Sieg in seinem PENNY-DEL-Comeback. Nun geht es für ihn und die Sauerländer zu seinem Ex-Team Nürnberg.
Foto: IMAGO / Eibner
Frank Fischöder ist zurück auf der großen Bühne, der PENNY DEL. 1169 Tage nach seinem letzten Spiel als Cheftrainer der Nürnberg Ice Tigers (3:8 in Schwenningen) stand der 53-Jährige am Freitag wieder auf einer Erstliga-Bank. Fischöder hatte zuletzt unterklassig gecoacht, in dieser Saison betreut er mit einigem Erfolg eigentlich die U20 der Young Roosters Iserlohn. Nach Pierres Beaulieus Entlassung ist er aber aktuell Co-Trainer der DEL-Teams und vertrat nach dem Debüt auch gleich Cheftrainer Doug Shedden auf der Pressekonferenz.
„Die Jungs haben brutal viel investiert“, sagte er nach dem überraschenden 4:0-Erfolg über Vizemeister Bremerhaven. Fischöder verwies auf geblockte Schüsse – 13 an der Zahl. Er lobte auch, dass sein Team „weitestgehend“ die „Waschmaschine“ durch die spielstarken Gäste verhindert hätte – Iserlohn kam nichts ins Schleudern. „Wir sind mit einem Tor auch glücklich dann belohnt worden.“ Tatsächlich kam das 2:0 durch Shane Gersich auf umstrittene Art zustande – hatte der Stürmer Fischtown-Torhüter Maximilian Franzreb erst mit dem Schläger getroffen? Die Schiedsrichter behielten ihre On-Ice-Entscheidung nach dem Videobeweis bei. Für die Roosters geht es am Sonntag (16.30 Uhr) bei Fischöders Ex-Klub Nürnberg weiter.
Die drei Zähler gegen Bremerhaven waren für Iserlohn von großem Wert. Denn auch die Keller-Konkurrenten Augsburger Panther und Düsseldorfer EG siegten. Am Strich zum Abstieg ist es spannend, ebenso im Gerangel um die Top-Ten. Die Top-Sechs haben sich aktuell aber etwas abgesetzt. Das könnte sich bis Dienstagnacht aber ändern, sofern die siebtplatzierten Straubing Tigers am Sonntag (14 Uhr) die Punkte zuhause gegen Titelverteidiger Eisbären Berlin behalten. Dafür muss die Offensivproduktion aber in Gang kommen. Leitwolf Marcel Brandt sagt nach dem 0:3 bei den Adlern Mannheim allgemein: „In den letzten drei Spielen haben wir drei Tore geschossen, das sagt genug aus. Wir machen einfach zu wenig Verkehr vor dem Tor. Und im Powerplay spielen wir zu kompliziert und versuchen Plays zu forcieren, die gar nicht da sind." In den zurückliegenden zehn Partien nutzte Straubing nur eins von 30 Überzahlspielen.
Für die Tigers, die gerade in einem Spielemarathon stecken, geht es im Anschluss schon am Dienstag beim EHC Red Bull München weiter, der aktuell direkt vor ihnen liegt. Der EHC hat auch schon am Sonntag ein Derby zu bestreiten: Spitzenreiter ERC Ingolstadt kommt um 16.30 Uhr in den bereits ausverkauften SAP Garden.