Trotz wechselnder Reihenpartner hat sich Alexander Karachun (Mitte) seit rund zwei Monaten als regelmäßiger Scorer hervorgetan. In Heimspielen im neuen Jahr, wie hier am 12.01., ist Schwenningen noch ohne Punktverlust.
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Der Platz auf der Couch – für die Iserlohn Roosters und ihre Anhänger war es auch nach der Verlegung der eigenen Partie ein spannender Freitag. Die Kellerkonkurrenten waren zwischenzeitlichen in Front (Düsseldorf EG) oder beinahe noch an Punkten dran (Augsburger Panther). Doch die Roosters konnten zufrieden ins Bett gehen – die Rivalen gingen leer aus.
Im Fall Augsburg lag das einerseits an der eigenen Schwäche des Tabellenletzten. Trainer Larry Mitchell kritisierte die Einstellung nicht näher genannter (Führungs-)Spieler. Trotz einer Sitzung zum Ernst der Lage unter der Woche stellte er nach der dritten Niederlage am Stück sichtlich angeschlagen fest: „Es tut weh, hier zu sitzen und nach dem 39. Spieltag zu sagen, dass es leider offensichtlich immer noch Jungs, die nicht wissen, worum es geht – und die haben uns das Spiel gekostet.“
Andererseits spielte Augsburg eben auch gegen die Schwenninger Wild Wings. Der ERC Ingolstadt, die Eisbären Berlin und dann schon die Wild Wings – Steve Walkers Mannschaft weist bisher im Januar die drittbeste Bilanz der PENNY DEL aus. Zuhause auf der kleineren Eisfläche trumpfen die Wild Wings nun wieder auf und gewannen die bisherigen drei Partien des Kalenderjahres. Am Sonntag aber kommt nun ein echter Prüfstein in die Helios Arena: die Fischtown Pinguins Bremerhaven.
Die Wild Wings sind Anfang Dezember in Fahrt gekommen. Bis dahin mit einem Punkteschnitt von 1,238 unterwegs und hinter den Playoff-Rängen platziert, sahnen sie durchschnittlich mehr als einen halben Zähler pro Partie mehr ab. Einer der Faktoren: Alexander Karachun hat nur in einer Januar-Partie bislang nicht gescort. Seit Anfang Dezember trug er in zwölf von 15 Spielen zumindest einen Punkt bei. Konstant auch ein anderer Wild Wing: Verteidiger Daryl Boyle zieht am Sonntag mit seinem 770. Spiel in die Top 50 der ewigen Vielspielerliste der DEL ein.
Ausgezeichnet im Lauf ist auch Leo Pföderl: Der Stürmer des Titelverteidigers Eisbären Berlin hat jetzt schon seine eigene Punktbestmarke in einer Vorrunde der PENNY DEL aufgestellt. 49 Zähler hat er in 39 Spielen bereits summiert. Am Sonntag im Gastspiel bei den Roosters könnte er nachlegen, in den vier Januar-Auswärtsspielen hat er achtmal angeschrieben. Mit dem nächsten Tor, seinem 247. dann, zieht er in die ewige Top Ten der DEL-Torschützenliste ein. Zwei Punkte noch, und er hat 500 DEL-Punkte. Doch die Roosters sind nach dem Freitag auf der Couch ausgeruht – und sie haben sich wegen einiger Ausfälle im Sturm mit Christian Thomas verstärkt. Der Weltenbummler steht vor seinem Debüt. Eisbären-Trainer Serge Aubin: „Uns erwartet eine harte Partie.“
Ebenso erwähnenswert: Marcel Brandt (Straubing) bestreitet bei seinem Ex-Club Düsseldorfer EG sein 600. Ligaspiel.
Martin Wimösterer