Düsseldorfs Tyler Gaudet vor dem Tor der Haie.
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Am 39. Spieltag der PENNY DEL haben die Kölner Haie auch das dritte Derby für sich entschieden und die Düsseldorfer EG in einem hochklassigen Match 7:4 in die Knie gezwungen. Die Straubing Tigers unterlagen Spitzenreiter ERC Ingolstadt daheim mit 1:4, während Frankfurt im wichtigen Duell um Platz zehn gegen Nürnberg mit 2:1 nach Verlängerung die Oberhand behielt.
Im Rhein-Derby erwischte die DEG den besseren Start. Nach einer nicht unumstrittenen Strafe gegen Haie-Kapitän Moritz Müller schoss Tyler Gaudet im folgenden Powerplay früh zur 1:0-Führung ein. Köln kam jedoch durch Maxi Kammerer zum 1:1-Ausgleich, als der gebürtige Düsseldorfer nach schöner Vorarbeit von Louis-Marc Aubry einnetzte. Die Gäste danach jedoch hinten fahrig und die DEG bestrafte dies eiskalt: Erst fälschte Bennet Roßmy die Scheibe gekonnt zum 2:1 ins Tor ab, dann ließ sich Laurin Braun aus kurzer Distanz nicht lange bitten und erhöhte auf 3:1.
Im zweiten Drittel erlebten die Zuschauer im PSD Bank Dome eine verrückte Derby-Minute. Zunächst überwand Frederik Storm DEG-Keeper Henrik Haukeland mit einem eher harmlosen Schuss von außen zum 2:3 und nur 31 Sekunden später war Justin Schütz plötzlich auf und davon – urplötzlich stand es 3:3. Danach ging es rauf und runter, ehe ein erneutes Überzahlspiel für die DEG zum 4:3 führte – Alex Blank lud durch und ließ die Hausherren jubeln. Nach 37 Minuten durften aber auch die Haie mal im Powerplay ran, und Alex Grenier bugsierte die Scheibe zum 4:4 in die Maschen.
Der Schlussabschnitt brachte dann die erste Führung für Köln: Brady Austin mit einem trockenen Schlagschuss und Storm mit seinem zweiten Treffer des Abends stellten auf 6:4 für die Domstädter. Die DEG nun nach großem Kampf geschlagen, Haie-Rückkehrer Gregor MacLeod markierte sogar noch das 7:4 ins leere Gehäuse. Dritter Derby-Sieg für Köln - der Rest war Feierstimmung im Gästeblock.
Beim Duell Straubing gegen Ingolstadt glänzten zunächst die Powerplay-Formationen. Nach torlosem ersten Drittel war es einmal mehr Daniel Schmölz, der bei Überzahl aus dem Slot zur Gäste-Führung traf. Mit einem seiner berüchtigten Schlagschüsse glich Marcel Brandt das Match jedoch bei numerischer Überlegenheit aus. Kurz danach aber wieder Powerplay für die Schanzer – und Sekunden vor Ablauf der Strafe schickte Charles Bertrand das Hartgummi an Flo Bugl vorbei in den Winkel. Die Tigers rannten an, aber Wayne Simpson markierte aus der Drehung das 3:1 für den Tabellenführer. Riley Sheen sorgte dann mit dem 4:1 ins leere Tor für die endgültige Entscheidung.
Die Partie zwischen Frankfurt und Nürnberg hatte mit Blick auf Platz zehn richtungsweisenden Charakter. Nach Toren von Top-Scorer Evan Barratt für die Franken und dem Ausgleich von Julian Napravnik stand es lange Zeit 1:1. Es ging in die Overtime, die Löwen plötzlich mit zwei Mann frei vor dem Tor – und Chris Wilkie brachte die Halle mit seinem 2:1 zum Beben.
Einen wichtigen Auswärtssieg im Kampf um Platz sechs holten die Grizzlys Wolfsburg. Die Niedersachsen gewannen mit 4:3 nach Verlängerung bei den Adlern Mannheim. Matt White gelang in der Overtime das Siegtor für die Gäste. Unterdessen verlor Tabellenschlusslicht Augsburg daheim gegen Schwenningen mit 2:4 und hat weiter vier Zähler Rückstand auf die DEG und Iserlohn.
André Schall