Die Fischtown Pinguins Bremerhaven jubelten in Nürnberg über den Einzug in das Playoff-Viertelfinale.
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Die Düsseldorfer EG sowie die Fischtown Pinguins Bremerhaven haben das Playoff-Viertelfinale der PENNY DEL erreicht. Nach den jeweiligen Erfolgen in Spiel 1 der ersten Playoff-Runde setzten sich die beiden Mannschaften auch in Spiel 2 durch – die DEG souverän mit 5:1 bei den Löwen Frankfurt, Bremerhaven nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase mit 4:2 bei den Nürnberg Ice Tigers. Damit endete am Freitagabend die imposante Laufbahn von Nürnbergs Kapitän und DEL-Rekordscorer Patrick Reimer.
„Wir haben alles reingeworfen, aber es hat nicht sollen sein. Ich habe versucht, das Spiel ganz normal anzugehen. Jetzt ist es nun mal das letzte gewesen", sagte der von den heimischen Fans frenetisch gefeierte Reimer nach dem Match im Interview bei MagentaSport. „Es gab bisher nur Eishockey in meinem Leben, das war immer der Hauptfokus. Jetzt freue ich mich, dass sich das vielleicht ändert, aber ich bin mir sicher, dass ich es ziemlich schnell auch wieder vermissen werde."
Die DEG dominierte das erste Drittel in Frankfurt und hatte nach 20 Minuten durch sehenswert herausgespielte Tore von Victor Svensson (12.; Powerplay) sowie Alec McCrea (16.) einen verdienten 2:0-Vorsprung im Rücken. „Wir haben definitiv noch Luft nach oben. Wir haben Düsseldorf zu viel Zeit gegeben, das haben sie ganz gut ausgenutzt", analysierte Dominik Bokk in der Pause am Mikrofon von MagentaSport. Der Frankfurter Top-Angreifer feierte fünf Wochen nach seiner Schulterverletzung sein Comeback.
Doch Bokk & Co. hatten auch in den folgenden zwei Abschnitten nicht allzu viel entgegenzusetzen, während die DEG stets souverän und clever blieb. Zweimal Kapitän Alexander Barta (22., 50.) sowie Alexander Blank (44.) legten weitere Treffer für das Team von Head Coach Roger Hansson, das zwischenzeitliche Frankfurter Anschlusstor durch Dylan Wruck (40.) veränderte die Statik der Partie nicht. Nach dem ungefährdeten 5:1-Auswärtserfolg trifft Düsseldorf nun im Viertelfinale (Best-of-seven-Modus) auf den Hauptrundenzweiten ERC Ingolstadt.
Weitaus spannender als in Frankfurt war es am Freitagabend in Nürnberg, wo indes ebenfalls die Besucher zunächst die bessere Mannschaft gegen unsortierte Ice Tigers waren. Ein Doppelschlag durch Miha Verlic sowie Markus Vikingstad innerhalb von 30 Sekunden war die logische Konsequenz, nach nicht einmal sechs Spielminuten führte Bremerhaven somit bereits mit 2:0.
Im zweiten Durchgang wandte sich das Blatt allerdings. Nürnberg schaltete offensiv nun mehrere Gänge hoch, während die Fischtown Pinguins nicht an die überzeugende Leistung des Auftaktdrittels anknüpfen konnte. Der Druck der Franken wurde immer größer, und nach dem 1:2 in Überzahl durch Tim Fleischer (29.) dauerte es nur 84 Sekunden, ehe Jake Ustorf zum 2:2 abstaubte.
Bremerhaven fand jedoch nach und nach wieder besser in das Match, und spätestens im dritten Durchgang hatte das Team von Cheftrainer Thomas Popiesch seinen Groove wiedergefunden. Der Lohn war das 3:2 durch Alex Friesen, der nach einem Rückhandschuss von Dominik Uher den Rebound verwertete (50.). Für den 4:2-Schlusspunkt sorgte schließlich Jan Urbas, der nach einer Puckeroberung von Ziga Jeglic in das leere Nürnberger Gehäuse traf (59.). Im Playoff-Viertelfinale fordern die Fischtown Pinguins nun Hauptrundenchampion EHC Red Bull München heraus.
Stefan Wasmer