Bremerhavens Nino Kinder jubelt über seinen 2:1-Führungstreffer in Berlin.
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Der ERC Ingolstadt konnte am Sonntag seine Spitzenposition in der PENNY DEL nicht nur verteidigen, sondern den Vorsprung auf Verfolger Berlin gar auf drei Punkte ausbauen. Während die Panther das bayerische Derby gegen Nürnberg souverän mit 4:0 gewannen, musste sich Berlin dem Rangdritten Bremerhaven 3:4 geschlagen geben. Platz vier in der Tabelle untermauerte Mannheim, das mit 3:2 gegen Schwenningen die Oberhand behielt und jetzt fünf Zähler Vorsprung auf München aufweist. Die Roten Bullen (1:4 gegen Düsseldorf) mussten am 38. Spieltag ebenso Federn lassen wie Köln (0:4-Heimpleite gegen Iserlohn). Profitiert von den Niederlagen der beiden Top-Sechs-Teams hat vor allem Sraubing, das bis auf zwei Zähler an Platz sechs (diesen belegen aktuell die Kölner Haie) heranrückte und zudem erst 37 Spiele absolviert hat. Wolfsburg hat unterdessen dank eines 2:0-Heimerfolges über Augsburg die Schwenninger Wild Wings auf Platz neun verdrängt, während Nürnberg als Rangzehnter nach wie vor drei Punkte Vorsprung auf den Elften Frankfurt hat. Im Tabellenkeller gab es nach den Überraschungserfolgen von Iserlohn und Düsseldorf eine neue Konstellation, denn der Rückstand des Rangletzten Augsburg (33 Zähler) auf die Kellerkinder Iserlohn und Düsseldorf beträgt nun schon vier Punkte.
Die Fischtown Pinguins haben am Sonntag das Verfolgerduell in der PENNY DEL gewonnen. Zwei Tage nach dem Spielabbruch gegen Ingolstadt setzte sich der Tabellendritte am 38. Spieltag beim Zweiten Berlin mit 4:3 durch. Die Eisbären blieben bei der Niederlage erst zum zweiten Mal in den vergangenen zehn Partien ohne Punkt. Drei Treffer nach der Berliner 1:0-Führung brachten Bremerhaven auf die Siegerstraße. Ludwig Byströms erstes Tor für seinen neuen Club war der Gamewinner.
Die Düsseldorfer EG hat zum ersten Mal in dieser Saison zwei Siege nacheinander gefeiert. Nach dem 7:2-Erfolg in Frankfurt am Freitag gelang dem Kellerkind in München ein 4:1-Erfolg. Zwölf Punkte haben die Rheinländer in sechs Partien seit dem Jahreswechsel gesammelt. Brendan O’Donnell erzielte zwei Tore und bereitete einen Treffer vor. Auch Tyler Gaudet verbuchte gegen den erschreckend schwachen und leblosen EHC Red Bull drei Scorer-Punkte.
Neben der DEG sammelten auch die Iserlohn Roosters, die mit einem überraschend deutlichen 4:0 in Köln den ersten Auswärtserfolg nach zuvor neun Niederlagen in Serie einfuhren. Der seit Wochen formstarke Sven Ziegler glänzte dabei als Doppeltorschütze, während Backup-Keeper Hendrik Hane beim insgesamt 69. DEL-Einsatz sein erstes Shutout verzeichnete. Die Haie rannten an, feuerten satte 39 Torschüsse ab, waren in ihren Bemühungen jedoch häufig zu unpräzise und blieben zum dritten Mal am Stück ohne Punktgewinn. Darüber hinaus war es für die Domstädter die zweite Partie in Folge ohne eigenen Treffer.
Durch die Dreier von Düsseldorf sowie Iserlohn sind die Augsburger Panther der große Sonntagsverlierer im Abstiegskampf. Das Team von Trainer und Sportdirektor Larry Mitchell ging beim 0:2 in Wolfsburg leer aus und hat nach der vierten Niederlage aus den jüngsten fünf Matches nun vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Dustin Strahlmeier musste für sein zweites Saison-Shutout lediglich 19 Schüsse parieren, dreimal half dem Grizzlys-Goalie allerdings auch das Gestänge.
Nur 75 Sekunden fehlten den Löwen Frankfurt in Straubing für drei wichtige Zähler im Rennen um ein Playoff-Ticket. Am Ende musste sich der Tabellenelfte mit einem Zähler begnügen, weil Josh Samanski in der 59. Minute ausglich und JC Lipon 30 Sekunden vor Ende der Overtime auch noch der 3:2-Siegtreffer für die Tigers gelang. Bis zur 35. Minute hatten die Löwen, bei denen Rückkehrer Thomas Greiss 40 Schüsse abwehrte, 2:0 in Front gelegen.
In den beiden Abendspielen gab es unterdessen Favoritensiege. So setzte sich Spitzenreiter Ingolstadt im Derby gegen Nürnberg souverän mit 4:0 durch, wobei Panther-Goalie Devin Williams sein drittes Shutout in dieser Spielzeit feiern konnte und Verteidiger Sam Ruopp sein zweiter Saisontreffer gelang. Wesentlich enger war die Partie zwischen Mannheim und Schwenningen, wobei die Adler nach einem 0:1-Rückstand die Partie im Mitteldrittel mit drei Treffern drehten und eigentlich alles im Griff hatten. Nach dem Anschlusstreffer der Gäste kurz vor Schluss wurde es allerdings nochmals spannend. Am Ende hielt Mannheims Nationaltorhüter Arno Tiefensee den Sieg für die Adler aber fest.