Frankfurts Schlussmann Cody Brenner hatte am Dienstagabend einiges zu tun und hielt seine Löwen lange im Spiel.
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Die erste Playoffrunde der PENNY DEL ging am Dienstagabend in die zweite Runde. Die Straubing Tigers machten auswärts in Frankfurt den Sweep perfekt und entschieden die Serie mit einem 1:0-Erfolg für sich. In Schwenningen war unterdessen Geduld gefragt, nach einem durch Unterbrechungen in die länge gezogenen Spiel schafften die Hausherren schlussendlich den Ausgleich in der Serie.
Die Gäste aus Straubing begannen furios, in den ersten fünf Spielminuten musste Löwen-Goalie Cody Brenner bereits fünf gefährliche Schüsse auf sein Gehäuse entschärfen. Die Tigers erhöhten den Druck, schnürten die Hausherren in ihrem eigenen Drittel ein. Nach einer Strafe gegen Tigers-Stürmer Tim Brunnhuber schafften es die Löwen im Überzahlspiel dann selbst erstmals gefährlich vor Zane McIntyre aufzutauchen, schafften es aber nicht diesen zu überwinden. Auch die Niederbayern ließen einige Minuten später ihr erstes Überzahlspiel ungenutzt, trotz großer Überlegenheit der Gäste ging es torlos in die erste Drittelpause.
Im zweiten Spielabschnitt zeichnete sich ein ähnliches Bild auf dem Eis ab. Straubing war das aktivere Team, allerdings in ihren Abschlüssen nicht zwingend genug. Wie im ersten Spiel sammelten sowohl die Löwen, als auch die Tigers mehrere Strafen. Doch die ungenutzten Torchancen zogen sich wie ein roter Faden durch das Spiel und so ließen beide Teams ihre Chancen im Powerplay liegen. Ein Zeugnis für das couragierte Unterzahlspiel beider Mannschaften.
Es dauerte bis in den dritten Spielabschnitt, bis die Tigers den Bann brachen und die restliche Zeit in Überzahl zur Führung nutzten. Auf Zuspiel von JC Lipon war es Josh Melnick, welcher frei zum Schuss kam und die Niederbayern in Führung brachte. Den Frankfurtern wurde im Schlussdrittel, wie auch die ganze Serie über, ihre schlechte Chancenverwertung in Überzahl zum Verhängnis. Die Tigers verwalteten ihre 1:0-Führung bis zum Schluss und machten damit den Einzug ins Viertelfinale perfekt. Dort gastieren die Niederbayern dann am Sonntag beim amtierenden Meister in Berlin.
Auch in Schwenningen kamen die Gäste besser in die Partie. Nach anfänglicher Druckphase der Ice Tigers waren es dann allerdings die Wild Wings, welche ihre erste Überzahl nutzten und in Führung gingen. In Folge des ersten Treffers konnten sich die Gäste aus Franken bei ihrem Schlussmann Leon Hungerecker bedanken, welcher in zwei weiteren Überzahlspielen der Hausherren einige starke Paraden verzeichnen konnte. In Person von Jeremy McKenna meldeten sich die Ice Tigers dann mit dem Ausgleich zurück.
Nach der ersten Drittelpause dauerte es dann allerdings nur 28 Sekunden, bis die Hausherren die Führung abermals ergriffen. Brett Ritchie überwand zum zweiten Mal am Abend Leon Hungerecker und fälschte Kyle Platzers Schuss in den Kasten der Ice Tigers ab. Das energiegeladene Spiel musste dann allerdings Mitte des zweiten Spielabschnitts unterbrochen werden. Der Check von Nürnbergs Josef Eham an Schwenningens Daniel Neumann sorgte für einen Glasbruch an der Bande. Nach der 20-minütigen Reparatur-Pause kamen die Wild Wings besser zurück, ließen dann allerdings hundert Sekunden doppelte Überzahl ungenutzt und gingen so mit einer 2:1-Führung in die letzte Pause.
Im letzten Spielabschnitt versuchten die Gäste aus Nürnberg nocheinmal alles, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Die Partie wurde nicht nur spielerisch, sondern auch physisch intensiver. In den Schlussminuten war es dann allerdings Schwenningens Brendon McMillan, der einen Pass der Nürnberger im Schwenninger Drittel unterbrach und die Scheibe zum 3:1-Endstand im leeren Ice Tigers-Tor unterbrachte. Die Wild Wings glichen damit die Serie aus und vertagten die Entscheidung um ein weiteres Spiel. Am Donnerstag treffen die beiden Mannschaften nochmals in Nürnberg aufeinander. Dann entscheidet sich, wer sich den letzten Platz im Viertelfinale der PENNY DEL-Playoffs sichert.
Hanna Füller