Die Selber Wölfe waren zum dritten Mal in Folge erfolgreich. In Regensburg gewann das Team 5:3.
Foto: Mario Wiedel
Mit einem 5:3-Erfolg in Bayreuth festigte Kassel am Freitagabend die Tabellenführung in der DEL2. Der aktuell Zweitplatzierte ESV Kaufbeuren unterlag dagegen in einem spannenden Spitzenspiel beim EC Bad Nauheim. In einem weiteren Eishockeykrimi an diesem Spieltag war Krefeld in Landshut erfolgreich. Selb in Regensburg und Weißwasser gegen Dresden durften nach den jüngsten Siegen erneut jubeln. Crimmitschau verlor dagegen knapp mit 0:1 in Freiburg und steckt weiter in der Krise. Heilbronn ging zu Hause ein weiteres Mal als Verlierer vom Eis und musste sich Ravensburg trotz Schlussspurt geschlagen geben.
Im Spitzenspiel zwischen dem EC Bad Nauheim und dem ESV Kaufbeuren avancierte Jerry Pollastrone zum Matchwinner für die Kurstädter. In der 12. Minute traf er zur erstmaligen Führung seiner Farben. Das knappe 1:0 hatte lange Bestand. Erst kurz nach der zweiten Pause erhöhten die Hausherren, zwei Minuten später stellten die Gäste, die allein im zweiten Drittel ein Torschussverhältnis von 18:4 zu ihren Gunsten hatten, aber den alten Abstand wieder her. Kaufbeuren stürmte weiter nach vorne und glich in der 55. Minute aus. Doch dann war erneut Pollastrone zur Stelle. Dem 3:2 setzte Marc El-Sayed mit einem Empty-Net-Treffer den Schlusspunkt oben drauf.
2.886 Zuschauer im Fuchsbau erlebten ein rasantes Derby zwischen den Lausitzer Füchsen und den Dresdner Eislöwen. Schon im ersten Abschnitt gab es insgesamt fünf Treffer. Den 2:3-Rückstand aus Sicht der Hausherren egalisierten die Lausitzer im zweiten Drittel. Clarke Breitkreuz eröffnete die letzten 20 Minuten mit einem Tor im Powerplay. Wenig später legte er für Lane Scheidl auf. Dresden mühte sich, fand an den Füchsen jedoch kein Vorbeikommen mehr.
Wie Weißwasser so konnte auch Selb seinen dritten Sieg in Serie bejubeln. Bei den Eisbären Regensburg legten die Wölfe bereits im ersten Drittel mit vier Treffern vor. Die Oberpfälzer verkürzten im zweiten Drittel auf 2:4 und hatten weitere Chancen. Die Porzellanstädter waren vielmehr im Verwaltungsmodus, bis Mark McNeil in der 39. Minute einnetzte. Regensburg kämpfte indes weiter, verkürzte durch Constantin Ontl (42.) und drängte auf den weiteren Anschluss. Die Franken stemmten sich aber vehement dagegen und brachten den 5:3-Vorsprung ins Ziel.
Nur ein Tor gab es im Spiel zwischen den Wölfen Freiburg und den Eispiraten Crimmitschau zu sehen. Und selbst auf dieses mussten die rund 2.000 Zuschauer lange warten. In einem ausgeglichenen Match war es Kyle Sonnenburg, der in der 52. Minute zum 1:0 traf. Für die Westsachsen bedeutet die knappe Niederlage die mittlerweile siebte Pleite in Serie. Ein starkes Duell boten sich der EV Landshut und die Krefeld Pinguine. Aus der per Shorthander erzielten 0:1-Gästeführung nach dem ersten Durchgang machten die Niederbayern mit einem guten zweiten Abschnitt ein zwischenzeitliches 2:2. Fünf weitere Male schepperte es im Kasten im Schlussdrittel. Da waren es zunächst die Schützlinge von Trainer Heiko Vogler, die in der 47. Minute durch Brett Cameron trafen. Doch Dennis Miller (50.) und Philip Riefers (54.) wendeten noch einmal das Blatt. Der Eishockeykrimi wurde schließlich erst in der 60. Minute mit zwei Empty-Net-Treffern zugunsten Krefelds (6:3-Auswärtssieg) entschieden.
Nach zuletzt zwei Niederlagen fanden die Ravensburg Towerstars zurück in die Erfolgsspur. Bei den Heilbronner Falken zogen sie im Anfangsdrittel mit zwei Treffern in Front. Den Vorsprung verteidigten die Oberschwaben in einem ausgeglichenen Mittelabschnitt. Die Gastgeber drängten auf den Anschluss, ehe Robbie Czamik auf 0:3 stellte. Für die Falken, die erst kurz vor Spielende mit zwei Treffern noch einmal plötzlich für Spannung sorgten, bedeutet der 2:3-Endstand die nunmehr vierte Heimniederlage in Folge.
Lange Zeit gefordert waren die Kassel Huskies beim Schlusslicht in Bayreuth. Sowohl das frühe 1:0 als auch das spätere 2:1 der Gäste konnten die Wagnerstädter stets mit dem Ausgleich beantworten. Darren Mieszkowski war es aber schließlich, der mit seinen beiden Toren in der 38. und in der 50. Minute die Weichen in Richtung Sieg für die Nordhessen stellen konnte. Beim 3:5-Endstand war im „Geschwister-Duell“ auch auf der anderen Seite Mike Mieszkowski zweifacher Torschütze.
Michael Sporer