Selbs Stürmer Brent Raedeke erzielte gegen Landshut zwei Tore, dennoch kassierte das DEL2-Schlusslicht am Freitagabend eine weitere Niederlage.
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Mit Dresden und Kassel waren sowohl der DEL2-Tabellenführer als auch der erste Verfolger am Freitag nicht im Einsatz, das direkte Duell des 37. Spieltages (5:4 n.P. für Dresden) wurde bereits im November ausgetragen. Die Krefeld Pinguine nutzten die Inaktivität der Huskies, um mit einem 5:0-Erfolg gegen Kaufbeuren auf den zweiten Rang vorzurücken. Erfolgreich waren am Freitagabend auch Weißwasser (5:3 gegen Regensburg), Landshut (5:4 n.V. in Selb), Rosenheim (4:3 gegen Freiburg), Weiden (5:2 gegen Crimmitschau) und Bad Nauheim (5:4 n.V. in Ravensburg).
Der ESV Kaufbeuren unterlag im ersten Match nach der Freistellung von Head Coach Daniel Jun deutlich mit 0:5 in Krefeld. Vor der Ankunft des neuen Trainers Leif Carlsson (am Samstag) wurde der ESVK in der Seidenstadt von Andreas Becherer betreut. Bei den Pinguinen verzeichnete Goalie Felix Bick 27 Saves, in der Offensive war David Cerny (ein Tor, eine Vorlage) ein Aktivposten.
Weißwasser behauptete sich mit 5:3 gegen die Eisbären Regensburg. Bei den Füchsen kam Förderlizenz-Torhüter Jonas Stettmer (33 Paraden) zu seinem ersten DEL2-Einsatz seit Mitte November. Die Eisbären mussten nach der Niederlage den zehnten Rang an Weiden abtreten. Die Blue Devils holten beim 5:2 gegen Crimmitschau den sechsten Sieg aus den letzten sieben Spielen. Tyler Ward und Tomas Rubes punkteten dreifach.
Schlusslicht Selb ließ beim intensiven Duell mit Landshut eine Fünf-gegen-drei-Überzahl liegen – in der Schlussphase beim Stand von 4:4. Zuvor waren die Oberfranken allerdings bereits dreimal in Überzahl erfolgreich. Zweimal durch Brent Raedeke, einmal durch Neuzugang Ryan Sproul. Der EVL, der im Schlussdrittel einen 2:4-Rückstand egalisierte, rettete sich bei einer weiteren Unterzahl in die Overtime – und nahm nach Julian Kornellis Gamewinner doch noch zwei Zähler mit nach Niederbayern. Selbs Routinier Carson McMillan hatte die Scheibe hinter dem eigenen Kasten leichtfertig verloren.
Rosenheim festigte den vierten Rang mit einem 4:3 über Freiburg. Lukas Laub erzielte zwei Treffer, darunter das Game-Winning-Goal im letzten Drittel. Die Gäste hatten zuvor eine 3:1-Führung aus der Hand gegeben. In einem offenen Schlagabtausch (mit Zwischenständen von 1:1, 2:2, 3:3 und 4:4) setzte sich Bad Nauheim mit 5:4 nach Verlängerung in Ravensburg durch – obwohl Towerstars-Goalgetter Robie Czarnik seine starke Form mit einem Doppelpack und einer Vorlage halten konnte. Jordan Hickmott schlug für die Roten Teufel nach Doppelpass mit Edwin Tropmann in der Overtime zu. Zuvor hatten auch die Förderlizenzspieler Håkon Hänelt (Köln) und Lua Niehus (Frankfurt/erstes DEL2-Tor) für die Hessen getroffen.
Tim Heß