Unterzahl-Gamewinner in der Schlussminute: Bad Nauheims Kapitän Marc El-Sayed glänzte gegen Freiburg.
Foto: Andreas Chuc
Nächster souveräner Auftritt der Dresdner Eislöwen am 39. DEL2-Spieltag. Der Tabellenführer gewann in Rosenheim mit 3:0. Spektakuläre Heimsiege feierten Kaufbeuren (6:5 n.V. gegen Weiden) und Bad Nauheim (5:3 gegen Freiburg), der EV Landshut setzte sich im Derby gegen Regensburg (2:1 n.V.) durch. Neben Dresden waren am Dienstag auch Krefeld (5:3 in Selb), Weißwasser (3:2 in Kassel) und Crimmitschau (5:2 in Ravensburg) auswärts erfolgreich.
Auch die formstarken Starbulls Rosenheim, die mit sieben Siegen aus den letzten acht Spielen in das Duell mit Dresden gingen, konnten den Tabellenführer nicht stoppen. Nachdem SBR-Goalie Oskar Autio kurzfristig passen musste, kam der 19-jährige Alexander Rose zu seinem DEL2-Debüt. Doch Yannick Drews, Sebastian Gorcik und Dane Fox sorgten für einen 3:0-Erfolg des Favoriten. Vor 4.050 Zuschauern feierte Dresdens Goalie Danny aus den Birken ein 32-Save-Shutout. Auch, weil die Starbulls sechs Powerplay-Situationen ungenutzt ließen.
4.448 Fans sahen ein umkämpftes Derby zwischen Landshut und Regensburg. Eisbären-Torhüter Jonas Neffin stemmte sich mit allen Mitteln gegen eine Niederlage in Niederbayern, musste in der Overtime nach mehreren starken Paraden jedoch einen Schuss von EVL-Top-Scorer Tor Immo passieren lassen. Landshut behauptete so den sechsten Tabellenplatz vor Weißwasser. Die Lausitzer Füchse übten mit einem 3:2-Coup in Kassel Druck auf die Dreihelmenstädter aus. Zum Matchwinner der Ostsachsen avancierte Schlussmann Anthony Morrone (51 Saves), der nur von Huskies-Goalgetter Tristan Keck (Doppelpack) überwunden wurde.
Bad Nauheims Torhüter Jerry Kuhn wurde gegen Freiburg nach drei Gegentoren in knapp zehn Minuten ausgewechselt. Eine Initialzündung für die Roten Teufel, die nach dem desolaten Start aufdrehten und schon in der 23. Minute durch den ersten DEL2-Treffer des 17-jährigen Mateu Späth zum 3:3-Ausgleich kamen. Freiburg, nur mit 14 Skatern angereist, übernahm anschließend wieder das Kommando, konnte den starken Kuhn-Ersatz Niklas Lunemann aber auch bei einem Zwei-auf-null-Konter, mehreren Alleingängen und einem Penalty nicht überwinden. Letztendlich musste die Mannschaft von Mikhail Nemirovsky aufgrund der schwachen Chancenverwertung komplett ohne Zähler heimreisen. Bad Nauheims Kapitän Marc El-Sayed (drei Scorer-Punkte) krönte seine starke Leistung mit einem Shorthander 44 Sekunden vor Schluss – Saisontor Nummer eins für den Routinier.
Auch der ESV Kaufbeuren schloss eine Aufholjagd nach Drei-Tore-Rückstand (2:5 nach 40 Minuten) erfolgreich ab. Im direkten Vergleich mit Tabellennachbar Weiden verteidigten die Allgäuer den neunten Rang mit einem spektakulären 6:5 nach Verlängerung. Samir Kharboutli markierte den Gamewinner, zuvor hatten die Verteidiger Jamal Watson (58.) und Simon Schütz (60.) die Overtime forciert. Krefeld gab in Selb beinahe einen 4:1-Vorsprung aus der Hand. Die Wölfe kamen im Schlussdrittel durch einen Doppelschlag heran und kratzen in den letzten Sekunden am Ausgleich, ehe Pinguine-Defender Davis Vandane via Empty-Net-Goal für den 3:5-Endstand sorgte.
Crimmitschau setzte sich beim Debüt von Stürmer Corey Mackin mit 5:2 in Ravensburg durch. Vier Tore im Schlussdrittel führten die Eispiraten, die die Rote Laterne wieder nach Selb schickten, zum Dreier beim Top-Sechs-Team. Tobias Lindberg sammelte vier Vorlagen.
Tim Heß