Weidens Stürmer David Elsner bereitet in doppelter Überzahl das 1:1 durch Tyler Ward vor.
Foto: Andreas Chuc
Am vierten DEL2-Spieltag landete der EV Landshut einen Befreiungsschlag. Die Niederbayern fertigten die Eispiraten Crimmitschau mit 7:1 und tüteten somit den ersten Saisonsieg ein. Auch der Angriff der Selber Wölfe explodierte beim 7:0 gegen Dresden. Freiburg eroberte durch einen 2:1-Coup in Kassel die Tabellenspitze, da Krefeld am Sonntagabend in Ravensburg (1:4) die erste Niederlage kassierte. Punktgleich mit den Pinguinen sind die Lausitzer Füchse, die in Kaufbeuren (5:4 n.V.) triumphierten. Die ersten Zweitliga-Zähler gab es für Aufsteiger Weiden durch ein 3:2 in Bad Nauheim. Meister Regensburg setzte sich in Rosenheim mit 3:2 nach Verlängerung durch.
Nach dem schwachen Auswärtsauftritt am zweiten Spieltag in Bad Nauheim (2:7) sah Crimmitschau auch in Landshut kein Land. Beim Spielstand von 5:0 nach sieben Minuten war die Partie bereits entschieden. Einen Torhüterwechsel nahmen die Westsachsen nicht vor, weil Nummer-eins-Goalie Oleg Shillin in Niederbayern gar nicht dabei war und der junge Tim-Etienne Werner als Backup von Christian Schneider fungierte. Beim EVL sammelten die Kontingentspieler Jack Doremus und Tor Immo jeweils drei Scorer-Punkte.
In Kassel kam Freiburgs Schlussmann Fabian Hegmann zu seinem ersten DEL2-Starteinsatz – und der 23-Jährige brillierte und schockte den Topfavoriten mit 31 Paraden. Den Gamewinner markierte EHC Verteidiger Sameli Ventelä mit einem Schlenzer (52.). Erster Verfolger des neuen Tabellenführers aus dem Breisgau ist nun Krefeld. Die Pinguine mussten Platz eins aufgrund einer 1:4-Niederlage in Ravensburg abgeben. Towerstars-Stürmer Fabian Dietz machte mit zwei Treffern in der letzten Minute den Deckel drauf. Goalie Ilya Sharipov verzeichnete 23 Saves.
Beim 5:4 nach Verlängerung in Kaufbeuren konnte sich Weißwassers Trainer Christof Kreutzer auf Rückkehrer Lewis Zerter-Gossage und Charlie Jahnke (beide Doppelpack) verlassen. Jahnke markierte sowohl den ersten als auch den letzten Treffer der Partie. Der ESVK rettete durch Max Oswalds Ausgleich 18 Sekunden vor Schluss immerhin einen Zähler. Die Selber Wölfe überraschten mit einem Offensivfeuerwerk die Dresdner Eislöwen, die schon ab der 14. Minute mit 0:5 zurück lagen. Erholen konnten sich die Sachsen von dieser Entwicklung auch nach dem Torhüterwechsel von Janick Schwendener zu Youngster Paul Stocker nicht. Vor allem Marco Pfleger und Josh Winquist (jeweils ein Treffer und zwei Assists) bekam Dresden nicht in den Griff.
Aufsteiger Weiden holte in Bad Nauheim den ersten DEL2-Sieg. Ausschlaggebend war Tyler Wards Powerplay-Doppelschlag (32./33.) binnen 54 Sekunden. Fabian Voit markierte den Siegtreffer für die kompakt auftretenden Gäste. Für beide ECN-Tore sorgte Kevin Orendorz. Corey Trivino erzielte Regensburgs Overtime-Gamewinner in Rosenheim. Nach 34 Sekunden in der Verlängerung bugsierte der Spielmacher den Puck mit dem Schlittschuh über die Linie. Zuvor hatte der Meister im zweiten Drittel einen 0:1-Rückstand in ein 2:1 gedreht, nur 59 Sekunden später aber das 2:2 hinnehmen müssen.
Tim Heß