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Freitag, 15. November 2024

Der 18. DEL2-Spieltag am Freitag Kassel, Dresden und Weiden mit Derbyerfolgen – Landshut schlägt Kaufbeuren deutlich – Krefeld mit sechstem Sieg in Folge

Jakob Mayenschein (links) gelang beim Auswärtssieg des EV Landshut in Kaufbeuren ein Comeback nach Maß: Zwei Tore, zwei Vorlagen, vier Punkte.
Foto: Christian Fölsner

Mit gleich mehreren Derbys meldete sich die DEL2 zurück aus der Länderspielpause. Im Hessenderby gab Mike Pellegrims sein Debüt als Trainer des EC Bad Nauheim, gegen Ligaprimus Kassel musste sein Team allerdings eine Niederlage hinnehmen. Im Osten zeigte sich ein ähnliches Bild, die Heimmannschaft der Dresdner Eislöwen wurde ihrer Favoritenrolle im Duell gegen die Eispiraten Crimmitschau mehr als gerecht. Der EV Landshut widersetzte sich dem negativen Trend und schlug den direkten Konkurrenten aus Kaufbeuren auswärts mit 5:2. Die Krefeld Pinguine versauten dem EHC Freiburg in einem Overtime-Krimi die Jubiläumsfeier, während Weißwasser im Shootout die Gäste aus Selb bezwang. Im Derby der Oberpfalz setzten sich die Blue Devils Weiden mit 2:1 gegen Regensburg durch.

Nur sechs Tage ist es her, dass Pellegrims als neuer Trainer in Bad Nauheim vorgestellt wurde. Eine nicht gerade einfache Aufgabe für den Deutsch-Belgier, denn die Kurstädter haben nun schon seit einiger Zeit die rote Laterne inne. Auch die erste Aufgabe als Cheftrainer hatte es in sich, denn der Tabellenführer aus Kassel lud zum Hessenderby ein. Für die Huskies ist Pellegrims kein Unbekannter, von 2006 bis 2009 trug er selbst das Trikot der Schlittenhunde. Obwohl vor dem Spiel die Rollen klar verteilt schienen, blieb es lange ausgeglichen. Bis ins zweite Drittel konnten die Rote Teufel ihren Kasten sauber halten, doch es war wieder einmal Kassels Top-Reihe, die den Unterschied machte. Ryan Olsen und Hunter Garlent legten auf, Ex-Teufel und DEL2-Top-Torschütze Tristan Keck verwandelte. Zwei weitere schnelle Treffer auf Seiten der Gastgeber sorgten vor der zweiten Drittelpause dann für klare Verhältnisse. Die Huskies verwalteten die Führung bis zum Schluss und gingen so ohne Gegentor als Sieger aus dem Derby hervor. Während die Schlittenhunde damit weiterhin die Tabelle anführen, verweilen die Roten Teufel weiter auf dem letzten Platz.

In der sächsischen Landeshauptstadt empfingen die Eislöwen die Eispiraten aus Crimmitschau. Ein Blick auf die Tabellensituation ließ auch hier bei der Verteilung der Favoritenrolle nicht viel Fantasie zu. Vor ausverkaufter Heimkulisse ließen die Hausherren über 60 Minuten nichts anbrennen und sicherten sich so den verdienten Derbysieg. Johan Porsberger eröffnete mit seinem Treffer zum 1:0 und setzte gleichzeitig mit seinem zweiten Tor des Abends zum 5:2-Endstand den Schlusspunkt. Die Eislöwen bleiben durch den Heimerfolg weiter an der Spitzengruppe dran, während die Eispiraten weiter auf einem Playdown-Platz verweilen.

 

Die Spiele im Stenogramm (6 Einträge)

 


Seit Januar war Landshuts Jakob Mayenschein durch seinen Kreuzbandriss zum Zuschauen verdammt. Beim Auswärtsspiel in Kaufbeuren meldete sich der Stürmer nun eindrucksvoll wieder zurück. Mit zwei Toren und zwei Vorlagen setzte das Eigengewächs ein Ausrufezeichen. Doch nicht nur Mayenschein alleine erwischte am Freitagabend einen Sahnetag, die Landshuter schüttelten sich den Frust der zwei Niederlagen, die sie vor der Länderspielpause hinnehmen mussten, ab. Fünfmal musste Joker-Goalie Daniel Fießinger die Scheibe aus dem Netz fischen und obwohl sich die Hausherren mit zwei späten Treffer versuchten zurückzukämpfen, mussten sie am Ende eine 2:5-Niederlage hinnehmen. Der EV Landshut springt damit vorerst auf den dritten Rang, der ESV Kaufbeuren rangiert auf Tabellenplatz sechs.

Lange sah es in Freiburg nach einem perfekten Eishockey-Abend aus. Das 40-jährige Bestehen des EHC wurde groß mit eigens konzipierten Retro-Trikots gefeiert. Ein Heimsieg gegen die enorm formstarken Pinguine aus Krefeld wäre die Kirsche auf der Torte gewesen. Bis in die 60. Minute sah alles nach einem 2:1-Erfolg für die Wölfe aus, ehe DEL2-Top-Scorer Max Newton den Pinguinen kurz vor Schluss den Ausgleich bescherte und sie in die Verlängerung rettete. Dort war es dann einmal mehr Newton, welcher mit seinem zweiten Treffer des Abends den Auswärtssieg für Krefeld perfekt machte und damit die starke Siegesserie von sechs gewonnenen Spielen in Folge weiterführte.

In Weißwasser boten sich die die heimischen Füchse und die Gäste aus Selb ein ausgeglichenes Spiel. Nach 35 Minuten stand es 2:2, da sich am Ergebnis die restliche Spielzeit über nichts mehr veränderte und auch die Overtime keinen Gewinner hervorbrachte, ging es ins Penalty-Schießen. Der goldene Schuss zum Heimsieg gelang dem Finnen Roope Mäkitalo, der somit an allen Treffern seiner Füchse direkt beteiligt war. Weißwasser stabilisiert damit seine Position im Tabellenmittelfeld, während die Gäste aus Selb bereits ihre achte Niederlage in Folge hinnehmen müssen und weiterhin auf dem zwölften Rang stehen.

In Weiden empfingen die Blue Devils die Eisbären aus Regensburg zum Oberpfalz-Derby. Die Blue Devils gingen im ersten Drittel in Führung und konnten diese bis kurz vor Schluss verwalten und im dritten Drittel ausbauen. Das Aufbäumen der Gäste aus Regensburg kam zu spät, der Anschlusstreffer von Olle Liss kurz vor Ende der Partie ebenfalls. Somit feierte Weiden nicht nur einen Derbysieg, sondern auch wichtige Punkte im Rennen um Platz zehn, während Regensburg weiter den Erwartungen der Vorsaison hinterhereilt.

Hanna Füller


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Notizen

  • vor 12 Stunden
  • Süd-Oberligist Stuttgart erhält Verstärkung von den Jungadlern Mannheim: Per Förderlizenz sind ab sofort Verteidiger Fabiano Benz sowie die Stürmer Nikolas Biggins und Florian Renner für die Rebels spielberechtigt.
  • vor 13 Stunden
  • Gordon Chandler verlässt den EC Bad Nauheim wieder. Der 38-Jährige war erst im Februar als zweiter Geschäftsführer neben Andreas Ortwein eingestellt worden.
  • vor 15 Stunden
  • Nach dem DEL2-Spiel zwischen Kassel und Rosenheim wurde ein Ermittlungsverfahren (unsportliches Verhalten) gegen Huskies-Coach Todd Woodcroft eingeleitet, da er mehrfach die Spieloffiziellen beschimpft hatte. Nun steht fest: Woodcroft erhält eine Geldstrafe.
  • vor 16 Stunden
  • Nach Stürmer Lennart Otten verlässt auch Verteidiger Simon Stowasser (15 Einsätze, drei Punkte) den EHC Freiburg. Der Defender wechselt innerhalb der DEL2 zu den Selber Wölfen.
  • gestern
  • Die Eispiraten Crimmitschau (DEL2) atmen auf: Das Lazarett lichtet sich langsam. So deutet sich für das Sachsenderby am Freitag gegen Weißwasser die Rückkehr von Scott Feser, Lukas Wagner, Tobias Lindberg und Oleg Shilin an. Auch bei Thomas Reichel könnte es zum Comeback kommen.
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